DE817503C

DE817503C - Verfahren zur Herstellung von Stahlbetonbauteilen, wie Decken, Daecher, Traeger u. dgl., in Bauwerken und Baukoerpern zur Aus-fuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE817503C
Application number: DEP9957A
Authority: DE
Inventors: Peter Joseph Reinartz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-18

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahlbetnnbauteilen, wie Decken, Dächer, Träger u. dgl., in Bauwerken und Baukörper zur Ausführung des Verfahrens.
Der Einbau von Stahlbetondecken,in den ausgebrannten oder zerstörten Häusern ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit geworden, da andere Deckenarten, wie Holzdecken oder eisenreiche Trägerdecken, kaum noch zur Verfügung stehen. Es fehlen sowohl die Deckenbalken als auch die Einschubschutzdeckenhölzer mit den Spalierlatten usw. Die durch die Brände mehr oder weniger beschädigten noch vorhandenen Mauern der Bauwerke lassen die notwendigen Stemmarbeiten für den Einbau der Deckenbalken usw. vielfach nicht zu. Ein Abbruch der Mauern ist aber wirtschaftlich nicht zu vertreten.
Die Herstellung der Stahlbetondecken in der üblichen Weise, indem zunächst die Stahlbewehrungen verlegt und dann die Betonmasse eingegossen wird, erfordert ebenfalls viel Holz für die Verschalungen.
Demgegenüber bringt die Erfindung ein Verfahren und Baukörper zur Herstellung von Stahlbetonbauteilen mit durchgehenden Bewehrungen, insbesondere von Decken sowie auch anderen Bauteilen, wie Dächer, Träger u. dgl., bei welchem lediglich wenige Traghölzer erforderlich sind, die sofort nach Einbau der Bauteile zur weiteren Verwendung ohne Reinigung zur Verfügung stehen, keine größeren Stemmarbeiten an den Wänden erforderlich sind und die. Bauteile keine Trockenheit erfordern.
Nach der Erfindung werden vorgefertigte Stahlbetonbaukörper mit in Abstand voneinander. in einer oder mehreren Richtungen verlaufenden eingebetteten Bewehrungen. aneipandergereiht und alsdann die Bewehrungen fest verbunden, derart, daß man über den ganzen Bauteil durchgehende Bewehrungen erhält. Vorzugsweise werden als Bewehrungen für die Betonbaukörper Stahlrohre mit Schraubgewinde an den Enden verwendet urui die Stahlrohrbewehrungen der Betonbaukörper durch Schraubdübel miteinander verbunden. Findet eine Anordnung der Rohrbewehrung nur in einer Richtung statt, so werden in den Fugen zwischen den einzelnen Baukörpern, welche mit Zementmörtel ausgegossen werden, quer zu den Stahlrohrbewehrungen verlaufende Flacheisenanker eingelegt und in die Zementausgußmasse der Fugen eingebettet.
Die Baukörper werden in Größen hergestellt, daß sie ohne Schwierigkeiten von einem Arbeiter gehandhabt und auf die Tragbalken verlegt werden können. Durch die kreuzweise Bewehrung der Bauteile wird die Verankerung der Bauwerke verbessert und eine bessere Standsicherheit erreicht. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel für Decken und Baukörper zu deren Herstellung veranschaulicht. Es zeigt Abb. i, 2 und 3 in Draufsicht, Längs- und Querschnitt eine Betonbauplatte zur Herstellung von Decken, Abb.4 im Schnitt einen Teil einer Decke aus Betonbauplatten nach Alb. i bis 3, Abb. 5 eine Draufsicht auf einen Teil der Decke aus Betonbauplatten nach Abb. i bis 3.
Es bezeichnet a die Betonbauplatten, in welchen bei der Herstellung in geeigneten Formen die als Bewehrung dienenden Stahlrohre mit Innengewinde b1 an den Enden eingebettet werden, c die Schraubdübel zur Verbindung der Rohre b und d die Flacheiseneinlagen quer zu den Bewehrungsrohren b.
Es können auch Bewehrungen durch Rohre b in sich kreuzenden Richtungen vorgesehen werden. Alsdann kommen die Flacheiseneinlagerl d in Fortfall.
. Das für Platten und Decken beschriebene Herstellungsverfahren ist, wie schon eingangs erwähnt, auch für andere Baukörper und Bauteile, wie Dächer, Träger usw., anwendbar, wobei die Betonbaukörper in Form, Größe, Zahl und Anordnung der Bewehrungsrohre dem herzustell<-tiden Bauteil und den Verhältnissen angepaßt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Stahlbetonbauteilen, wie Decken, Dächer, Träger u. dgl., in Bauwerken, dadurch gekennzeichnet, , daß Stahlbetonbaükörper mit in Abstand voneinander in einer oder mehreren Richtungen verlaufenden eingebetteten Bewehrungen aneinändergereiht und alsdann die Bewehrungen der einzelnen Betonbaukörper verbunden werden, derart, daß man über den ganzen Bauteil durchgehende Bewehrungen erhält.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bewehrungseinlagen Stahlrohre mit Schraubgewinde an den Enden verwendet werden und die Verbindung der Stahlrohre durch Schraubdübel erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Fugen zwischen den einzelnen Baukörpern quer zu den Stahlrohrbewehrungen verlaufende l` Lacheisen eingelegt werden und darauf Zementausgußmasse eingefüllt wird.
4. Betonbaukörper zur Ausführung der Verfahren nach 'Anspruch i, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eingebettete Stahlrohre (b) mit Schraubgewinde (bl) an den Enden als Bewehrung.