DE68074C

DE68074C - Walzenpresse mit Prefssack zur Ausübung eines Rückdruckes auf das im Prefsspalt befindliche Prefsgut

Info

Publication number: DE68074C
Application number: DENDAT68074D
Authority: DE
Original assignee: Firma A. KUHNT & R. DEISSLER in Berlin C, Alexanderstrafse 38
Anticipated expiration: 1912-08-21

Description

AUSGEGEBEN DEN 18. APRIL 1893.

Claims

KAISERLICHES PATENTAMT. Bekanntlich ist eine gewöhnliche Walzenpresse nicht geeignet, Stoffe, deren Theilchen erheblich kleiner als der kleinste Walzenabstand sind und unter sich in der Richtung des Walzendurchganges keine bedeutende Längenfestigkeit haben, zu zerpressen oder auszupressen. Dieselbe wird jedoch für diese Arbeiten geeignet, sobald der Austrittsstelle ein Preissack vorgebaut, wird, in welchem das Material unter dem durch die Walzen erzeugten Druck bleibt und der deshalb auf das im Prefsspalt befindliche Material einen Rückdruck ausübt. Das auf dem Zuführungsband d (s. Fig. 1 und 2) herangebrachte Material gleitet über die Walze c hinweg, tritt von unten zwischen die Prefswalzen α al ein und sodann in den Prefssack b. In diesem behält es seine nach oben etwas abnehmende Pressung bei, und zwar infolge seiner Reibung an den Wänden des Prefssackes, seines Gewichtes und infolge des Widerstandes besonderer in den Prefssack eingebauter fester Körper. Letztere sind von besonderem Werth, da sie eine Regulirung des Prefsraumrückdruckes während des Ganges der Maschine gestatten. Eine Form derselben, die sich als praktisch erwiesen hat, besteht in unten zugeschärften Stäben ee, welche rostartig verbunden sind und durch Schrauben ff und Handrad h beliebig weit hineingedrückt werden können. Durch den Widerstand ihrer Schneiden, wie durch die Reibung ihrer Seitenflächen halten sie das Prefsgut unter Druck. Uebrigens sind diese Bewegungshindernisse nicht unentbehrlich, können vielmehr bei senkrecht nach oben- gerichteter Stellung des Prefssackes durch eine grofse Höhe desselben ersetzt werden, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Der ausgepreiste Saft fliefst unterhalb des Prefsspalters ab, und zwar zum Theil durch die durchlochte Zwischen walze c, zum Theil durch die Spalten, welche diese mit der Prefswalze α und dem Zuführungsbande d bildet. Patenτ-Ansρrüche:

1. Eine Walzenpresse zum Auspressen kleinstückiger fester Stoffe, welche behufs Ausführung eines Rückdruckes auf das im Prefsspalt befindliche Material' mit einem der Austrittsstelle des Prefsgutes vorgelegten Prefssack b versehen ist.

2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Walzenpresse die Anordnung von Stäben oder sonstigen festen Körpern im Prefssack, zum Zweck, den Rückdruck zu vergröfsern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.