DE818187C - Verfahren zur Musterung von Polgeweben - Google Patents

Verfahren zur Musterung von Polgeweben

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DE818187C
DE818187C DEP48277A DEP0048277A DE818187C DE 818187 C DE818187 C DE 818187C DE P48277 A DEP48277 A DE P48277A DE P0048277 A DEP0048277 A DE P0048277A DE 818187 C DE818187 C DE 818187C
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DE
Germany
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printed
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Expired
Application number
DEP48277A
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English (en)
Inventor
Hermann Vogel
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Vorwerk and Co Elektrowerke GmbH and Co KG
Original Assignee
Vorwerk and Co Elektrowerke GmbH and Co KG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

Description

  • Verfahren zur Musterung von Polgeweben Die Erfindung bezieht sich auf ein Polgewebe mit unaufgeschnittenen Noppen, den sog. Eping16 oder Nadelrips. Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Gewebe auch in einchoriger Ausführung mit jeder gewünschten Musterung von beliebig verlaufenden Umrißlinien zu versehen. Bisher geschieht die Musterung des Epingles durch eine mehrchorige Kette, bei der die mustergemäß nicht in Erscheinung tretenden Fäden jeweils im Grundgewebe liegengelassen werden, während die für die Musterbildung notwendigen Fäden aus dem Grunde nach oben heraustreten. Dabei muß im Stuhl bei Wechsel der Fondfarbe jeweils das Fondchor herausgenommen und umgesetzt werden, was zeitraubend und lästig ist. Jene Technik liefert zwar ausgeprägte Muster, hat aber den Nachteil, daß die jeweils im Grundgewebe verbleibenden, also totliegenden Fäden das Gewebe erheblich verteuern. Auch ist die Feinheit der Musterung auf die Fadenstärke beschränkt. Ebenso können gewebte Muster stetig gekrümmte Konturen nicht erhalten.
  • Gemäß der Erfindung ist nun die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß der Eping16 durch farbiges Bedrucken mit Hilfe des Film- oder Walzendruckes gemustert ist. Während beim Filmdruckverfahren dünne, feinporige Musterträger begrenzter Länge benutzt werden, durch deren mustergemäß offengelassene Poren der aufgestrichene Farbstoff gedrückt wird, benutzt der Walzendruck reliefartig gemusterte Walzen, deren Vertiefungen ausreichen müssen, um eine genügende Farbmenge aufzunehmen. Beide Verfahren gestatten, beliebig großflächige Muster in dem in der Musterfarbe gewebten Eping16 durch farbiges Bedrucken des Fond- oder Mustergrundes auszusparen, wodurch eine besondere Musterwirkung erzielt wird. Beide Verfahren gewährleisten außerdem eine gleichmäßige Durchfärbung der unaufgeschnittenen Polnoppen bis auf den Grund. Für die Anwendung des einen oder anderen ist die Musterung selbst entscheidend. So wird man den Filmdruck erfindungsgemäß nur bei solchen Musterungen anwenden, die am Anfang und Ende des jeweiligen Druckrapportes einen über die ganze Breite der Stoffbahn sich erstreckenden, wenn auch beliebig verlaufenden Teil aufweisen, auf dem die Musterträger angesetzt werden können, um sichtbare Ansatzstellen zu vermeiden. Dafür hat der Filmdruck den Vorteil der verhältnismäßig billigen Herstellung der Musterträger, so daß er für den hochwertigen und deshalb meist nur in kleineren Stückzahlen herzustellenden Möbelstoff, wie ihn der Epingle darstellt, besonders geeignet ist, zumal wenn dieser erfindungsgemäß mehrfarbig bedruckt werden soll. Dabei empfiehlt es sich, die Noppen beim Bedrucken in an sich bekannter Weise z. B. durch Pressen flachzulegen. Hierbei ist zweckmäßig dafür zu sorgen, daß das Wiederaufrichten der niedergedrückten Noppen erst nach dem letzten Farbauftrag erfolgt, was durch eine entsprechende Wärmebehandlung erzielt werden kann. Wegen der kleineren Stückzahlen ist der Walzendruck für ein mehrfarbiges Bedrucken des Epingles weniger wirtschaftlich, weil die Herstellung der in der Zahl der anzuwendenden Farben notwendigen Walzen zu kostspielig ist. Dafür hat der Walzendruck wiederum den Vorteil, daß eine Rücksichtnahme auf die Vermeidung von Ansatzstellen nicht wie beim Filmdruck nötig ist.
  • Man hat zwar schon versucht, durch Aufspritzen zerstäubter Farbe unter Anwendung von Schablonen auch auf Polgewebe Mustereffekte zu erzielen, doch ist auf diesem Wege die Aufgabe der beliebigen Musterung nicht zu lösen. Zunächst ist eine großflächige Musterung im Hinblick auf die in solchen Fällen beim Spritzen unvermeidbaren Wolkenbildungen ausgeschlossen. Ferner ist selbst bei kleinflächigen Mustern infolge der Spritztechnik, die einen gleichförmigen Farbauftrag nicht gestattet, eine Gleichfarbigkeit nicht zu erreichen. Man ist deshalb in der Anwendung des Farbspritzens beschränkt. So ist es z. B. nicht möglich, mit diesem Verfahren einen ungemustert gewebten Epingl6 durch Bedrucken des Fonds zu mustern, da hierbei die einzufärbenden Flächen groß sind und einen gleichmäßigen Farbauftrag erfordern. Man hat deshalb das Spritzverfahren nur benutzt, um bereits mustergewebte Epingl6s farbig zu bereichern bzw. zusätzlich zu mustern. Auch seine Anwendung bei kleinflächigen, in weitem Abstande voneinander liegenden Motiven kann noch in Frage kommen, da hierbei eine Wolkenbildung nicht in Erscheinung tritt und Farbunterschiede zwischen den einzelnen Mustern infolge ihrer Entfernung voneinander noch tragbar sind. Schließlich werden beim Farbspritzverfahren durchweg nur die Noppenspitzen erfaßt und keine Durchfärbung bis zum Grunde erreicht, wodurch das Aussehen beeinträchtigt und der Anwendungsbereich eingeschränkt wird.
  • Den mit der Erfindung trotz der geschlossenen Polschleifen erzielten Erfolg läßt jedes Stück eines bedruckten einchorigen Epingles erkennen. Ist die Musterung durch Bedrucken des Grundes im Walzendruck erzielt, so ist das übliche Aussehen bedruckter Stoffe vermieden. Die Färbung geht bis auf das Grundgewebe. Das Gewebe behält den leichten, eleganten Charakter des einchorigen Epingles bei, erweckt aber mit seiner Musterung den Eindruck eines mehrchorigen Epingles. Die besondere Flächenwirkung der Noppen läßt die Konturen leicht aufgelöst erscheinen, wodurch eine zarte Musterung von hervorragender Tiefenwirkung erzielt wird. Durch Zufälligkeiten und kleine Unregelmäßigkeiten entsteht gemäß dem scharfkonturigen, aber rastenmäßig gewebten mehrchorigen Epingle der Eindruck des Handwerklichen. Hinzu kommt noch die gegenüber dem mehrchorigen Gewebe erzielte beträchtliche Kosten- bzw. Werkstoffersparnis, zumal auch bei mehrfarbigem Druck eine einfarbige helle Polkette abgewebt werden kann. Schließlich haben durch die Erfindung die bedruckten Stoffe eine überraschende Bereicherung erfahren.
  • Es muß als im Rahmen der Erfindung liegend angesehen werden, daß bei Verzicht auf die Vorteile des einchorigen Gewebes auch mehrchoriger Epingle in der erwähnten Weise bedruckt werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Musterung von Polgeweben mit unaufgeschnittenen Noppen, des sog. Epingles, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterung durch farbiges Bedrucken mittels Film- oder Walzendruckes erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bedrucken bis zur Färbung auf das Grundgewebe erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einchorig gewebtes Polgewebe bedruckt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrchorig gewebtes Polgewebe bedruckt wird und durch das Bedrucken seine eigentliche Musterung erhält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Polgewebe mehrfarbig bedruckt wird. ö. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen vor dem Bedrucken durch Pressen flachgelegt werden und bei mehrfarbiger Musterung die Flachlegung bis zum letzten Farbauftrag beibehalten wird.
DEP48277A 1949-07-09 1949-07-09 Verfahren zur Musterung von Polgeweben Expired DE818187C (de)

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