DE81809C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der Zeichnung Fig. 1 bis 3 dargestellte Erfindung betrifft die Anordnung eines Prefswerkes. Das kennzeichnende Merkmal des letzteren liegt darin, dafs ein Preisband zur Anwendung kommt, dessen Glieder in einem kreisförmig oder anders gestalteten Prefsraum einzeln abwechselnd niedergeprefst und gehoben werden. Das Preisband kann auch gliederlos aus schmiegsamem Material, z. B. Gummi, bestehen.

Durch eine Anzahl über den Prefsringraum oder der Prefsplattengliederbahn angeordnete Prefsvorrichtungen, die als Druckrollen oder Druckkugeln gestaltet sein können, wird der eigentliche Prefsvorgang herbeigeführt. Die Preisrollen bezw. Druckvorrichtungen sind in solcher Weise eingerichtet, dafs der Druck derselben sich verändern läfst.

Die im Prefsraum, welch letzterer in langsame Umdrehung versetzt wird, sich bildenden Reste des ausgepreisten Preisgutes werden kurz vor der Eintrittsstelle des frischen Prefsgutes durch einen pflugscharartig gestellten Auswerfer entfernt.

Die Anordnung des Prefswerkes, welches zu den verschiedensten Zwecken Verwendung finden kann und sich infolge dessen auch verschiedenartig gestalten läfst, ergiebt sich aus der als Beispiel gewählten Kelterpresse. In der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι Ansicht des Preiswerkes mit dem emporgehobenen Theil des Preisplattengliederbandes;

Fig. 2 Schnitt durch den rotirenden Preisraum und die über den niedergedrückten Prefsplattengliedern befindliche Druckrolle nebst Halte- und Führungsvorrichtung der letzteren; Fig. 3 Grundriis des rotirenden Preiskörpers, wobei die Lage der Druckrollen und der Gang des Preisplattengliederbandes, sowie die Einschütt- und Ausführstelle des Prefsgutes zu sehen ist.

Der Prefsraumkörper A ist um einen Mittelzapfen a, der von einem Ablaufrohr b durchdrungen ist, drehbar gelagert und wird in geeigneter Weise durch am Gestell befindliche Tragrollen c unterstützt.

Der Antrieb erfolgt allenfalls mittelst in den Zahnkranz d eingreifenden konischen Rades.

An Stelle des Zahnkranzes kann auch ein Schneckenkranz genommen und der Antrieb durch eine Schnecke oder in beliebiger anderer Weise bewirkt werden. Besonders vortheilhaft dürfte sich die Anbringung eines Schaltwerkes erweisen.

Im Körper A befindet sich der ringförmige Prefsraum g, in welchen ein Preisband B in solcher Weise eingelegt ist, dais dasselbe nur zum Theil im Preisraum g Platz findet, und zwar nur an der Stelle, wo sich über dem Preisraum Druckvorrichtungen D befinden.

Diese Druckvorrichtungen, die in der Zeichnung als mittelst Feder gedrückte Rollen dargestellt sind, aber auch als Kugeln oder in anderer Weise gestaltet sein können, können so geregelt werden, dais bei jedem derselben der wirkende Druck ein verschieden groiser ist, so dais je nach der Zahl der über dem Preisraum und dem Preisband befindlichen Druckvorrichtungen die Pressung zu einer allmälig ansteigenden gestaltet werden, kann.

Das Preisband wird mittelst einer Rolle H in den Preisraum g eingeführt und zunächst durch die Drehung des Prefsraumkörpers A

unter die erste Druckvorrichtung, von dieser unter die zweite und so fort gebracht, bis es, bei der letzten Druckvorrichtung angelangt, sich aus dem Prefsraum heraus erhebt, um durch die an der Achse h über dem Prefsraumkörper befindliche Halterolle M besonders geführt zu werden, so dafs ein Theil des Prefsraumes g frei bleibt, von den Resten des ausgepreisten Materials befreit werden kann und die Einführung von frischem Prefsgut möglich ist.

Zum Ausbringen des geprefsten Gutes dient ein Auswerfer C (s. Grundrifs und Fig. 2), und zum Einschütten befindet sich der Einlauf E dicht hinter dem durch die Druckrolle H niedergeführten Prefsplattenband.

Die Presse bedarf keiner zeitweiligen Füllung und Leerung, sondern der Prefsvorgang vollzieht sich ohne Unterbrechung.

Der Prefsraumkörper ist in geeigneter Weise mit Einrichtungen versehen, welche den Auslauf der abgeprefsten Flüssigkeit in solcher Art ermöglichen, wie dies durch den Zweck der Verwendung in den einzelnen Fällen für geboten erscheint. Es kann beispielsweise das Preisband in senkrechter Ebene in einem Prefsraum wirken, der am Umfang eines Prefsraumkörpers liegt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Presse, bei welcher das Prefsgut zwischen einer bewegten Prefsplatte und einem laufenden Bande durch stellbare Druckvorrichtungen ausgepreist wird, während an der Stelle, wo das Prefsgut eingebracht, und an der, wo es ausgebracht wird, das Band durch eine Leitrolle oder dergleichen abgehoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.