-
Preßluftwerkzeug zum Abbau von Mineralien Vorliegende Erfindung betrifft
ein Werkzeug zurr Abbau von Mineralien, das sich als Preßlufthammer darstellt, der
infolge seiner besonderen Ausbildungsform sowohl als Schrämhammer als auch als Treibhammer
oder Fimmel benutzt werden kann.
-
Zur Herstellung eines Schrams muß das Pickeisen eine verhältnismäßig
große Zahl von entsprechend schwächeren Schlägen erhalten, durch welche das anstehende
Gebirge schlitzartig ausgebrochen wird, während für das Eintreiben des Meißels starke
kräftige Schläge in langsamerer Folge erforderlich sind. Diesen Umständen trägt
das neue Preßluftwerkzeug Rechnung, welches im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, daß in dem Hatnmerkörper zwei Schlagkolben von verschiedenem Querschnitt vorhanden
sind, von denen der eine mit größerem Querschnitt für den Antriel7 des Fimmels und
der andere mit kleinerem Ouerschnitt für den Antrieb des SchrämwerkzeugesOkzeuges
bestimmt ist, die gegeneinander ausschaltbar mit Preßluft beschickt «erden.
-
Die zwei Schlagkolben in dem Werkzeuge können für sich allein oder
gemeinsam in Tätigkeit gesetzt werden.
-
Während der Schrämzeit wird der schwere Treibmeißelkolben durch die
Preßluft vollständig zurückgezogen, damit der davorliegende Kolben geringeren Querschnitts
mit hoher Schlagzahl und genügendem Hub auf das Pickeisen schlagen kann. Bei der
Treibarbeit dient der Schrämkolben als Amboß für den schweren Treibkolben großen
Querschnitts, dessen Schläge durch Vermittlung des Schrämkolbens auf den Treibmeißel
übertragen werden. Die Arbeit des letztgenannten Werkzeuges ist derart, daß es langsam
in das anstehende Gebirde eindringt und das Mineral mit seinen Keilflächen in Brocken
sprengt. Sie beruht somit fast ausschließlich auf die Keilwirkung der Seitenflächen,
die durch den Hammerkörper selbst verlängert werden, so daß auch der Hammerkörper
bei weiterem Vordringen des Fimmels in den Arbeitsstoß eindringt und mit als Keil
wirkt. Je nach der Arbeit, welche der Hammer auszuführen hat, wird ein Fimmeleisen,
d. h. ein Breit- oder Spitzkeil oder ein Pick-eisen, zweckmäßig mit einem Ringfutter,
in die Mundöffnung des Hammerkörpers eingesetzt und durch eine Sperre festgelegt,
für welche beispielsweise eine Federgabel vorgesehen sein kann. Während der Schrämarbeit,
also während der Zeit, in welcher der kleine Schrämkolben tätig ist, wird die Luftzufuhr
zum schweren Treibmeißelkolben mittels eines Ventils oder Dreiwegehahns o. dgl.
abgesperrt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einem Mittellängsschnitt in Abb. i dargestellt, und zwar ausgerüstet mit einem
Pickeisen. Abb. z zeigt einen Ausschnitt der Abb. i in anderer Stellung, Abb. 3
den Vorderteil der Abb. i, ausgerüstet mit einem Breitkeil.
-
An dem Hammerkörper i mit dem Hammergriff a und dem Preßluftanschluß
3 sind der Zuführungskanal :I zu dem großen Zylinder
6 und der
Zuführungskanal 5 zu dem kleinen Zylinder 7 vorgesehen. Als Steuerung ist bei dem
gegebenen Ausführungsbeispiel die einfache Selbststeuerung benutzt, bei welcher
die ausgedrehte Muschel 8 oder g und die Außenkanten des Kolbens io bzw. ii die
Zuströmöffnungen q. bzw. 5, die überströmkanäle 12 bäw. 13 und die Auspufföffnungen
1q.' bzw. 15, IS' überlaufen und so die Verteilung der Preßluft bewirken. Natürlich
kann auch einVentil oder mehrere Ventile für die beiden Zylinder vorgesehen werden.
Im vorderen Mundstück16 desHammers, das mit dem Zylinderraum 7 auf gleichem Durchmesser
ausgeführt sein kann, befindet sich das Arbeitswerkzeug, und zwar auswechselbar
das Pickeisen 17, über dessen Schaft 18 ein Futter i9 geschoben ist, oder das Fimmeleisen
20, dessen Schaft 21 mit einer Muschelausdrehung 22 ausgebildet ist. Von der Seite
her wird eine U-förmige Gabel23 aus federndem Stahl in Bohrungen 2q. des Hammerkörpers
eingeführt, deren Zinken in die Ringausdrehung 25 des Futters i9 oder in die Muschel
22 des Fimmelschaftes 21 eingreift und diese Teile festhält. In dem Pießluftanschluß
3 ist ein Ventil, Schieber oder Dreiwegehahn für die Absperrung der Kanäle q. und
des Auspuffs 1q.' vorgesehen, und zwar derart, daß bei der Absperrung des Kanals
¢ ein Hilfskanal 26 eröffnet wird, der den Zylinderringraum 6 unter Druck setzt
und den Kolben ro hegen den Hammergriff zurückschiebt. Der kleine Zylinderraum erhält
dadurch seine volle Länge, so daß der Kolben i i frei durchschlagen kann. Die Muscheleindrehung
22 ist in entsprechender Länge vorgesehen, um dem Fimmeleisen bei den starken Schlägen
eine Eigenbewegung zu ermöglichen. Das Fimmeleisen selbst besteht aus einem kräftigen
Breitmeißel mit starken Keilflächen, welche bündig zum Mundstück 16 des Haminerkörpers
auslaufen, und es setzt sich die Keilform in den. Flächen 27 am Haminerkörper selbst
fort, um die Keilwirkung des Fimmels zu vergrößern und insbesondere zu verteilen.