DE81462C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

KLASSE 8S: Wasserleitung.

Um bei Rotations- (Flügelrad-) Wassermessern den Querschnitt der Einströmungskanäle zum Laufradraum derart zu reguliren, dafs die Geschwindigkeit des Laufrades von der geringsten bis zur gröfsfen Wasserentnahme möglichst gleich bleibt, werden die Wassermesser mit folgender Einrichtung versehen.

I ist ein feststehender cylindrischer Körper mit einer beliebigen Anzahl herzförmiger oder dreieckiger Oeffnungen , durch welche das Wasser in den Laufradraum gelangen kann; innerhalb dieses festen Cylinders befindet sich ein ringförmiger Drehschieber s mit rechteckigen Oeffnungen, in den Zapfen \^l und ^² gelagert.

Die Stellung des Drehschiebers bei Stillstand des Wassers ist derart, dafs die Einströmungsöffnungen des festen Cylinders fast vollständig verschlossen sind und nur an der Spitze der Dreiecke eine ganz kleine Oeffnung frei bleibt; durch horizontale Drehung des Ringschiebers kann nach und nach der ganze Einströmungsquerschnitt für den Durchgang gröfserer Wassermengen freigelegt werden. Die Bewegung des Schiebers behufs Oeffnung und Schliessung der Einströmungsöffnungen erfolgt selbstthätig durch einen besonderen, mit dem Wassermesser verbundenen Regulator R.

Der Regulator besteht aus einem hohlen, zwischen dem Einströmungs- und Ausströmungsraum des Wassers beweglich angeordneten Kolben k, so dafs die jeweils vorhandene Druckdifferenz zwischen beiden Räumen, in Verbindung mit dem Eigengewicht, den Kolben auf- und abwärts bewegt bezw. in der Schwebe hält. Der Hohlraum des Kolbens steht ebenfalls mit den beiden Wasserräumen in Verbindung, und zwar unten durch eine kreisrunde, ventilartig über einem Konus c abschliefsende Oeffnung, oben durch eine mittelst Regulirschraube r zu verengende und zu erweiternde Oeffnung.

Durch die Form des Konus c sowohl als durch die Regulirung der Ausströmungsöffnung wird der Auftrieb des Kolbens in ein bestimmtes Verhältnifs zu der Druckdifferenz in den Wasserräumen vor und hinter dem Laufrad gebracht. Da nun . diese Druckdifferenz im Verhältnifs steht zur durchfliefsenden Wassermenge und die Kolbenbewegung sich unmittelbar auf den Drehschieber'überträgt, so werden durch letzteren die Einströmungsöffnungen zum Laufradraum entsprechend der , Durchflufsmenge erweitert oder verengt.

Die Bewegungen des Kolbens in verticäler Richtung werden durch den Doppelhebel h auf den Drehschieber übertragen mittelst der spiralförmigen Führung f derart, dafs, wenn der Kolben k seine tiefste Stellung eingenommen hat, nur der kleinste Einströmungsquerschnitt und bei der höchsten Stellung der volle Einströmungsquerschnitt freigelegt ist.

Für gröfsere Wassermesser kann der Regulator in ähnlicher Anordnung im Verhältnifs gröfser gebaut werden, so zwar, dafs die gröfsere Menge des Wassers durch den Regu-

lator abfliefst und nur ein bestimmter Bruchtheil des Wassers zur Bewegung des Flügelrades und des Zeigerwerks verwendet wird.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Regelvorrichtung für Flügelrad-Wassermesser, zum Zweck, die Bewegung des Laufrades im wesentlichen unabhängig von der Menge des durchfliefsenden Wassers zu machen, gekennzeichnet durch einen als Schwimmer wirkenden, innen hohlen Kolben k, in dessen Inneres, vom.Einströmungsraum her, der Konus c hineinragt, während derselbe mit dem Ausströmungsraum durch eine verstellbare Oeffnung in Verbindung steht, und durch einen an eine spiralförmige Führung f angreifenden Doppelhebel h ,einen Drehschieber s, durch dessen Oeffnungen das Wasser in den Flügelradraum gelangt, so verstellt, dafs die Differenz des im Einströmungsraum einerseits und im Ausströmungsraum andererseits herrschenden Druckes und damit die Geschwindigkeit des das Flügelrad treffenden Wassers constant bleibt.
   2. Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Wassermessers, bei welcher die gröfsere Menge des Wassers durch den Regulator abfliefst und nur ein bestimmter Bruchtheil zur Bewegung des Flügelrades verwendet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.