DE815331C - Austragvorrichtung fuer Stauchsetzmaschinen - Google Patents

Description

• Bei den bekannten Stauchsetzmaschinen, wie solche beispielsweise bei der Erz- oder Steinkohlenaufbereitung Verwendung finden, also bei Setzmaschinen mit im ruhenden Wasser bewegtem Setzgutträger, wird der Austrag der Setzerzeugnisse bisher durch über dem Setzgutträger liegende Kappen oder Glocken bewerkstelligt. Die Anordnung von Kappen oder Glocken über dem Setzgutträger hat den Nachteil, daß hierdurch eine ungehinderte Bewegung des Setzgutes auf dem Setzgutträger während des Setzvorganges verhindert wird, denn eine Höchstleistung wird nur bei einem freien Fluß des Setzgutes auf dem Setzgutträger erzielt. An den über dem Setzgutträger liegenden Austragvorrichtungen treten Stauungen des Setzbettes ein, die zu einer unregelmäßigen, dem Austrage zu steigenden Betthöhe führen, wodurch der Durchgangswiderstand des Wassers und damit die Setzwirkung unregelmäßig gestaltet wird. Bei der bisherigen Anordnung von Kappen oder Glocken über dem Setzgutträger wird ein wirksames Ausscheiden der fertiggesetzten Setzgutschicht aus dem Setzbett infolge der Schwierigkeit der scharfen Abtrennung der fertiggesetzten Setzgutschicht erschwert, denn über der Kappe oder Glocke findet infolge des dort vorhandenen niedrigeren Durchgangswiderstandes der geringen Setzbettstärke eine Durchwirbelung fertiggesetzter Schichten statt, die den bis dort erzielten Setzerfolg zunichte macht. Ein Austrag durch senkrechte Spalten erschwert eine freie ungehinderte Abführung des Setzkonzentrates, da in den Spalten Verklemmungen der einzelnen Körner stattfinden. Dieser Übelstand steigt mit zunehmender Korngröße und beschränkt die Anwendung der Setzarbeit für Stauchsetzmaschinen auf Korngrößen unter etwa 45 mm Stärke.
• Die vorerwähnten Schwierigkeiten werden behoben, wenn man erfindungsgemäß die Austragvorrichtung so gestaltet, daß alle über dem Setzgutträger liegenden, den freien Fluß des Setzbettes hemmenden Vorrichtungen fortfallen und eine gleichmäßige Stärke des Setzbettes erzielt wird, daß ferner die Anwendung senkrechter, den ungehinderten Austrag des Setzerzeugnisses behindernder Spalte fortfallen und die Regulierung des Austrages durch bewegliche, unter dem Setzgutträger liegende regulierbare Schurren bewirkt wird. Gegenstand der Erfindung ist daher eine Austragvorrichtung für Stauchsetzmaschinen, durch die das Setzkonzentrat ohne Behinderung des Setzvorganges durch Behinderung des freien Flusses, Stauungen des Setzbettes und Verklemmungen des Austrages ausgetragen wird, wobei die Erfindung darin besteht; daß unterhalb des Setzgutträgers zweckmäßig durch Spindeln regulierbare Austragschurren angeordnet sind, durch die das durch einen waagerechten Spalt des Setzgutträgers abgesenkte Setzgutkonzentrat in zur Arbeitsrichtung der Maschine entgegengesetzter Richtung ausgetragen wird.
• In der Zeichnung ist zur Erläuterung der Erfindung eine Stauchsetzmaschine im Schnitt dargestellt, aus der dieAnordnung undGestaltung zweier Austragvorrichtungen i und 2 hervorgehen.
• Der Setzgutträger s ist durch waagerechte Spalte a unterbrochen, unter denen die durch Spindel b regulierbaren Austragschurren c angeordnet sind. Der Austrag der durch den Spalt a auf die Schurre c herabgesenkten Setzkonzentrate erfolgt in einer der Bewegungsrichtung des Setzgutes (Pfeilrichtung x) entgegengesetzten Richtung.
• Durch die erfindungsgemäße Austragvorrichtung wird erreicht, daß i. der freie Fluß des Setzgutes in der Pfeilrichtung x nicht gehemmt wird, 2. eine gleichmäßige, auf der ganzen Fläche des Setzgutträgers gleichen Durchflußwiderstand bietende Bettstärke erzielt wird, 3. der Austrag der Setzerzeugnisse durch einen waagerechten Spalt bewirkt wird, der keine Verklemmungen der Körner hervorruft, und 4. eine Durchwirbelung bereits fertiggesetzter Setzgutschichten beim Übergang über die Austragvorrichtung verhindert wird. Damit werden alle den bisher bekannten Austragvorrichtungen anhaftenden Mängel behoben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Austragvorrichtung für Stauchsetzmaschinen, durch die das Setzgutkonzentrat ohne Behinderung des Setzvorganges durch Behinderung des freien Flusses, Stauungen des Setzbettes und Verklemmungen des Austrages ausgetragen wird, gekennzeichnet durch die Anordnung zweckmäßig durch Spindeln (b) regulierbarer Austragschurren (c) unterhalb waagerechter Spalte (a) des Setzgutträgers (s), durch die das durch die waagerechte Spalte (a) des Setzgutträgers (s) abgesenkte Setzgutkonzentrat in zur Arbeitsrichtung der Maschine entgegengesetzter Richtung ausgetragen wird.