DE816363C

DE816363C - Gleitschutzvorrichtung

Info

Publication number: DE816363C
Application number: DEB1269A
Authority: DE
Inventors: Georg Boehme
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-28
Filing date: 1949-12-28
Publication date: 1951-10-11

Description

Um beim Begehen von verschneiten oder vereisten Straßen Unfälle durch Ausrutschen zu vermeiden, ist schon eine Anzahl von an den Schuhen anzubringenden Gleitschutzvorrichtungen vorgeschlagen worden. Die bisher für den genannten Zweck bekanntgewordenen Vorrichtungen haben jedoch alle den Nachteil, daß sie in der Ausführung zu kompliziert sind und das Anbringen am Schuhwerk oder ihr Abnehmen von diesem zu umständlich ist. Es ist bei derartigen Gleitschutzvorrichtungen zu berücksichtigen, daß die begangenen Straßen nicht immer gleichmäßig derart verschneit oder vereist sein werden, daß die Benutzung von Gleitschutzvorrichtungen erforderlich ist. - Vielmehr werden bestimmte Strecken von Straßen die Benutzung von Gleitschutzvorrichtungen erforderlich machen und andere wieder nicht, da letztere vielleicht schon wieder von Schnee und Eis befreit sind. So ist es ja eine bekannte Tatsache, daß z. B. in größeren Städten in der Stadtmitte oder in den belebten Straßen der Schnee und das Eis durch den Verkehr schneller wieder zum Verschwinden gebracht werden als in den Straßen der Außenbezirke. Eine gut brauchbare Gleitschutzvorrichtung muß daher so beschaffen sein; daß sie den Erfordernissen entsprechend schnell angelegt bzw. abgenommen werden kann, denn muß eine einmal angelegte Gleitschutzvorrichtung streckenweise auch über nicht verschneite oder vereiste Straßen benutzt werden, so wird das Gehen sehr wesentlich erschwert, und es wird auch die Gleitschutzvorrichtung beschädigt. Auch muß beim Betreten beispielsweise von Geschäften u. dgl. die Möglichkeit gegeben sein, den Gleitschutz schnell ablegen und beim Wiederbetreten der verschneiten oder vereisten Straße ihn wieder schnell anlegen zu können.
Die vorliegende Erfindung erfüllt diese Forderungen, indem als Gleitschutz ein quer über den Schuh zu spannendes in sich geschlossenes Band bestimmter Größe aus einem stark elastischen Stoff, insbesondere Kautschuk, benutzt wird, auf dessen Laufseite Querrippen und/oder Greiferspitzen vorgesehen sind. Durch die Verwendung des elastischen Bandes läßt sich der Gleitschutz sehr leicht und schnell quer über den vorderen Teil des Schuhes ziehen, und bei Benutzung auf verschneiten oder vereisten Straßen greifen dann die genannten Rillen und/oder Stahlspitzen in den Schnee oder das Eis ein und beseitigen weitgehendst die Rutschgefahr. So einfach der Gleitschutz sich am Schuh anbringen läßt, so einfach kann er, falls er nicht benötigt wird, auch vom Schuh wieder abgenommen werden. Ein besonderer Vorteil des neuen Gleitschutzes besteht dabei noch darin, daß er das Gehen nicht behindert, da er infolge seiner Elastizität sich den Bewegungen des Schuhes anpaßt.
Der Gleitschutz gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. i eine Stirnansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht des Gleitschutzes, während Fig. 3 schematisch den angelegten Gleitschutz zeigt. Der neue Gleitschutz besteht aus einem in sich geschlossenen Band i, vorzugsweise aus einem elastischen Stoff, wie Kautschuk, an dessen Unter- oder Laufseite eine beliebige Anzahl von Querrippen 2 und/oder, beispielsweise durch Vernieten, einige Stahlspitzen 3 angeordnet sind. Die genannten Querrippen können unmittelbar aus dem Band i, beispielsweise beim Formen, mit herausgearbeitet oder als Einzelteile aus dem gleichen oder einem anderen Stoff auf dem Bande angebracht werden. Die Länge des Bandes i ist dabei so bemessen, daß es, um es, wie in Fig. 3 angedeutet, auf den Schuh aufziehen zu können, etwas gedehnt werden muß, was den Vorteil hat, daß das Band unter seinem eigenen elastischen Zug fest auf dem Schuh sitzt und im Gebrauch sich nicht vom Schuh abzieht und verlorengeht. Die Breite des Bandes ist beliebig und beträgt beispielsweise an der Lauffläche .4 cm und in der den Schuh überspannenden Länge etwa 3 cm.
Es ist offensichtlich, daß das Band durch leichtes Dehnen von Hand sehr bequem auf den Schuh aufgezogen und in gleicher Weise auch sehr schnell wieder vom Schuh abgenommen werden kann.
An Stelle von Kautschuk könnte für die Herstellung des elastischen Bandes auch ein anderer elastischer Werkstoff benutzt werden, doch wird Kautschuk bevorzugt, da sich dieser besonders gut an das Schuhwerk anlegt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gleitschutzvorrichtung, gekennzeichnet durch ein in sich geschlossenes, quer über den Schuh zu spannendes elastisches Band (i), vorzugsweise aus Kautschuk, auf dessen Lauffläche Querrippen (2) und/oder Greiferspitzen (3) angeordnet sind.