DE821988C - Verfahren zur Herstellung von OElen mitteleren Siedebereichs aus Rohoelen und Rohoelreckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von OElen mitteleren Siedebereichs aus Rohoelen und Rohoelreckstaenden

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DE821988C
DE821988C DEB1802A DEB0001802A DE821988C DE 821988 C DE821988 C DE 821988C DE B1802 A DEB1802 A DE B1802A DE B0001802 A DEB0001802 A DE B0001802A DE 821988 C DE821988 C DE 821988C
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DE
Germany
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oils
raw
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gas
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DEB1802A
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Free
Dr Otto Goehre
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/22Non-catalytic cracking in the presence of hydrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ölen mittleren Siedebereichs aus Rohölen und Rohölrückständen 1:s ist bereits bekannt, daß bei der Spaltung asphalthaltiger Rohöle oder hochsiedender Rohölfraktionen zu niedriger siedenden Erzeugnissen hochsiedende Polymerisate gebildet werden, die eine Ausbeuteverschlechterung durch übermäßig große Koksbildung oder bei Anwendung von fest angeordneten Katalysatoren durch schnelles Absinken der Wirksamkeit derselben infolge von Allagerungen ergeben.
  • Es wurde daher schon vorgeschlagen, solche Ausgangsstoffe mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart stark hydrierend wirkender Katalysatoren unter milden Bedingungen der Temperatur und mit Wasserstoff weitgehend zu hydrieren, um die bei der anschließenden Spaltung auftretenden Nebenreaktionen, die zu Abscheidungen führen, zu verhindern.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Rohöle und Rohölrückstände in vereinfachter Weise in 151e mittleren Siedebereichs, die sich leicht spalten lassen, überführen und die zur Ausbeuteverschlechterung führenden Nebenreaktionen vermeiden kann, wenn man die Ausgangsstoffe in flüssiger Phase ohne Anwendung von Katalysatoren bei Temperaturen von 35o bis etwa 500°, insbesondere 350 bis 45o°, mit reduzierend wirkenden Gasen unter Drucken von 2o bis 3oo at, mit Verweilzeiten von etwa 15 Sekunden bis etwa 25 Minuten durch eine Reaktionszone leitet.
  • Als Ausgangsstoffe kommen Roherdöle, insbesondere asphaltarme Erdöle, die o, i bis etwa i %, zweckmäßig bis o,6% Asphalt nach Holde enthalten, in Betracht. Man kann die Rohöle selbst oder ihre über 200 bis über 35o° siedenden Rückstände verwenden.
  • Unter reduzierend wirkenden Gasen kommen neben Wasserstoff in erster Linie wasserstoffhaltige Gase in Betracht, die neben io bis 9o0/0, insbesondere 2o bis 6o% Wasserstoff auch Kohlenoxyd, Kohlendioxyd und gasförmige Kohlenwasserstoffe enthalten, wie Wassergas, Stadtgas, Leuchtgas, Holzgas, Spaltgase, Kokereigas und andere reduzierend wirkende Gase. Es haben sich z. B. wasserstoffhaltige Gase mit einem beträchtlichen Gehalt an Kohlenoxyd, z. B. bis zu 5o%, als gut brauchbar erwiesen.
  • Der Ausgangsstoff wird mit diesem Gas- unter einem zwischen 2o und 300 at, vorteilhaft 25 bis 25oat, insbesondere 3o bis 2ooat, z. B. 3o bis iooat, liegenden Druck bei Temperaturen von 35o bis etwa 5oo°, vorteilhaft 38o bis 45ö°, behandelt. Je höher die angewandte Temperatur ist, um so niedriger ist die Verweilzeit zu wählen. Man kann auch die Temperatur im Reaktionsgefäß, z. B. durch entsprechende Zufuhr heißer Gase; ansteigen lassen, z. B. um 3o bis ioo°.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird der Ausgangsstoff zusammen oder getrennt von dem reduzierend wirkenden Gas, z. B. in einem beheizten Schlangenrohr, aufgeheizt und auf der Reaktionstemperatur kurze Zeit belassen. Diese Zeit beträgt erfindungsgemäß 15 Sekunden bis etwa 25 Minuten, insbesondere 20 Sekunden bis 20 Minuten, vorteilhaft bis io Minuten. Im allgemeinen wählt man Verweilzeiten von 30 Sekunden bis 8 Minuten, z. B. bis 5 Minuten. Derartig kurze Verweilzeiten hat man bisher bei der Behandlung von Rohölen oder Schwerölen in flüssiger Phase unter den angegebenen Bedingungen nicht angewandt, da man sich hiervon in keiner Hinsicht etwas versprach. Vielmehr wurden in solchen Fällen wesentlich längere Verweilzeiten empfohlen.
  • Die Menge des reduzierenden Gases wird zwischen etwa i und 15 cbm, insbesondere 2 bis 8 cbm, vorteilhaft 2 bis 6 cbm, je kg Ausgangsstoff und Stunde gewählt. Die Angaben beziehen sich auf normale Bedingungen der Temperatur und des Druckes. Es ist zuweilen vorteilhaft, die reduzierenden Gase än mehr als einer Stelle in die Reaktionszone einzuführen. Es ist zweckmäßig, dafür Sorge zu tragen, daß im Reaktionsgefäß eine innige Mischung der reduzierenden Gase mit den zu behandelnden Stoffen stattfindet, was z. B. mit Hilfe von besonderen Einbauten, Zuführung der Gase in feinster Verteilung, z. B. durch Düsen, erzielt werden kann.
  • Das erhitzte Öl kann bei der Reaktionstemperatur oder nach geringer Temperaturerniedrigung von z. B. etwa 20 bis 5o° umgepumpt und mehrmals durch die Reaktionszone geleitet werden, wobei die leichtsiedenden Anteile jeweils entfernt werden können. Die gesamte Verweilzeit soll jedoch die angegebene Dauer nicht überschreiten. Man kann auch das reduzierend wirkende Gas bei einer über der gewünschten Reaktionstemperatur, z. B. um So bis i 5o', insbesondere So bis 12o°, höher liegenden Temperatur durch die Reaktionszone führen und den Ausgangsstoff in weniger erhitztem Zustand, z. B. bei einer Temperatur von 200 bis 400°, in feiner Verteilung in den Gasstrom einführen. Es läßt sich auch mindestens ein Teil der Wärme durch hocherhitzte wärmespeichernde Massen, z. B. Quarzstücke, 1-letalle o. dgl., zeitweise oder fortlaufend zuführen. Die die Reaktionszone verlassenden Gase werden mit frischem Ausgangsstoff zurückgeführt.
  • Bei manchen ölen kann es auch zweckmäßig sein, einen kleinen Teil hochsiedender Anteile, z. B. 5 bis etwa io%, mehrmals zurückzuführen, wobei lediglich für diese Anteile die angegebene Verweilzeit überschritten werden kann.
  • Man kann auch die Ausgangsstoffe mit oder ohne Zusatz reduzierend wirkender Gase vor der Behandlung gemäß der Erfindung einige Zeit höheren Temperaturen, z. B. von Zoo bis 300°, aussetzen.
  • Es ist nicht notwendig, ständig frische, reduzierend wirkende Gase dem Kreislauf zuzuführen. Es genügt, wenn man von Zeit zu Zeit den Gehalt des Kreislaufgases an nicht reduzierend wirkenden Bestandteilen verringert und durch frisches reduzierend wirkendes Gas, z. B. Industriegas oder Wasserstoff oder ein aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehendes Gemisch, ersetzt.
  • Man kann bei dem Verfahren mit Vorteil stükkige inerte Stoffe, wie Bimsstein, Bauxit, Porzellan, Ton o. dgl., verwenden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren werden die bis 350° siedenden Anteile des Ausgangsstoffes um io bis etwa 6o%, bezogen auf den gesamten Ausgangsstoff, vermehrt.
  • Bei dem beschriebenen Verfahren handelt es sich nicht darum, weitgehend raffinierte und mit Wasserstoff abgesättigte Erzeugnisse zu erhalten, vielmehr darum, ein rückstandsfreies, für die anschließende Spaltung geeignetes 01, das auch beträchtliche Mengen ungesättigter Kohlenwasserstoffe enthalten kann, zu gewinnen. Man kann die erhaltenen Öle, nach Abtrennung gebildeter Benzine, oder Fraktionen der Öle unmittelbar als Dieselöle oder Heizöle verwenden. Man kann sie mit großem Vorteil auf vorwiegend niedrigsiedende Erzeugnisse weiterspalten, weil dann diese Reaktion störungslos und weitgehend verlustfrei verläuft. Die dampfförmigen Reaktionserzeugnisse können hierbei nach Abtrennung des Benzins, z. B. durch fraktionierte Kondensation, ohne weitere Trennung, zweckmäßig nach Verminderung des Druckes, der Spaltung zugeführt werden. Man kann aber auch die dampfförmigen Erzeugnisse erst kondensieren, dann entspannen und schließlich ganz oder teilweise durch Spaltung weiterverarbeiten. Die Spaltung kann in Gegenwart -von Katalysatoren, z. B. natürlichen oder künstlichen Silikaten, die Oxyde von Aluminium, Magnesium, Zirkon, Thorium oder Zink oder mehrere dieser Oxyde enthalten können, ausgeführt werden. Die Spaltung kann auch in Gegenwart von `'Wasserstoff, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, vorgenommen werden. Diese Spaltreaktion verläuft bei Temperaturen von 350 bis 500° oder höher. Der Katalysator kann fest angeordnet oder in bewegtem Zustand angewandt «erden.
  • Die bei dieser Spaltung erhaltenen, über der Siedegrenze des Benzins liegenden Erzeugnisse werden vorteilhaft in die erste Stufe zurückgeführt und zusammen mit dem Ausgangsstoff mit reduzierend wirkenden Gasen behandelt. Mit Hilfe dieses Kreislaufes kann man asphalthaltige Rohöle mit den geringsten Verlusten in Benzine überführen.
  • Beispiel Ein Rohöl mit 30% bis 35o° siedenden Anteilen wird bei 45o° mit 4 cbm Leuchtgas, das 5o Volumprozent `'Wasserstoff und 7,5 Volumprozent Kohlenoxyd enthält, unter einem Druck von ioo at durch ein Reaktionsgefäß geleitet, wobei die Verweilzeit des Öles in dem Gefäß etwa 8 Minuten beträgt. Das Reaktionserzeugnis enthält 75% bis 35o° siedende Anteile und wird durch Destillation von den bis 200° siedenden Anteilen befreit.
  • Das benzinfreie Erzeugnis kann mit einem Durchsatz von o,8 Volumen je Volumen Katalysator und Stunde bei gewöhnlichem Druck über einen künstlich hergestellten Tonerde-Kieselsäure-Katalysator bei 42o° geleitet werden. Die Ausbeute an flüssigen Kohlenwasserstoffen beträgt 88 Gewichtsprozent. Das Reaktionserzeugnis enthält 30 Volumprozent Benzin und 55 Volumprozent Dieselöl mit einem Siedepunkt .von 35o°. Der oberhalb 35o° siedende Anteil (15 Volumprozent) kann in die erste Verfahrensstufe zurückgeführt werden oder vorteilhaft einer besonderen Hydrierung unterzogen «-erden.
  • Der Dieselölanteit (55 Volumprozent) kann durch erneute Spaltung, über den erwähnten Tonerde-Kieselsäure-Katalysator geleitet, in ein Erzeugnis mit 38 Volumprozent Benzin und in ein Spaltmittelöl mit dem Anilinpunkt 54 umgewandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ölen mittleren Siedebereichs aus Rohölen und Rohölrückständen, insbesondere aus asphaltarmen Rohölen, dadurch gekennzeichnet, daß man die 151e in flüssiger Phase ohne Katalysatoren bei Temperaturen von 35o bis etwa 5oo°, insbesondere bis 45o°', mit reduzierend wirkenden Gasen in Mengen von mindestens etwa i cbm je kg Ausgangsstoff unter Drucken von 20 bis 3oo at, insbesondere 2o bis ioo at, mit Verweilzeiten von etwa 15 Sekunden bis, etwa 25, insbesondere bis io Minuten, durch eine Reaktionszone leitet.
DEB1802A 1950-01-31 1950-01-31 Verfahren zur Herstellung von OElen mitteleren Siedebereichs aus Rohoelen und Rohoelreckstaenden Expired DE821988C (de)

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