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Preß.luftschlagwerkzeug, insbesondere Abbauhammer zur Gewinnung von
Kohle u. dgl. Das Hauptpatent 709 72o, das sich auf ein Preßluftschlägwerkzeug zum
Aufreißen und Losbrechen von Mineralien verschiedener Art, insbesondere auf einen
Abbauhammer zur Gewinnung von Kohle und dergleichen Gestein bezieht, hat zum Gegenstand,
das Spitzeisen oder dergleichen Werkzeug bzw. einen dieses enthaltenden Körper mit
dem vorderen Ende des Zylinderkörpers lediglich durch Führung in Achsrichtung zu
verbinden und durch eine bestimmte Anordnung der zum vorderen Zylinderende führenden
Frischluftkanäle das Entstehen eines Luftpolsters am Ende des Arbeitshubes. des
Kolbens zu vermeiden. Dabei ist auch eine Stillsetzvorrichtung für das Schlagwerkzeug
vorgesehen, die selbsttätig in Wirkung tritt, sobald Spitzeisexi bzw. Kappe und
Zylinderkörper über ein gewisses Maß @ hinaus voneinander abgezogen werden. Der
Zweck ist, Prellschläge zu vermeiden bzw. eine Beschädigung der das gänzliche Abziehen
des Spitzeisens bzw. der Kappe vom Zylinderkörper verhindernden Sicherung auszuschalten.
Demgemäß ist nach dem Hauptpatent ein Kanal vorgesehen, welcher von der zum vorderen
Zylinderende führenden Frischluftleitung bzw. von dem vorderen Zylinderraum selbst
ins Freie führt, der aber bei normalem Betriebe abgedeckt ist und erst offengelegt
wird, wenn infolge zu starken Zurückbleibens des Zylinderkörpers hinter dem in das
Gestein eindringenden Spitzeisen (Kappe) das Auftreten von Prellschlägen zu befürchten
ist. Als Sicherung gegen unbeabsichtigte gänzliche Trennung von Spitzeisen bzw.
Kappe und Zylünderkörper ist nach dem Hauptpatent eine bajonettartige Verbindung
dieser beiden Körper mit einem entsprechenden Sicherungselement vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung stellt unter Beibehaltung des Grundgedankens
-des Hauptpatents -eine Verbesserung in der Verbindung
zwischen
Spitzeisen bzw. Kappe und Zylinderkörper sowie im Zusammenhang damit hinsichtlich
der Stillsetzvorrichtung dar. Sie besteht darin, daß die beiden lediglich in Achsrichtung
gegeneinandergeführten Körper, d. h. also der Zylinderkörper einerseits und das
Spitzeisen bzw. die es enthaltende Kappe andererseits an ihrer Führungsfläche je
ein kurzes Gewindestück besitzen. Dieses kurze Gewindestück befindet sich nach der
Erfindung, was den Zylinderkörper betrifft, am vorderen Ende seiner Führungsfläche,
was dagegen das Spitzeisen bzw. die es enthaltende Kappe anbelangt, am hinteren
Ende' seiner bzw. ihrer Führungsfläche. Demgemäß wird die Verbindung zwischen :diesen
Körpern in der Weise hergestellt, daß zunächst etwa die Kappe mit ihrem kurzen,
beispielsweise einen oder zwei Gänge enthaltenden Innengei%"inde. über das entsprechende
Außengewinde des Zylinderkörpers geschraubt und dann nach dem Durchgang durch den
Gewindeteil einfach in Achsrichtung weiter über den Zylinderkörper geschoben wird.
Die Kappe ist also wie bei dem Hauptpatent über ein genügend langes Stück lediglich
in Achsrichtung am Zylinderkörper geführt undkann sich insoweit frei verschieben.
Die beiden Gewindestücke bilden die Sicherung gegen unbeabsichtigte Trennung von
Kappe und Zylinderkörper. Diese Ausbildung der Sicherung hat aber, abgesehen von
ihrer außerordentlichen Einfachheit in der Bedienung für den Arbeiter, folgende
weiteren Vorteile: Bei dem Preßluftschlagwerkzeug gemäß dem Hauptpatent kann es
infolge der gesteigerten Leistung und infolge des Umstandes, daß nicht nur das Spitzeisen,
sondern der gesamte Hammerkörper in das Gestein eindringen kann, vorkommen, daß
es dem Arbeiter nicht möglich ist, das in das Gestein eingedrungene Schlagwerkzeug
wieder herauszuziehen. Um nun zu verhindern, daß in solchen Fällen der Arbeiter
sich in der Weise zu helfen sucht, daß er mit einem beliebigen schweren Gegenstand
zwecks Lockerung Schläge auf den Hammerkörper ausübt, d. h. um zu verhüten, daß
eine Beschädigung des Hammerkörpers eintritt, gibt die vorliegende Erfindung mit
der vorgeschlagenen Verbindung zwischen Zylinderkörper und Kappe bzw. Spitzeisen
ein geeignetes Mittel an die Hand. In den geschilderten Fällen braucht nämlich der
Arbeiter den Hammerkörper lediglich so weit nach hinten zu ziehen, bis die beiden
Gewindestücke gegeneinander zu liegen kommen, und dann durch eine kurze Drehung
den Hammerkörper aus der fest im Gestein sitzenden Kappe loszuschrauben, um ihn
ohne weitere Mühe herausziehen zu können. Die im Gestein verbliebene Kappe mit Spitzeisen
kann dann mit dem gleichen Hammerkörper, auf den eine neue Kappe bzw. ein neues
Spitzeisen aufgesetzt worden ist. herausgeholt werden.
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Schließlich bietet die erfindungsgemäße Verbindung zwischen Kappe
bzw. Spitzeisen und Hammerkörper die Möglichkeit, auch die Stillsetzvorrichtung
zu verbessern. Es kann nämlich jetzt der aus dem vorderen Zylinderraum zwecks Stillsetzens
des Hammers ins Freie führende Kanal in den durch eines oder beide Gewindestücke
nach außen abgeschlossenen Raum geführt werden; die Luft entweicht also bei Inkrafttreten
der Stillsetzvorrichtung nicht unmittelbar ins Freie, sondern zunächst in diesen
Raum und von da aus erst über den Gewindegang ins Freie. Damit ist der Vorteil erreicht,
daß unter keinen Umständen, d. h. solange Kappe bzw. Spitzeisen und Hammerkörper
überhaupt miteinander verbunden sind, eine unmittelbare Offenlegung dieses Kanals
mit der Gefahr des Eindringens von Staub u. dgl. in seine Mündung stattfindet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Mit i ist der Hammerkörper bezeichnet, in dem der Kolben z hin und
her fliegt. Auf das vordere Ende des Hammerkörpers i ist die Kappe 3 aufgesetzt,
die das Spitzeisen 4. enthält. Die Kappe ist ohne sonstige kraftschlüssige Verbindung
lediglich in Achsrichtung am Zylinderkörper geführt. Als Sicherung gegen Herabfallen
besitzt einerseits der Zylinderkörper i an seinem vorderen Ende ein kurzes Außengewinde
5, andererseits die Kappe 3 an ihrem hinteren Ende ein -entsprechendes Gewindestück
6. Diese Gewindeverbindung dient nicht nur zur Sicherung der beiden genannten Körper
gegeneinander, sondern gestattet auch ein leichtes Herausziehen des in das Gestein
eingedrungenen Hammerkörpers i, da hierzu nur ein Herausschrauben aus der festsitzenden
Kappe 3 erforderlich ist.
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Der vom vorderen Zylinderraum 7 bzw. von der normalerweise von dem
hinteren Schaft 8 des Spitzeisens 4 ausgefüllten Bohrung ausgehende Kanal 9, der
zur Stillsetzung des Hammers dient, führt nicht unmittelbar ins Freie, sondern in
den durch die Gewindegänge 5 und 6 begrenzten Ringraum i o. Er ist also durch das
Gewinde gegen Eindringen von Schmutz aller Art stets geschützt.