DE821213C

DE821213C - Fuellungsaenderung fuer liegende Dampfmaschinen durch Verstellen der Einlassexzenter mittels druckoelbetaetigten Servomotors

Info

Publication number: DE821213C
Application number: DEM7275A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erwin Baess
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1950-10-21
Filing date: 1950-10-21
Publication date: 1951-11-15

Description

Die Füllungsverstellung geschieht bei manchen liegenden Dampfmaschinen dadurch, daß die Einlaßexzenter verdreht werden. Das geschieht bei unmittelbarer Flielhkraftregelung dadurch, daß das Gehäuse des Achsreglers sich relativ zur Steuerwelle verdreht; dies hat die Schwierigkeit, daß bei Dampfmaschinen mit höherer Drehzahl mit Rücksicht auf die erhöhten Fliehkraftbeanspruchungen durch die Exzenter die normalen Achsregler nicht mehr verwendbar sind. Bei Druckölregelung wird die Längsbewegung des mitrotierenden Servomotorkolbens durch Zahnstangen und Ritzel in eine Verdrehung der Einlaßexzenter umgesetzt. Diese Anordnung hat die Schwierigkeit, daß das Servomotorgehäuse nicht einwandfrei gelagert werden kann, da es durch die Drehbewegung des Kolbens und die Drehung der Steuerwelle leicht zum Klemmen neigt. Außerdem greift die Rückführung an einem rotierenden Teil an, so daß die Steuerung vor allem bei höheren Drehzahlen erhebliche Geräusche verursacht.
Diese Schwierigkeiten der unmittelbaren Fliehkraftregelung und der Druckölregelung bei liegenden Dampfmaschinen werden nun nach der Erfindung beseitigt, und zwar durch eine auf der Steuerwelle zwischen den Einlaßexzentern angeordnete Hohlwelle zur Verdrehung dieser Exzenter, die durch eine von der Steuerwelle gedrehte Hilfswelle mittels Zahnräder angetrieben wird, wobei die Hilfswelle durch einen Servomotor in Längsrichtung verschoben wird. Hierbei braucht der Servomotor keine Drehbewegung auszuführen, er kann also fest gelagert werden. Die Betätigung des Servomotors kann in bekannter Weise von einem Stellzeug (Fliehkraftregler, Druck-, Temperaturregler usw.) über einen Hilfsschieber erfolgen, so daß die Erfindung universal angewendet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
An dem Zylinder i einer liegenden Dampfmaschine sind die beiden Lagerböcke 2 befestigt, die zur Lagerung der Steuerwelle 3 und der Hilfswelle 4 dienen. Auf der Steuerwelle 3 sitzen die beiden Einlaßexzenter 5 zur Betätigung der Einlaßventile. Zwischen den beiden Einlaßexzentern ist auf der Steuerwelle 3 eine 1lohlwelle 6 angeordnet, die mittels Zapfen 7 o. dgl. in sie eingreift und sie zur Veränderung der Füllung verdreht. Die Hohlwelle 6 wird über die Hilfswelle 4 von der Steuerwelle 3 mittels zweier Zahtiräderpaare 8, 9 angetrieben. Von diesen Zahnräderpaaren ist entweder eins gerade und das andere schräg, oder beide sind entgegengesetzt schräg verzahnt. Dies hat den Zweck, die Hohlwelle 6 relativ zur Steuerwelle 3 durch Verschiebung der Hilfs-,velle 4 verdrehen zu können. Die Verschiebung der Hilfswelle t erfolgt durch den Servomotor io über eine Kupplung i i, die bei der Verschiebung eine gleichzeitige Drehung der Hilfswelle 4. gestattet. Der Servomotor io wird von einem Hilfsschieber 12 betätigt, der zusammen mit dem Servomotorkolben 13 an ein von einem Regler (Fliehkraftregler, Druck-, Temperaturregler usw.) betätigtes Stellzeug 14 angeschlossen ist.
Wird von dem Stehzeug i4 der Hilfsschieber 12 verschoben, dann verschiebt sich auch der Servomotorkolben 13 und damit die Hilfswelle .4. Hierbei erfolgt durch dieVerzahnung der Zahnräderpaare 8, 9, die je mit einem schmäleren und einem breiteren Zahnrad versehen sind, eine Verdrehung der Hohlwelle 6 relativ zur Steuerwelle 3, die die Einlal3-exzenter 5 entsprechend der gewünschten neuen Füllung ebenfalls verdreht.

Claims

PATE h'rA\SI'Rl CHI#:: i. Füllungsänderung für liegende Dampfmaschinen durch Verstellen der Einlaßexzenter mittels druckölbetätigten Servomotors, gekennzeichnet durch eine auf der Steuerwelle angeordnete Hohlwelle (6), die drehfest mit den Einlaßexzentern verbunden ist und durch eine von dem Servomotor längs verschiebbare Hilfswelle (4) relativ zur Steuerwelle (3) verdreht werden kann.
2. Druckölsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß der Antrieb der Hohlwelle (6) über zwei Zahnräderpaare (8, 9) erfolgt, von denen das eine gerade und das andere schräg verzahnt ist oder die beide entgegengesetzt schräg verzahnt sind.