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Feuerzeug Es sind Feuerzeuge bekannt, bei denen mittels eines auf
einem Feuerstein reibenden Rädchens Funken erzeugt werden, die einen Docht entzünden,
der aus einem Behälter mit Brennstoff getränkt wird. Diese Feuerzeuge haben noch
viele Fehler. Es sind zur Herstellung noch viel zu viel Nieten, Schrauben oder mehrere
Lötstellen erforderlich, und es werden noch zu viel Federn angewandt. Daraus ergibt
sich nicht nur eine Erschwerung der fabrikmäßigen Herstellung, sondern es stellen
sich im Gebrauch leicht und oft sehr bald Schäden ein, die Federn erlahmen oder
gehen verloren, die Lötstellen werden undicht, Verschraubungen lockern sich und
schließen nicht mehr genügend, so daß, da Reparaturen sich nicht lohnen, das Feuerzeug
als unbrauchbar beiseite gelegt wird. Bei den meisten Feuerzeugen sind auch die
Abdichtungen des Brennstoffbehälters nicht dauernd wirksam, die Verschlußschraube
geht außerdem leicht verloren und infolge aller dieser Unannehmlichkeiten, welche
diese Feuerzeuge im Gebrauch bieten, haben sich diese Feuerzeuge unbeliebt gemacht.
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Durch die Erfindung sind alle diese Übelstände vermieden. Das Feuerzeug
nach der Erfindung hat nicht nur ein gutes Aussehen, sondern die einmalige Füllung
des Tanks hält für die Zündung sehr lange Zeit. Es sind Schrauben, Nietstellen und
Verlötungen so weit wie möglich vermieden. Auch Federn sind in ihrer Anzahl beschränkt
und die wenigen in der Ausführung vereinfacht. Der Brennstoffbehälter hat keine
Verschlußschraube, die sich festfressen, abbrechen oder verlorengehen kann, sondern
die Öffnung dieses Behälters ist mit einer abdichtenden, doppelten Blattfeder verschlossen,
bei der jede Undichtigkeit oder jedes Undichtwerden ausgeschlossen ist. Diese die
Tanköffnung abschließende Blattfeder wird einfach eingeschoben oder sie hat ein
Scharnier, und auf das über das
Scharnier hinausgehende Ende drückt
die Schraubenfeder, welche die Zündsteinhülse trägt. Von besonderer Art der Ausbildung
ist die Kappe, welche den Docht außen abdeckt. Diese Kappe sitzt nicht starr am
Deckel, sondern ist an einem verschiebbaren Plättchen beweglich, so daß sie sich
der Dochtdüse stets anpaßt und diese allseitig schließend abdichtet. An Stelle des
sonst üblichen Druckknopfes zur Betätigung des Feuerzeuges wird lediglich eine Blattfeder
verwendet, die gleichzeitig eine Seitenwand bildet und keinerlei Lötung, Scharnier
oder sonstige gefährdete Stellen auf-«-eist. Im Gehäuse ist ein kleiner Raum geschaffen,
der zur Unterbringung von Reservefeuersteinen dient und von der Blattfeder, welche
die Öffnung des Tanks abschließt, unter Verschluß gehalten wird.
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Zur Erläuterung des Wesens der Erfindung dient die Zeichnung, auf
der in sieben Einzelabbildungen eine beispielsweise Ausführungsart eines solchen
Feuerzeuges nach der Erfindung dargestellt ist.
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Es veranschaulicht Abb. i das Feuerzeug, geschlossen, im Längsschnitt,
Abt). 2 dasselbe im Augenblick des Öffnens, Abb. 3 dasselbe im geöffneten bzw. entzündeten
Zustand, Abb. 4 eine Draufsicht zur Abb. i, Abt). 5 die Lagerung des Reibrädchens
in vergrößertem Maßstäbe in Stirnansicht, Abb.6 das Feuerzeug, in seine Einzelteile
zerlegt (die Blattfedern dabei je in Ansicht und Draufsicht), Abb.7 eine zum Umfassen
des Feuerzeuggehäuses dienende Klemmhülle in Ansicht und Querschnitt.
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In dem Gehäuse i befindet sich der mit Watte gefüllte Brennstoffbehälter
2, aus dem ein Docht 3 durch die Dochtdüse 4 nach außen führt. Der Boden 5 des Behälters
2 hat eine Öffnung 6 zum Einfüllen des Brennstoffes. Die Öffnung 6 wird durch eine
Blattfeder 7 mit Spreizschenkel 8 abgedichtet. Die Blattfeder 7 kann aber auch mit
einem Scharnier und darüber hinausgehendem Ansatz versehen sein, auf welchen die
Feder 32 drückt, so daß die Blattfeder 7 dadurch ständig und dauernd auf die Tanköffnung
6 gepreßt wird. In dem Hohlraum 9 des Gehäuses i ist die Zündvorrichtung untergebracht.
Das Gehäuse i wird von einer in Abb.7 besonders dargestellten Klemmhülle io umgeben,
die einen Rücken i i hat und an den drei offenen Seiten mit nach innen eingebogenen
Rändern 12, 13, 14 versehen ist. Die umgebogenen Ränder 12, 13, 14 dienen dazu,
das Feuerzeuggehäuse i mit den Blattfedern 7, i8 einzufassen. Die Bodenfläche des
Feuerzeuges wird durch Einschieben der Blattfeder 7 an der Stelle 15 der Klemmhülle
io abgeschlossen. Gleichzeitig wird damit auch ein am Gehäuse i vorgesehener kleiner
Vorratsbehälter 16 für die Reservezündsteine 17 abgedeckt. Die eine Längsseite,
die dem Rücken i i der Klemmhülle io gegenüberliegt, wird durch eine Blattfeder
18 geschlossen, die zwischen den umgebogenen Rändern 13 der Klemmhülle io und der
Wand i9 des Gehäuses i eingeklemmt ist. Oberhalb der Wand i9 hat das Gehäuse i eine
Ausnehmung 20. Dadurch kann das obere Ende der Blattfeder 18 nach innen gedrückt
und dabei die Zündvorrichtung betätigt werden. Die Zündvorrichtung besteht aus dem
Reibrädchen 21, das auf der Achse 22 in dem U-förmigen Bügel 23, der als Reibrädchenträger
dient, gelagert ist. An dem Bügel 23 sitzt das Röhrchen 24 für den Zündstein 25
mit der dazugehörigen Druckfeder 26. Ein Auswechseln bzw. Erneuern des Zündsteines
kann nach Lösen der Verschlußschraube 27 am unteren Ende des Röhrchens 24 vorgenommen
werden. Die Verschlußkappe 28 ist auf der Reibrädchenachse 22 gelagert und hat ihren
Drehpunkt an der nach innen gebogenen Kante 29 der Gehäusedeckplatte 30. Zu diesem
Zweck ist an der Verschlußkappe 28 eine Lagerrille 31 gebildet, unter die die Kante
29 der Gehäusedeckplatte 3o eingreift, bzw. die Lagerrille wird durch die Wirkung
der Feder 32, unter der die gesamte Zündeinrichtung steht, gegen die Kante 29 gedrückt.
Die Verschlußkappe 28 hat die Aufgabe, die obere Öffnung im Gehäuse i abzuschließen
(Abb. 4). Für die Docht= düse 4 ist eine besondere Kappe 34 vorgesehen, die an einem
Plättchen 35 sitzt, das mit geringem Spiel in der Verschlußkappe 28 geführt ist.
Dadurch wird erreicht, daß beim Herunterklappen der Verschlußkappe 28 die Kappe
34 sich über der Dochtdüse 4 zentriert und diese dicht abschließt. Das Reibrädchen
21 wird durch eine Mitnehmerscheibe 36 bewegt, die fest in die Verschlußkappe 28
eingelassen ist und in die Zahnung 37 des Reibrädchens 2i eingreift. Das Blättchen
35 wird an seinen Enden einerseits durch die Kante 38 der Scheibe 36 und andererseits
durch eine Umbördelung 39 der Kappe 28 geführt. Im Gehäuse i wie auch in der Klemmhülle
io sind in Höhe der Dochtdüse 4 Luftschlitze 40 und 41 angeordnet.
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Die Wirkungsweise des Feuerzeuges ist folgende: Ein leichter Druck
auf die Blattfeder 18 (Pfeil A in Abb.2) überträgt sich gleichzeitig auf den Bügel
23 und die Zündvorrichtung wird, sobald die Reibrädchenachse 22 ihren unteren Totpunkt
überschritten hat, gegen die innere Gehäusewand 42 geschleudert. Bei dieser ruckartigen
Bewegung, die durch die Spannung der Feder 32 verursacht wird, erfolgt die Zündung,
indem das Reibrädchen 21 stoßartig durch die an der Verschlußkappe 28 befindliche
Mitnehmerscheibe 36. gedreht wird. Der feste Drehpunkt ist lediglich die Kante 29
der Gehäusedeckplatte 3o, die in die Lagerrille 3 i eingreift, während die Achse
22, die das Reibrädchen 2 1 trägt und gleichzeitig das Gelenk zwischen Verschlußkappe
28 und Zündsteinträger 23, 24 bildet, mitgenommen wird. Wird die geöffnete Verschlußkappe
28 (Abb. 3) von Hand aus heruntergedrückt, so ergibt sich wieder die Stellung nach
Abt). i, und das Feuerzeug ist von neuem gebrauchsfertig. Um den Zündstein zu erneuern,
wird die geöffnete Verschlußkappe 28 (Abb. 3) in Richtung des Pfeiles B in Abb.
6 heruntergedrückt. Die Feder 32
gibt nach, die Lagerrille 31 hebt
sich von der Kante 29 ab, die Zündvorrichtung kann aus dem Gehäuse i herausgehoben
werden, und die Verschlußschraube 27 des Zündsteinröhrchens 24 ist nun zugänglich.
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Die einzelnen Teile des Feuerzeuges sind nach Abb. 6 das Gehäuse i,
die Zündvorrichtung und die Blattfedern 7 und 18, die ohne Nieten, Schrauben oder
Lötstellen, lose zusammengefügt, innerhalb der Klemmhülle io zusammengehalten werden.