DE15336C - Regulirapparat für Dampfkesselspeisung - Google Patents
Regulirapparat für DampfkesselspeisungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehendbeschriebenenRegulirapparate bezwecken, die Menge des einem Dampfkessel
durch eine Speisevorrichtung (Pumpe etc.) zugeführten Wassers derart zu reguliren, dafs die
Speisung stets dem Dampfverbrauch proportional geschieht und ein vorgeschriebener Normalwasserstand
im Kessel eingehalten wird.
Diese Regulirapparate bestehen aus dem eigentlichen Wasserstandsregulator und einem Hülfsapparat,
dessen Thätigkeit darin besteht, dafs wenn der Wasserstandsregulator den Zuflufs von Speisewasser
nach dem Kessel absperrt, die Speisepumpe aber in Thätigkeit bleibt, den Druck des von letzterer gelieferten Wassers so zu reguliren,
dafs derselbe den Dampfdruck nur um eine gewisse, nahezu constante Gröfse
überschreitet.
Fig. ι stellt einen Wasserstandsregulator in Verbindung mit einem Druckregulator Fig. 2
und dem zu speisenden Dampfkessel Fig. 3 dar.
Der gezeichnete Wasserstandsregulator besteht aus drei über einander stehenden Gefäfsen,
deren unterstes das Schwimmergefäfs ί ist. Dasselbe ist oben mit einem vom Normalwasserstand
des zu speisenden Kessels ausgehenden Dampfrohr α und unten mit dem
vom Reguiirapparat nach dem Dampfkessel führenden Stück des Speiserohres b verbunden.
Der aus α tretende Dampf strömt über dem durchlöcherten Kupferblech c aus. Im Schwimmergefäfs
s kann ein beliebiger Schwimmer angewendet' werden; der Erfinder zieht jedoch
die Anwendung eines besonderen Schwimmoder Steuerapparates vor, welcher durch den
Dampfdruck niemals undicht werden kann, und welcher aus einem unten geschlossenen Topf m
von schwacher Wandstärke (aus Kupferblech) und einem möglichst schweren, daher am besten
aus Blei zu fertigenden Vollkörper η besteht. Topf und Bleigewicht hängen an den Enden
eines Hebels h, dessen mittlere Drehaxe in einem Träger k gelagert ist. Der Topf m ist
stets wassergefüllt. Der Bleicylinder η wird so schwer gemacht, dafs er einestheils den Topf m
in die Höhe zieht, wenn das Schwimmergefäfs s mit Wasser gefüllt ist, anderentheils aber von
dem wassergefüllten Topf angehoben wird, wenn das Schwimmergefäfs wasserleer ist. Somit steht
der Topf m hoch oder tief, je nachdem das Schwimmergefäfs wassergefüllt oder leer ist,
und infolge der gezeichneten Rohrverbindungen mit dem Dampfkessel findet dies statt, je nachdem
der Wasserstand im Kessel über oder unter der Mündung des Rohres α steht. Der
ganze Schwimmermechanismus nimmt aber infolge der Anordnung des Bleicylinders innerhalb
des Topfes m nicht mehr Platz ein, als ein Hohlschwimmer von gleicher Gröfse mit
dem Topf m einnehmen würde.
Auf der Axe, an welcher der Topf m hängt, ruht die verlängerte Ventilstange eines ganz
oder nahezu entlasteten Ventils v, welches sich in dem über dem Schwimmergefäfs angeordneten
Regulirventilgefäfs r befindet. Je nachdem der. Topf m hoch oder tief steht, hält er
also das Ventil ν geschlossen oder offen, e ist das von der Speisepumpe kommende Druckrohr,
in welchem stets ein Ueberdruck über die Kesselspannung herrscht, wenn υ geschlossen
ist. Ist ν offen, so fliefst das Speisewasser,
von e kommend, durch das Regulirventil ν und geht auf der entgegengesetzten Seite von r
durch das Speiserohr b nach dem Dampfkessel. Ist ν geschlossen, so kann kein Speisewasser
nach dem Dampfkessel strömen.
Es ist ferner i ein kleines Rohr, durch welches, wenn gespeist wird, gleichzeitig ein
Dampfstrahl von ί nach r übertritt und sich in dem durch r fliefsenden Speisewasser condensirt.
Durch diese letztere Einrichtung werden drei wesentliche Zwecke erfüllt: erstens wird durch i
die etwa in ί sich ansammelnde Luft beständig abgeführt, zweitens bringt der durch i strömende
kleine Dampfstrahl ein Geräusch hervor, welches dem Heizer anzeigt, dafs der Apparat
speist, und drittens liefert das Röhrchen i den Dampf zur Hervorbringung eines Warnungssignales,
wenn aus irgend einer Ursache bei gesunkenem Wasserstand die Zuführung von Speisewasser zum Dampfkessel unterbleibt. Ein
Röhrchen i von io mm lichter Weite ist vollkommen
ausreichend, um obige Zwecke zu erfüllen.
Anstatt eines einzigen Röhrchens i kann man auch mehrere anordnen oder an Stelle derselben
blos Löcher in die Scheidewand zwischen ReguHrgefäfs und Schwimmergefäfs bohren,
oder man kann die Büchse, durch welche die nach unten verlängerte Spindel des Ventils ν
geht, so grofs ausbohren, dafs für obige Zwecke genügend Dampf neben der Spindel überströmt,
oder man kann auch das Ventil selbst in seiner Axenrichtung durchbohren. Wesentlich ist, dafs
in das dem Kessel zugeführte Speisewasser hier nur wenig Dampf eintritt, der nicht im Stande
ist, das Wasser so zu erhitzen, dafs sich Niederschläge bilden, welche die Beweglichkeit des
Regulirventils sehr bald hindern würden, der aber genügend ist, um ein Warnungssignal zu
geben, sobald im Dampfkessel Wassermangel eintritt. Hört aber die Speisung auf, weil der
Normalwasserstand erreicht ist, so hört auch der Dampfzutritt durch i auf, weil sich dann
das Gefäfs ί mit Wasser füllt.
Es empfiehlt sich, i so auszuführen, dafs der durch dasselbe strömende Dampf das Wasser
durch ein Düsensystem allmälig ansangt. Fig. 4 stellt ein solches Rohr dar, in welches durch α
der Dampf eintritt und durch seitliche Oeffnungen b das Wasser den im Innern befindlichen
Düsen zugeführt wird. Läfst man nämlich den Dampf durch ein einfaches gerades Rohr übertreten,
so verursacht derselbe beim Eintritt ins Wasser ein unangenehm knatterndes Geräusch,
dies wird durch die Anordnung eines Düsenaufsatzes in ein gleichmäfsiges Schnurren verwandelt.
Ueber dem Ventilgefäfs r befindet sich das Gefäfs w, welches der Erfinder Sicherheitsgefäfs
nennt. Dasselbe steht durch Oeffnungen p beständig mit r in Verbindung. Ein Kupfersieb
0 verhindert, dafs etwa vom Speisewasser mitgeführte gröfsere Unreinheiten nach w gelangen.
Die aus dem Speisewasser und dem durch i tretenden Dampf sich ausscheidende
Luft gelangt aufsteigend in das Gefäfs w. In w befindet sich eine Schwimmvorrichtung,
welche der Luft ein Auslafsventil öffnet, sobald der Wasserstand in ze/ infolge Ansammlung von
Luft entsprechend gesunken ist. Es kann sich also niemals so viel Luft ansammeln, um Störungen
in der Speiseleitung herbeizuführen.
Die Schwimmvorrichtung in ze/ kann ein Hohlschwimmer sein, der beim Sinken direct
oder mittelst Hebelübersetzung das Auslafsventil öffnet. Der Erfinder zieht jedoch auch hier
die Anwendung eines combinirten Schwimmers, bestehend aus einem wassergefüllten Blechgefäfs
χ und einem Bleicylinder y, vor. Dieselben sind neben einander an die beiden Enden
des Hebels ζ gehängt. Auf der Drehaxe von ζ sitzt ein kleines Excenter, welches das
kleine Auslafsventil für die Luft öffnet, wenn χ sinkt, und schliefst, wenn χ steigt. Die Gewichte
von χ und y sind natürlich wieder so bemessen, dafs bei wassergefülltem Gefäfs w
das Blechgefäfs χ vom Bleicylinder emporgezogen
wird, und umgekehrt bei wasserleerem Gefäfs w. Man kann hier anstatt eines
Excenters auch irgend eine andere Uebertragung der Bewegung auf das Luftauslafsventilchen anwenden.
Um das Auslassen von Luft hörbar zu machen und somit anzuzeigen, dafs eine Speisepumpe
zu viel Luft saugt, befindet sich über der Austrittsöffnung der Luft eine Pfeife q, welche
beim Entweichen der Luft ertönt. Hierdurch wird diese Luftauslafsvorrichtung gleichzeitig zu
einer Signalvorrichtung, welche Wassermangel anzeigt, indem nämlich in letzterem Falle der
durch das Röhrchen i nach r und w übertretende
Dampf das Wasser aus w verdrängt, die Schwimmvorrichtung umsteuert und durch
die Pfeife ausströmend so lange ein andauerndes Signal giebt, bis dem Kessel wieder Wasser
zugeführt wird. Der Austritt von Luft markirt sich dagegen jedesmal nur durch einen kurzen
Pfiff. Will man auf dem Deckel von ze/ noch eine Signalpfeife mit schmelzbarem Pfropfen anordnen
, so würde diese natürlich nur bei Wassermangel ein Signal geben.
Auf dem Deckel des Gefäfses w ist eine Stopfbüchse mit durchgehender Spindel g und
Stellrad angeordnet. Diese Spindel g reicht durch w bis in das ReguHrgefäfs r, endigt über
der Mitte des Ventils ν und ist so lang, dafs sie das Ventil ν offen hält und am Abschliefsen
verhindert, sobald man g so weit niederschraubt, dafs der Ansatz « auf der unteren Führung der
Spindel aufsitzt. Schraubt man dagegen die Spindel so weit in die Höhe, dafs, wie die
Zeichnung angiebt, der obere Ansatz derselben innen an der Stopfbüchse anliegt, so ist der
Abstand zwischen dem Ende der Spindel g und dem Ventil ν genügend grofs, dafs das letztere
ungehindert den Wasserzutritt zum Kessel abschliefsen kann. Diese Einrichtung der Spindel
g bezweckt, die Regulirvorrichtung aufser Wirkung setzen zu können, ohne den Lauf des
Wassers durch den Speiseregulator zu ändern. Es wird diese Vorrichtung benutzt, wenn man
den Kessel über den normalen Wasserstand hinaus speisen will, oder wenn das Ventil ν
sich einmal in seiner Abschlufsstellung festsetzen sollte.
Der vorstehend beschriebene Wasserstandsregulator kann unter Beibehaltung seiner wesentlichen
Grundzüge noch mehrfach anders angeordnet werden.
Man kann das Schwimmergefäfs direct auf den Dampfkessel setzen, und zwar auf ein
Standrohr, welches bis zum Normalwasserstand' reicht, und dann kann die hier gezeichnete
Verbindung mit dem Speiserohr und dem ^Dampfrobr α wegfallen. Man kann ferner das
Blechgefäfs m allein in dem Schwimmergefäfs ί
belassen, die Axe desselben durch die Büchse im Boden des Regulirgefäfses r führen und den
Hebel h erst im Regulirgefäfs anordnen und das an sein anderes Ende zu hängende Bleigewicht
gleich mit dem Abschlufsventil ν verbinden. Dann erhält natürlich das Regulirgefäfs
eine andere Gestalt. Die einfachste und zweckmäfsigste Anordnung ist jedoch nach Ansicht
des Erfinders die gezeichnete.
Wenn der beschriebene Wasserstandsregulator sein Wasser von einer Hochdruckwasserleitung
erhält, die gröfseren Druck hat als der Dampfkessel, so genügt er allein zur Erzielung einer
gleichmäfsigen Speisung. Wenn jedoch die Kesselspeisung durch eine Pumpe oder ähnliche
Speisevorrichtung erfolgt, welche fortarbeitet, auch wenn der Speiseregulator den Zugang
des Wassers zum Dampfkessel abgesperrt hat, so ist noch ein Hülfsapparat nöthig, welcher
verhütet, dafs eine schädliche Druckansammlung in den Druckrohren e der Pumpe eintritt. Man
könnte hierzu ein Sicherheitsventil mit einer - den höchsten Dampfdruck etwas übersteigenden
unveränderlichen Belastung anwenden. Der Erfinder verwendet jedoch einen neuen Apparat,
dessen Belastung vom Dampfdruck des zu speisenden Kessels abhängt.
Fig. 2 stellt einen solchen Apparat dar,' den man Druckregulator nennen kann. Diese Anordnung
ist für eine von der Maschine getriebene Speisepumpe oder für Dampfpumpen geeignet.
Es ist γ ein Kolben, dessen Kolbenstange unten das Ventil ε trägt, welches ein
Ablaufrohr verschliefst. Der Raum unter dem Kolben γ steht mit dem von der Pumpe kommenden
Druckrohr e in Verbindung, der Raum über dem Kolben γ ist durch ein Rohr β mit
dem Dampfraum oder Wasserraum des Kessels verbunden. Das Rohr β ist so geführt, dafs
auch dann, wenn es vom Dampfraum des Kessels abgeht, sich condensirtes Wasser darin
ansammeln mufs. So lange das Ventil ν des Speiseregulators offen ist, herrscht in der Druckrohrleitung
e Kesseldruck, also auch unter dem Kolben γ. Das Ventil ε wird dann geschlossen
gehalten. Sobald aber der Wasserstandsregulator durch Schliefsung von ν den Zutritt des
Wassers zum Dampfkessel ganz oder theilweise absperrt, entsteht bei fortarbeitender Pumpe in
der Druckrohrleitung und in dem mit ihr verbundenen Druckregulator ein Ueberdruck. Hat
derselbe einen gewissen Ueberschufs über den im Dampfkessel herrschenden Druck erreicht,
so hebt er den Kolben γ und damit das Ventil ε, welches nun das überschüssige Wasser
ausläfst. Der Hahn η dient zur Hervorbringung einer die Bewegungen des Kolbens γ mäfsigenden
Drosselwirkung. Der Ueberdruck im Druckregulator, bei welchem sich das Ventil ε
öffnen soll, wird durch das Verhältnifs zwischen Kolbenfläche und Ventilfläche bestimmt. Ist
z.B. der Durchmesser von γ ioo mm, der Durchmesser der Sitzfläche von ε 30 mm, so
öffnet sich, wenn im Dampfkessel ein Druck von 5 Atmosphären herrscht, das Ventil ε bei
ca. 5,49 Atmosphären Wasserdruck, und wenn im Dampfkessel nur eine Spannung von 2 Atmosphären
vorhanden ist, so öffnet sich ε bei ca. 2,38 Atmosphären Wasserdruck. Diese dem
Dampfdruck folgende veränderliche Ventilbelastung ist ein wesentlicher Vortheil, namentlich
für Speisung mit Dampfpumpen, welche todte Punkte haben. Diese würden bei starker Abnahme
des Dampfdruckes im Kessel zum Stillstand kommen, weil sie bei dem Widerstand, welcher durch das unveränderlich auf höchsten
Druck belastete Sicherheitsventil ε bedingt ist, dann nicht arbeiten könnten. Der Kolben γ
kann auch durch eine Membran von Gummi oder Metall etc. ersetzt werden.
Eine Abänderung der beschriebenen Anordnung zeigt Fig. 5. Dieser Druckregulator ist
bestimmt, bei Anwendung einer Dampfpumpe ohne todte Punkte, welche also in jeder Stellung
angehen kann, durch Oeffnen oder Schliefsen der Betriebsdampfleitung den Gang
der Pumpe und damit den in dem Druckrohr der Pumpe eintretenden gröfsten Druck so zu
reguliren, dafs dieser den Wasserdruck nur um ein geringes Mafs überschreiten kann. Hier ist
ein Kolben γ mit einem zweiten kleineren y1
verbunden; der Cylinder des letzteren'ist unten offen. Die Kolbenstange von γ trägt an ihrem
oberen Ende ein Dampfabsperrventil ε, welches den Zugang des zur Dampfpumpe führenden
Dampfrohres P verschliefst oder öffnet. D ist ein vom Dampfkessel kommendes Dampfrohr,
e das Wasserdruckrohr, welches von der Dampfpumpe kommt. Das Rohr e steht einerseits
mit dem Speiseregulator, Fig. i, andererseits durch eine dünne Röhre mit dem Raum unter
dem Kolben γ in Verbindung, und η ist wieder ein Drosselhahn. So lange der Speiseregulator
den Zutritt nach dem Kessel offen hält, ist der Druck unter γ gleich dem Druck über γ.
Letzterer hält also, weil der Wasserdruck von unten auf eine kleinere Kolbenfläche wirkt, den
Kolben nach abwärts gedruckt und das Dampfventil ε offen. Es strömt also Dampf durch P
nach der Pumpe, und diese pumpt durch e Wasser in den Kessel. Sobald aber der Zutritt
des Speisewassers zum Kessel vom Speiseregulator abgesperrt wird, wächst der Wasserdruck
unter γ, hebt den Kolben und schliefst das Dampfventil ε und somit den weiteren Dampfzutritt
zur Pumpe, welche dadurch zum Stillstand kommt. Bei welchem Ueberschufs des Wasserdrucks über dem Dampfdruck dies geschehen
soll, bestimmen wieder die Abmessungen von ε, γ und γ1. Sind ζ. B. die betreffenden
Durchmesser 20 mm, 120 mm und 48 mm, und ist im Dampfkessel die Spannung 5 Atmosphären,
so schliefst sich ε, wenn der Wasserdruck im Rohr e ca. 5,8 Atmosphären beträgt.
Sind im Dampfkessel 2 Atmosphären, so schliefst sich ε bei ca. 2,32 Atmosphären Wasserdruck.
Anstatt einen zweiten Kolben γ1 anzuwenden, kann man den Kolben γ des beschriebenen
Druckregulators auch mit einem Gewicht oder einer Feder beschweren, wie Fig. 6 zeigt, oder
man kann den Kolben γ nebst Kolbenstange so schwer machen, dafs er das Ventil ε öffnet,
sobald der von unten wirkende Wasserdruck dem Dampfdruck nahezu gleich ist.
Es ergibt sich aus dem vorstehenden, dafs man es bei Anwendung der beschriebenen
Druckregulatoren in der Hand hat, die Abmessungen so zu treffen, dafs die Regulirventile
ν der Wasserstandsregulatoren immer nur gegen niedrige Pressungen von höchstens einer
Atmosphäre dicht zu halten brauchen, was deren gute und sichere Wirkung wesentlich
unterstützt.
Ein einziger Druckregulator genügt für eine Pumpe, welche beliebig viele Kessel speisen
kann; dagegen mufs jeder Kessel, dessen Wasserstand regulirt werden soll, einen besonderen
Wasserstandsregulator erhalten, falls die Kessel nicht im Wasserraum und Dampfraum unter
einander verbunden sind, was jedoch mit Rücksicht auf Betriebssicherheit nicht empfehlenswerth
ist.
Claims (3)
1. Die Construction von Druckregulatoren, welche in Verbindung mit Speiseregulatoren
und einer Speisevorrichtung zur selbstthätigen Regulirung der Speisung von Dampfkesseln
dienen, und in welchen ein Kolben oder eine biegsame Platte oder mehrere mit einander verbundene Kolben oder
Platten nach Befinden in Verbindung mit Gewichten oder Federn auf der einen Seite
dem Druck des von der Speisevorrichtung gelieferten Wassers, auf der anderen Seite
dem Druck des Dampfkessels ausgesetzt sind, und deren Kolbenstange ein Ventil (oder einen Schieber etc.) bewegt, welches,
wenn der Speiseregulator den Zuflufs des Speisewassers zum Dampfkessel unterbricht,
entweder durch Absperren von Dampf die Thätigkeit der Speisevorrichtung oder durch
Auslassen von Wasser die Spannung des von der Speisevorrichtung gelieferten Wassers
wie beschrieben regulirt.
2. Die Construction eines Speiseregulators, bestehend aus einem mit dem Dampfkessel
verbundenen, über Normalwasserstand aufgestellten Schwimmergefäfs und einem mit den Wasserrohren, die von der Speisevorrichtung
nach dem Kessel führen, verbundenen Regulirventilgefäfse, dessen die Wasserzuströmung
regulirendes Ventil von der Schwimmervorrichtung im Schwimmergefäfs gesteuert wird, und welche beiden Gefäfse
mit einander durch eine oder mehrere Oeffnungen derart in Verbindung stehen, dafs
durch diese Oeffnungen fortwährend Dampf vom Schwimmergefäfs nach dem Regulirventilgefäfs
oder dem mit diesem verbundenen Speiserohr b überströmt und sich während des Speisens in dem nach dem Kessel strömenden
Speisewasser condensirt, bei eintretendem Wassermangel aber · sich ansammelt und eine Alarmpfeife in Thätigkeit
setzt.
3. In Verbindung mit einem Speiseregulator der beschriebenen Art:
a) die Construction einer Schwimm- oder Steuervorrichtung, bestehend aus einem
wassergefüllten Topf und einem specifisch schwereren Gegengewicht, welche beide durch Hebel so verbunden sind,
dafs der Topf, im wassergefüllten Raum hängend, von dem Gegengewicht emporgezogen wird, im wasserleeren Raum
dagegen der wassergefüllte Topf das Gegengewicht anhebt, und die specielle, in Fig. ι gezeichnete Anordnung einer
derartigen Steuervorrichtung mit innerhalb des Wassertopfes hängendem Gegengewicht;
b) die Anordnung einer Spindel mit Stellrad oder ähnlicher Vorrichtung, um
das Regulirventil offen zu halten und am Abschliefsen hindern zu können
und somit den Kessel auf gewöhnliche Art zu speisen, ohne den Lauf des
Speisewassers durch den Regulirapparat zu ändern;
-c) die Einrichtung eines durch beliebige bekannte Schwimmer- und Hebelanordnung
gesteuerten Entluftungsventils, welches mit einer Alarmpfeife verbunden ist, so dafs die sich etwa ansammelnde
Luft durch die Pfeife ausgestofsen wird, und welches gleichzeitig so angeordnet ist, dafs es auch als
Signalapparat bei eintretendem Wassermangel dient, indem der sich ansammelnde Dampf durch die Pfeife entweicht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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