DE81695C - - Google Patents

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DE81695C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/08Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
    • B61L23/10Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only manually operated, e.g. block arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1893 ab.
Bei Verwendung der bekannten elektrischen Blockapparate zur Verriegelung bezw. Freigabe von Signalen durch die Station (vgl. z. B. Patent Nr. 801 52) wird es unter Umständen als Uebelstand empfunden, dafs der Stellwerkwärter, wenn sich sein Apparat im deblockirten, also freien Zustande befindet, erstens sein Signal mehrere Male auf Fahrt stellen kann, wenn . er es unterläfst, seinen Apparat rechtzeitig wieder zu blockiren, zweitens seine Weichen, welche er vor oder mittelst der Fahrtstellung . des Signals in ihrer der Signalstellung entsprechenden Lage verriegelt hat, selbstständig nach oder mittelst Haltstellung des Signals entriegeln kann.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, unter Anwendung jener Blockapparate und durch Hinzufügung geeigneter Sperrklinken diesen Uebelstand zu beseitigen und bewirkt sonach,
1. dafs der Stellwerkwärter, trotzdem sich sein Apparat im deblockirten, also freien Zustande befindet, sein Signal nur einmal auf Fahrt und wieder auf Halt stellen kann;
2. dafs der Stellwerkwärter seine einmal verriegelten' Weichen nicht ohne Erlaubnifs der Station wieder entriegeln kann.
Diese Wirkungen werden auf folgende Weise erreicht:
In den Zeichnungen bedeutet A die Verschlufsstange des am Stellwerk befindlichen Blockäpparates. Diese Verschlufsstange ist in Fig. ι und 5 gesperrt gedacht, d. h. in ihrer tiefsten Lage durch den Blockapparat in der bekannten, hier nicht näher zu erläuternden Weise festgehalten, während sie in Fig. 2, 3 und 6 ausgelöst, d. h. in hochgezogener Stellung ist. Bei letzterer Lage der Verschlufsstange würde, wenn keine weiteren Mechanismen vorhanden wären, die Schubstange B,,welche das Verriegeln und Entriegeln von Weichen und Signalen besorgt, ganz beliebig oft hin- und hergeschoben werden können, wie das z. B. in Fig. 2 zu sehen ist.
Die beiden Klinken C und D jedoch, die bei E und .Fihre Drehpunkte haben, bewirken, dafs der Stellwerkwärter bei, der in Fig. 2 gezeichneten Ruhelage des Apparates zum Zwecke der Verriegelung seiner Weichen und Freigabe des Signals für Fahrtstellung nur eine einzige Verschiebung der Schubstange B nach rechts vornehmen kann, worauf sofort ein selbstthätiges Festhalten derselben eintritt. Die Klinke C nämlich stützt sich gegen den langen Schenkel der Klinke D, welch letztere sich in der Ruhestellung (Fig. 2) mit ihrem kurzen Schenkel auf den sattelförmigen Ansatz G der Schubstange B legt. Verschiebt nun der Stellwerkwärter seine Schubstange nach rechts, so tritt der Ansatz G unter den am kurzen Schenkel der Klinke D befindlichen, ebenfalls sattelförmigen Vorsprung und hebt dadurch die Klinke D in die Höhe. Hierdurch verliert die Klinke C ihren Halt und fällt in die in Fig. 3 gezeichnete Lage, indem sich ihr Sperrhaken zunächst auf den Ansatz H der Schubstange legt. Bei weiterer Verschiebung der Schubstange nach rechts gleitet dieser Klinkenhaken vom Ansatz H herab und legt sich sperrend links neben ihn (Fig. 4). Klinke D ist inzwischen wieder in ihre erste, tiefe Stellung zurückgekehrt, weil der Ansatz G unter dem sattelartigen Vorsprung der Klinke D vorbeigeglitten ist. Auf diese Weise ist die Schub-
stange B an der Rückkehr nach links durch den Sperrhaken der Klinke C und den Ansatz H gehindert.
Damit diese Sperrung von der Station aus wieder aufgehoben werden kann, ist es zunächst nöthig, dafs der Stellwerkwärter selbst diese mechanische Sperrung in eine elektrische umwandelt. Dies geschieht, indem er durch Benutzen seines Blockapparates in gewöhnlicher Weise, nur ohne gleichzeitig Strom nach der Station zu entsenden (wie es noch näher beschrieben werden wird), seine Verschlufsstange A herabdrückt und sie elektrisch festlegt. Dadurch legt sich der mit der Verschlufsstange verbundene Haken J auf die linke Seite eines dritten, auf der Schubstange B befindlichen Absatzes K und hindert nun seinerseits die Verschiebung dieser Stange nach links, während er gleichzeitig die bis dahin vorhandene Sperrung durch Klinke C dadurch aufhebt, dafs er gegen einen Stift m der doppelarmig ausgeführten Klinke C stöfst und so dieselbe aufrichtet, wobei sie wieder durch den langen Schenkel der Klinke D gefangen und gestützt wird. Diese Lage ist in Fig. 5 dargestellt.
Jetzt ist die Station in der Lage, durch elektrische Auslösung des Hakens J das Stellwerk wieder freizugeben, so dafs der Wärter die Schubstange B nach links'bewegen, d. h. die Weiche entriegeln und das Signal in Haltstellung festlegen kann. Hierbei wiederholt sich genau das gleiche Spiel der Klinken C und D wie vorher, nur mit dem Unterschiede, dafs jetzt der Haken der Klinke C sich auf die rechte Seite des Absatzes H legt und so die Bewegung der Schubstange B nach rechts verhindert (Fig. 6), d. h. also, dem Wärter die Stellung des Signals auf Fahrt nicht mehr gestattet. Auch jetzt mufs der Stellwerkwärter, um der Station die Möglichkeit zu bieten, ihn frei zu machen, zunächst wieder die mechanische Sperrung durch die elektrische ersetzen. Das thut er, indem er wieder seinen eigenen Apparat elektrisch blockirt, also Verschlufsstange A und Haken J in tiefer Stellung sperrt, wobei wiederum die Klinken C und D in ihre Anfangsstellungen gelangen (Fig. 1). Hierbei nun deblockirt der Wärter, da sein eigenes Signal ja auf Haltstellung verriegelt ist, den Apparat der Stationen in der bekannten Weise.
Es bleibt nun noch übrig, über die Art der Herbeiführung der elektrischen Vorgänge einiges hinzuzufügen.
Um die verschiedenen Stromschlüsse zu bewirken, sind vier Einzelcontacte LMNO vorgesehen, welche beim Verschieben der Schubstange wechselweise mit einander in Berührung gebracht werden, und zwar durch die beweglichen Contactstücke P und Q.
Bei dem im Vorstehenden zuerst erwähnten elektrischen Vorgang, welcher sich abspielt, wenn der Stellwerkwärter die mechanische Sperrung der Schubstange in gezogener Stellung, d. h. bei verriegelter Weiche (Fig. 4), umzuwandeln hat in eine elektrische (Fig. 5), darf, wie schon erwähnt, diese Blockirung des eigenen Apparates keine Deblockirung der Station zur Folge haben, weil ja das Signal des Stellwerkes für die Fahrtsteilung frei ist. In dieser Stellung sind die Contacte M N getrennt, dagegen L M und N O mit einander in Berührung gebracht, und der vom Wärter zum Zwecke der Blockirung seines Apparates durch den Inductor R erzeugte Strom "nimmt, wie aus Fig. 4 ersichtlich, folgenden Verlauf:
Inductor, Contact S, welcher durch Drücken des Apparates in Berührung kommt mit Contacthebel T, Elektromagnet U, Contacte ML, Contacthebel V, der durch Drücken in Berührung kommt mit Contact W, Inductor.
Wenn in der gleichen, aber elektrisch blockirten Lage der Schubstange (Fig. 3) die Station das Stellwerk freigeben will, während sie doch selbst noch blockirt ist, so mufs sie hierzu eine besondere Einrichtung benutzen, die in Fig. 4 zu sehen ist. Die Station drückt dann die Taste X, welche vermöge des mit der Verschlufsstange A1 verbundenen Ansatzes Y nur dann benutzt werden kann, wenn diese Verschlufsstange sich in tiefer Stellung befindet, der Apparat also blockirt ist. Dadurch kommt der bewegliche, mit der Drucktaste X verbundene Contact Z mit dem festen Contact a in Berührung, und der Stromlauf ist folgender:
Erde, Inductor e a Z, Contacte NO, Contacthebel b, Contact c, Elektromagnet U, Contacthebel T, Contact d, Erde.
Hat nach dieser Deblockirung der Stellwerkwärter nun die Schubstange B nach links geschoben, also die Weiche entriegelt und das Signal auf Halt gesperrt, und will er die mechanische Sperrung in eine elektrische umwandeln (Fig. 6), so deblockirt er gleichzeitig die Station, indem er von seinem Inductor R folgenden Strom entsendet:
Erde, Inductor R, Contact 5, durch Niederdrücken in Berührung gebracht mit Contacthebel T, Elektromagnet U, Contacte MN (Fig. 6), beweglicher Contact Z, fester Contact^, Elektromagnet g, Contacthebel h, Contact i, Erde.
Will jetzt, also in Stellung der Fig. 1, die Station wieder das Stellwerk freigeben, sich, selbst aber festlegen, so benutzt sie die Haupttaste k ihres Blockapparates und ■ entsendet folgenden Strom:
Erde, Inductor e, Contact I, durch Drücken
in Berührung gebracht mit Contacthebel h, Elektromagnet g, fester Contact /, beweglicher Contact Z, Contacte NM, Elektromagnet U, Contacthebel T, Contact d, Erde.
Hiermit ist die Erläuterung des Mechanismus beendet, jedoch soll noch eine Abweichung
angeführt werden, die bei Anwendung der vorliegenden Anordnung auf Signale allein in vielen Fällen von Werth ist. Häufig ist es nämlich erwünscht, dafs dem Stellwerkwärter das Signal nicht nach einmaliger Fahrt- und Haltstellung, sondern erst dann verriegelt wird, wenn ein signalisirter Zug thatsächlich das betreffende Signal passirt hat.
In diesem Falle läfst sich der vorstehend beschriebene Mechanismus dahin abändern, dafs die Klinke C nicht durch eine zweite Klinke gefangen und ausgelöst wird, sondern dafs dies durch einen Elektromagneten D geschieht, der von dem vorüberfahrenden Zuge durch einen Radtaster gesteuert wird. Die Einrichtung ist in Fig. 7 bis io dargestellt. A ist der Blockapparat mit dem Verschlufshaken J. B ist wieder die Schubstange mit den Ansätzen K und H, welche in der schematisch dargestellten Weise bei Fahrtstellung des Signals nach rechts geschoben wird, was stets möglich ist, wenn der Blockapparat freigemacht, d. h. der Haken J nicht wie in Fig. ι mit dem Ansatz K in Eingriff, sondern, wie in Fig. 2 gezeigt, in die Höhe gezogen ist. Wenn nun kein Zug die Strecke passirt hat, kann das Signal wieder auf Halt gestellt und dann ohne Hindernifs aufs Neue gezogen werden, weil der Schubstange B sich nichts in den Weg legt. Nun wird aber durch die Fahrtstellung des Signals ein in Fig. 9 bei Y schematisch angedeuteter Signalcontact geschaffen, so dafs, sobald ein Zug den Radtaster Z bewegt, ein Stromkreis geschlossen wird, der den Elektromagneten D veranlafst, seinen Anker und damit die Sperrung für die Klinke C anzuziehen. Infolge dessen fällt diese Klinke herab und legt sich mit ihrem Sperrhaken bei der Rückwärtsbewegung der Schubstange B, also bei Haltstellung des · Signals, hinter den Ansatz H (Fig. 4), so ein erneutes Vorziehen der Stange und damit eine erneute Einstellung des Signals auf Fahrt verhindernd.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Einrichtung zum Blockiren von Signal- und Weichenstellhebeln, welche nach Freigabe des Signals durch die Station nur dessen einmalige Fahrt- und Haltstellung gestattet oder die Wiederholung dieser Stellungen nur so lange zuläfst, bis ein signalisirter Zug durchgefahren ist, und welche die Weichenstrafse so lange verriegelt hält, bis die Station die Erlaubnifs zur Entriegelung ertheilt hat, gekennzeichnet durch das Zusammenspiel zweier elektrischer Blockapparate und durch eine in beiden Endstellungen der Schubstange B des Stellwerkes wirksame Sperrklinke C, welche beim Blockiren mittelst der Verschlufsstange A des Blockapparates ausgelöst und entweder durch eine zweite, von der Schubstange selbst gesteuerte Klinke D oder durch den Anker D eines bei Fahrtstellung des Signals in einen Stromkreis eingeschlossenen und durch den vorüberfahrenden Zug mittelst Radtasters erregten Elektromagneten abwechselnd gestützt und freigelassen wird.
  2. 2. Bei Einrichtungen zum Blockiren von Signal- und Weichenstellhebeln, welche nach Freigabe, des Signals durch die Station nur dessen einmalige Fahrt- und Haltstellung gestatten und die Weichenstrafse so lange verriegelt halten, bis die Station die Erlaubnifs zur Entriegelung ertheilt, die Anordnung von Unterbrechungscontacten LMNO, welche durch Contacte P Q an der Schubstange des Stellwerkes entsprechend dem jeweilig durch die Stellung der letzteren erforderten Arbeitsvorgange geschaltet werden, und von Wechselcontacten af, welche an dem Blockapparate der Station vorhanden sind und die durch eine besondere Drucktaste X geschaltet werden, welche bei blockirtem Zustande des Apparates frei, bei deblockirtem Zustande aber gesperrt ist, durch welche Contacte in Verbindung mit den bei elektrischen Blockapparaten sonst üblichen eine dahingehende Wirkung erzielt wird, dafs die Station das Stellwerk in beiden blockirten Stellungen frei machen, sich selbst aber dabei blockiren kann, dafs ferner der Blockapparat des Stellwerkes in gezogener Stellung der Schubstange sich selbst durch Localschlufs des Stromes elektrisch blockiren kann, ohne die Station frei zu machen, und dafs schliefslich der Blockapparat des Stellwerkes in Ruhestellung der Schubstange sich selbst elektrisch blockiren und gleichzeitig die Station frei machen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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