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Druckfüllbleistift Durch das Hauptpatent 812 891 ist ein Druckfüllbleistift
geschützt, bei welchem eine oder mehrere in rohrförmigen Kammern liegende Minen
in der Schreibstellung durch eine Klemmzange festgehalten werden, die zwei in entgegengesetzter
Richtung verjüngte konische Paßflächen besitzt, von welchen die vordere zum Festklemmen
der Mine in der Mantelspitze dient, während die weiter zurückliegende Paßfläche
die Aufgabe hat, den Minenhalter in der äußersten Vorschubstellung bei freigegebener
Mine festzuhalten und dadurch ein Zurückschieben oder Neueinsetzen einer Mine von
vorne zu ermöglichen. Der Vorschub der Mine aus dem Minenhalter erfolgt bei dem
dort beschriebenen Ausführungsbeispiel mit Hilfe einer besonderen Mitnehmerhülse,
die zwischen Druckrohr und Klemmzange eingeschaltet ist und einen in der Vorschubstellung
außerhalb des Druckrohres liegenden verstärkten Bund des Minenhalters derart untergreift,
daß letzterer beim Rückgang des Druckrohres um das durch den Abstand zweier Anschlagflächen
an der Mitnehmerhülse und der Klemmzange bestimmte Maß über die Mine hinweg zurückgezogen
wird.
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Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Vereinfachung eines Druckfüllbleistiftes
dieser Art, bei welcher auch das Mitnehmerglied zwischen Druckrohr und Klemmzange
in Wegfall kommt. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zwecke der verstärkte Bund des Minenhalters
weiter nach rückwärts
in das Druckrohr verlegt und das Druckrohr
durch einen Boden geschlossen, welcher nur eine Durchtrittsöffnung für den in Vorschubstellung
befindlichen Teil des Minenhalters besitzt, dessen Durchmesser kleiner ist als der
Durchmesser des verstärkten, rückwärtigen Teiles des Minenhalters. Letzterer verläuft
von diesem Bund ab auf seiner ganzen Länge nach vorne rein zylindrisch mit Ausnahme
des vordersten Randes, der ähnlich wie beim Hauptpatent zum Zwecke des leichteren
Einführens einer Mine geschlitzt und leicht federnd gestaltet ist und wie dort den
Vorfall des Minenhalters bei geöffneter Zange begrenzt. Wird das Druckrohr nach
Öffnung der Zange und Vorschub des Minenhalters freigegeben, so geht es bei gleichzeitigem
Festhalten der Mine durch die mit ihrer inneren Paßfläche zusammengepreßte Zange
unter Federwirkung zurück und nimmt dabei den Minenhalter infolge des Anschlages
am Druckrohrboden mit, so daß die Mine um ein entsprechendes Maß aus dem Minenhalter
herausgezogen wird.
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Die ganze Anordnung is't außerordentlich einfach, da außer der Mantelhülse,
dem Druckrohr und dem bzw. den Minenhaltern nur eine einzige Zange und zwei Federn
erforderlich sind, wobei ferner auch die konstruktive Gestaltung der einzelnen Teile
sehr einfach wird.
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Ein- Ausführungsbeispiel eines Druckfüllbleistiftes nach der Erfindung
ist in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt, wobei wie im Hauptpatent
nur ein Längsschnitt durch einen Schreibstift mit einfacher Mine gezeigt ist und
die radialen Abmessungen gegenüber den axialen vergrößert wiedergegeben sind. Selbstverständlich
läßt sich die Erfindung sinngemäß auch bei Schreibstiften mit mehreren gegeneinander
auswechselbaren Minenhaltern verwenden.
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Mit i ist auch hier die Mantelhülse bezeichnet, mit 2 deren kegelförmige
Spitze, mit 3 die hohlkegelförmige Paßfläche. 4 ist die Mine, 5 der vordere zylindrische
Teil des Minenhalters mit vorderem Rand 17, 6 die Klemmzange, 7 die Rückzugsfeder,
9 das Druckrohr, 13 die zusätzliche schwächere Feder, die sich einerseits gegen
den Boden 14 des Druckrohres, andererseits gegen den Bund 22 der Zange 6 abstützt.
Der Durchmesser des rückwärtigen innerhalb des Druckrohres 9 befindlichen, gleichfalls
zylindrischen Teiles 26 des Minenhalters ist größer als jener des vorderen Teiles,
so daß dadurch ein Bund gebildet wird, der nicht durch die nur dem Durchmesser des
Teiles 5 entsprechende Durchbrechung des Druckrohrbodens 14 hindurchtreten kann.
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Alle übrigen Teile entsprechen im wesentlichen den entsprechenden
Teilen bei dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Wenn die Mine vorgeschoben
werden soll, so wird zunächst das Druckrohr 9 unter Zusammendrückung der Feder 13
vorgeschoben, bis sein Boden 14 gegen die hintere Ringfläche 16 der Zange 6 anschlägt.
Bei weiterem Druck auf das Druckrohr 9 wird entgegen der Feder 7 auch die Zange
6 nach vorne geschoben, so daß ihre vordere Paßfläche aus der Mantelhülsenspitze
austritt und die Zangenbacken sich öffnen. Der Minenhalter 5, 26 fällt hierbei bei
entsprechender Lage des Schreibstiftes in freiem Fall gleichfalls nach vorne, bis
sein vorderer Rand 17 im Zangenkopf anliegt. Diese Vorwärtsbewegung vollzieht sich
so lange, bis die hintere konische Paßfläche 18 der Zange in der konischen Gegenfläche
19 der Hülsenspitze zusammengedrückt und dadurch das Minenrohr 5 zwischen den federnden
Zangenbacken festgeklemmt wird, während die Mine .4 innerhalb ihres Halters verschoben
«-erden kann.
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Bei Freigabe des Druckrohres 9 geht zunächst die Zange 6 zurück, bis
ihre vorderen Backen in dem Paßsitz 3 geschlossen werden und dadurch die Mine 4
in der vorgeschobenen Stellung festhalten. Dann wird durch die Feder 13 das Druckrohr
9 zurückgeschoben und nimmt hierbei durch Anschlag seines Bodens an dem Bund des
verstärkten Teiles 26 des Minenhalters diesen mit, so daß er um ein dem Abstand
zwischen dem Druckrohrboden 14 und der Ringfläche 16 entsprechendes Maß über die
Mine hinweg zurückgezogen und dadurch diese um das gleiche Maß aus dem Minenhalter
herausgezogen wird.
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Damit bei Schreibstiften für mehrere, verschiedenfarbige Minen der
jeweils in Schreibstellung zu bringende Minenhalter in die Achsmitte des Stiftes
zu liegen kommt und dadurch in die Durchbrechung des Bodens 14 der Druckhülse eingeführt
wird, empfiehlt es sich, daß sich die Druckhülse in ihrem vorderen Teil
27 leicht konisch verjüngt.