DE390332C - Verfahren zur Herstellung von farbigen, plastisch wirkenden Flaechenmustern auf Geweben mit oder ohne einseitige Haardecke, insbesondere auf Florgeweben, durch Aufspritzen der Behandlungsfluessigkeit im spitzen Winkel zu den Geweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen, plastisch wirkenden Flaechenmustern auf Geweben mit oder ohne einseitige Haardecke, insbesondere auf Florgeweben, durch Aufspritzen der Behandlungsfluessigkeit im spitzen Winkel zu den Geweben

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DE390332C
DE390332C DEZ11939D DEZ0011939D DE390332C DE 390332 C DE390332 C DE 390332C DE Z11939 D DEZ11939 D DE Z11939D DE Z0011939 D DEZ0011939 D DE Z0011939D DE 390332 C DE390332 C DE 390332C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0056Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing of fabrics

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von farbigen, plastisch wirkenden Flächenmustern auf Geweben mit oder ohne einseitige Haardecke, insbesondere auf Florgeweben, durch Aufspritzen der Behandlungsflüssigkeit im spitzen Winkel zu den Geweben. Es ist bereits bekannt, Webstoffe mit einseitiger Haardecke, wie Pol-, Flor- und gerauhte Webstoffe, durch mustergemäßes Niederlegen und stellenweises Wiederaufrichten der Haardecke plastisch zu mustern durch einseitiges Aufspritzen von Farbstoffen, von färbenden oder entfärbenden Flüssigkeiten im spitzen Winkel zu der in der Haardecke plastisch gemusterten Stoffbahn, und die plastische Musterung nach Aufbringen der Behandlungsflüssigkeiten durch Wiederglattstreichen der Haardecke zu beseitigen. Die Haardecke wird hierbei von der Spritzflüssigkeit nur an den wieder aufgerichteten Florspitzen getroffen, und es entsteht ein Flächenmuster mit nach den Rändern der Musterfiguren verlaufender Färbung auf dem Grunde. Man hat auch zur Erzeugung reiner Farbflächenmuster mittels Walzendruckes die zu bedruckenden Stoffe bereits gespannt über Reliefmuster geführt, so daß nur die Oberflächen der Erhebungen mit den Druckwalzen leicht in Berührung traten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist für alle Arten von Webstoffen mit und ohne einseitige Haardecke gleich gut und mit dem gleichen Erfolge verwendbar und hat die Erzeugung plastisch wirkender, unvergänglicher Flächenmuster zum Ziel. Letztere werden unter Benutzung des bekannten Aufspritzens der Behandlungs-, insbesondere Färbflüssigkeit im spitzen Winkel zu der selbst oder in der Haardecke plastisch gemusterten Stoffbahn dadurch erzeugt, daß die plastische Musterung der Stoffbahn oder ihrer Haardecke nur vorübergehend für das Aufspritzen der Behandlungsflüssigkeit erfolgt, so daB nach völliger Beseitigung der plastischen Musterung bei der Weiterbehandlung, z. B. durch Entwickeln der Ätzfarben mittels Dämpfens, ein reines Flächenmuster mit plastischer Wirkung entsprechend dem entfern ten plastischen Muster entsteht. Stoffbahnen mit Haardecke, insbesondere Florgewebe, erhalten dabei für die schattierende Wirkung der aufzuspritzenden Behandlungsflüssigkeit, also vor dem Aufbringen der letzteren, ein Preßmuster, welches nachträglich bei der Weiterbehandlung, z. B. durch Dämpfen oder Waschen, wieder vollständig entfernt wird, während leicht gerauhte oder glatte Stoffbahnen beim Bespritzen in der beim Walzendruck bekannten Weise über ein Reliefmuster gespannt werden.
  • Dabei kann natürlich die Stoffbahn bereits vorher im Stück gefärbt oder aus gefärbtem Garn hergestellt sein, um vor dem Aufspritzen der weiteren Farbe, Ätze oder Beize eine Grundierung zu besitzen, auf welcher dann das plastisch wirkende Flächenmuster erscheint.
  • Wird eine mit dem Preßmuster in der Haardecke versehene oder eine leicht gerauhte oder glatte, unter Spannung über ein Reliefinuster geleitete Stoffbahn mit Farbe, ?it.zfarbe oder Beize im spitzen Winkel zur Bahnebene bespritzt, so werden die vertieften, durch die Erhöhungen mehr oder -weniger geschützten Stellen von der Spritzfarbe weniger oder gar nicht getroffen und infolgedessen weniger oder gar nicht von der aufgespritzten Behandlungsflüssigkeit beeinflußt. Dementsprechend entstehen die bisher völlig unbekannt gewesenen Effekte in Form reliefartiger Muster mit mehr oder weniger oder völlig scharfen Umrissen.
  • Die Verschiedenheit der Effekte kann auch dadurch erhöht werden, daß Schablonen verwendet werden. Man kann auch den Grund bereits farbig mustern. Das Einpressen des Preßmusters in die Haardecke der Stoffbahn geschieht in bekannter Weise mit den dazu bekannten Pressen, Gaufrierkalandern u. dgl.
  • So kann man beispielsweise auf ein mittels Gaufrierkalanders mit irgendeinem Preßmuster versehenes farbiges Gewebe mit einseitiger Haardecke, z. B. Samt oder auf einen leicht geraubten oder glatten, unter Spannung über ein Reliefmuster geführten Webstoff, der mit ätzbarem Schwarz vorgefärbt ist, eine geeignete Ätzfarbe im spitzen Winkel zur Stoffbahn auf diese aufspritzen. Wird hiernach die Ätzfarbe, z. B. durch Dämpfen, entwickelt und der Samt in der üblichen Weise bis zur Fertigstellung weiterbehandelt, ohne daß die Preßmusterung fixiert wird, so kehren die niedergepreßten Teile der Haardecke in ihre aufrechte Lage zurück, und es entsteht auf der mit dem Preß- oder Reliefmuster vorübergehend versehen gewesenen Oberfläche der Haardecke ein schwarzes, dein gaufrierten oder Reliefmuster entsprechendes Farbmuster, während die Grundfläche mit einem melierten, gründelartigen Effekte versehen ist. Das entstehende Flächenmuster wirkt infolgedessen wie ein plastisches, schattierendes Muster und ist vollkommen unver-0 CY nglich.

Claims (2)

  1. PATENT=ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von farbigen, plastisch wirkenden Flächenmustern auf Geweben mit oder ohne einseitige Haardecke, insbesondere auf Florgeweben, durch Aufspritzen der Behandlungsflüssigkeit im spitzen Winkel zu den Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe für das Aufspritzen der Behandlungsflüssigkeit im spitzen Winkel nur vorübergehend mit plastischer Musterung, d. h. mit mustergemäßen Erhöhungen oder Vertiefungen versehen werden, die nach dem Bespritzen durch Nachbehandlung, z. -B. durch Dämpfen, Waschen o. dgl., wieder beseitigt werden, so daß ein bleibendes reines Flächenmuster mit plastischer, schattierender Wirkung entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die schattierende Wirkung der im spitzen Winkel aufzuspritzenden Behandlungsflüssigkeit Stoffbahnen mit einseitiger Haardecke, z. B. Florgewebe, vor dem Aufspritzen ein Preßmuster erhalten, welches nachträglich bei der W eiterbehandlung, z. B. durch Dämpfen oder Waschen, wieder vollständig entfernt wird, während leicht geraubte oder glatte Gewebe beim Bespritzen in der beim Walzendruck bekannten Weise über ein Reliefmuster gespannt werden.
DEZ11939D 1920-12-08 1920-12-08 Verfahren zur Herstellung von farbigen, plastisch wirkenden Flaechenmustern auf Geweben mit oder ohne einseitige Haardecke, insbesondere auf Florgeweben, durch Aufspritzen der Behandlungsfluessigkeit im spitzen Winkel zu den Geweben Expired DE390332C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8504746B2 (en) 1997-03-04 2013-08-06 Papst Licensing Gmbh & Co. Kg Analog data generating and processing device for use with a personal computer

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8504746B2 (en) 1997-03-04 2013-08-06 Papst Licensing Gmbh & Co. Kg Analog data generating and processing device for use with a personal computer
US8966144B2 (en) 1997-03-04 2015-02-24 Papst Licensing Gmbh & Co. Kg Analog data generating and processing device having a multi-use automatic processor
US9189437B2 (en) 1997-03-04 2015-11-17 Papst Licensing Gmbh & Co. Kg Analog data generating and processing device having a multi-use automatic processor

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