DE409462C

DE409462C - Druckluftwerkzeug mit angelenktem Handgriff

Info

Publication number: DE409462C
Application number: DEK87346D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-10-11
Filing date: 1923-10-11
Publication date: 1925-02-07

Description

Druckluftwerkzeug mit angelenktem Handgriff. Es ist bekannt, an Druckluftwerkzeugen zur Vermeidung von Prellschlägen beim Leerlauf einen Handgriff anzulenken, der ein Absperrventil (Anlaßventil) oder den Ventilsitz einer Steuerung verschiebt.
Es ist auch eine Ausführung bekannt, bei welcher unter getrennter Anordnung der Steuerung und des Anlaßventils ein Griff auf letzteres wirkt, der in der Achse des Schlagkolbens geradlinig bewegt wird.
Bei der Ausführung des bekannten angelenkten Griffes liegt das Gelenk auf der Gegenseite der Einströmung.
Da bekanntlich die Einströmung mit dem Luftschlauch verbunden wird und dieser stets nach unten hängt, so kann z. B. bei horizontaler Handhabung des Werkzeugs nach der alten Anordnung das Anlaßventil Prellschläge nicht verhindern. Es müßte, wenn z. B. das Spitzeisen an Abbauhämmern durch plötzliches Abbrechen der Kohle keinen Widerstand mehr findet, entweder der Zylinder sich heben, oder der Arbeiter müßte mit dem Handgriff eine rückwärtige Bewegung machen. Beides ist für den schnellen Abschluß der Druckmittelzufuhr nicht möglich. Nur bei ungefähr senkrecht nach unten gerichteter Arbeit kann die bekannte Ausführung mit Vorteil gebraucht werden.
Vorliegende Erfindung besteht nun darin, das Gelenk des angelenkten Handgriffes an die Seite der Einströmung zu legen und das ausschwingbare Griffende mit einem Schlitz zu versehen, in welchem ein zur Hubbegrenzung dienender Bolzen geführt wird.
Wenn bei diesem Werkzeug das Spitzeisen durch plötzliches Abbrechen der hohle keinen Widerstand mehr findet, so klappen gewissermaßen in demselben Augenblick der Hammer und der Griff auseinander, einesteils hervorgerufen durch das Eigengewicht des Hammers lind andernteils durch den auf das Anlaßventil ausgeübten Druck mittels Druckluft oder Feder.
In der Zeichnung ist eine Ausführung der Erfindung teils im Schnitt angegeben.
Es ist hiernach i der Deckel mit dem angelenkten Griff 2, es ist 3 ein Luftzuführungsventil. Um den Bolzen q. dreht sich der Griff 2, und es wird diese Bewegung durch einen Bolzen 5 mit dem im Griff 2 befindlichen Schlitz 6 begrenzt. Es sind 7 und 8 Luftzuführungskanäle, g ist ein Sammelraum für das Druckmittel und io die Steuerung; i i ist ein Entlüftungskanal, 12 ist der Arbeitszylinder mit dem Schlagkolben, 13 ist z. B. ein Spitzeisen an einem Abbauhammer und 1q. eine Haltefeder. Die Handhabung ist folgende: Wird der Abbauhammer mit seinem Spitzeisen 13 z. B. horizontal gegen die Kohle gedrückt, so dreht sich der Griff 2 um den Bolzen 1q. und drückt mit einem Dorn auf das AnlaBvelitil 3 '(oder Abschluß#rentil), welches sich nach vorn bewegt, wodurch der Kanal 7 mit dem Kanal 8 verbunden wird, das Druckmittel ungestört zur Steuerung io fließt und von hier aus abwechselnd vor und hinter den Schlagkolben strömt.
Hat z. B. das Spitzeisen 13 durch plötzliches Abbrechen der Kohld keinen Widerstand mehr, so hat das Werkzeug stets das Bestreben, mit seiner Spitze sich nach unten zu bewegen. Da der Arbeiter aber den beweglichen Griff 2 fest in der Hand #hält, so gibt der Griff das Ventil 3 frei, und dieses wird am einfachsten durch das Druckmittel zurückgeschoben, wodurch die Kanäle 7 und 8 wieder voneinander getrennt werden. Es ist dadurch das Werkzeug so lange zum Stillstand gebracht worden, bis es erneut wieder aufgesetzt wird und der Vorgang, wie angegeben, sich wiederholt.

Claims

PATENT-ANSPRÜcIiE: i. Druckluftwerkzeug mit angelenktem Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (q.) an der Seite der Einströmung liegt.
2. Druckluftwerkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das ausschwingbare Griffende mit einem Schlitz (6) versehen ist, in welchem der am Gehäuse befestigte, dem Handgriff (2) zur Hubbegrenzung dienende Bolzen (5) geführt ist.