DE66641C - Steuerung für Dampf - Vacuumpumpen - Google Patents
Steuerung für Dampf - VacuumpumpenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04F—PUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
- F04F1/00—Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped
- F04F1/06—Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 59: Pumpen.
Die zweikammerigen Dampf-Vacuumpumpen oder sogenannten Pulsometer leiden an dem
Uebelstande, dafs sie nicht sicher oder rechtzeitig umsteuern, wenn die Kammern ungleichmäfsig
arbeiten bezw. ihre Saug- und Druckperioden nicht rechtzeitig beenden. Letzterer
Umstand findet namentlich bei grofser Saug-, höhe und Förderhöhe des Pulsometers statt,
und e,i resultirt aus diesem Uebelstande ein zu
grofse:· Dampfverbrauch, verminderte Leistung und verminderte Betriebssicherheit des Wasserhebers.
Diese Mängel sollen durch die vorliegende Steuerung beseitigt werden.
An der grofsen Kammer α ist oben ein Dampfkopf und unten das Ventilgehäuse einer
einfach wirkenden Pumpe festgeschraubt. In dem erweiterten Kopfe dieser grofsen Kammer a
ist ein Gefäfs, die Umsteuerungskammer oder kleine Kammer b, frei eingehängt, so dafs sie
mit dieser einen concentrischen, sich nach oben verjüngenden Kanal bildet, welcher die Verbindur
g der grofsen Kammer mit dem Dampfkopf c es Apparates herstellt. Die kleine Kammer
b ist ein geschlossenes, durch Nietung und Lotung luftdicht hergestelltes Gefäfs von halbkugelformiger
Gestalt, deren obere Gefäfswand eine Membran c bildet. Mit dieser Membran
i:st die hohle Schieberstange d verbunden, welche sowohl zur Verbindung der Membran
mit dem cylindrischen Dampfschieber e als auch als Dampfkanal für die kleine Kammer
b . dient. An beiden Enden ist die Schieberstange in Bohrungen geführt und der
Hub derselben durch die Bundringe m und m1
begrenzt. Am oberen Ende ist die hohle Schieberstange geschlossen.
Die Zuleitung von Dampf in die kleine Kammer geschieht durch die keine Oeffnung/,
welche dicht über dem Bunde m der Schieberstange angebracht ist, sowie unterhalb der
Membran durch die Oeffnungen 0 und o1 für Dampf- und Condensationswasser. Bei
der höchsten Stellung der Schieberstange, welche der Dampfabsperrung durch den Schieber e und der Saugperiode des Apparates
entspricht, legt sich der Bund m der Schieberstange gegen die untere Fläche der Verschlufs- %
schraube des Apparates und sperrt dadurch mittelst einer dazwischenliegenden elastischen
Scheibe die Oeffnung f bezw. den Dampf in der kleinen Kammer gegen die grofse Kammer ab.
Die Dampföffnung f ist in ihrer Grofse für jeden thätigen Apparat nach den gegebenen
Verhältnissen besonders bemessen, oder sie ist durch einen Konus oder Hahnkegel im geschlossenen
Ende der Schieberstange genau einstellbar gemacht.
Zur Erklärung der Wirkungsweise des Apparates erübrigt zu erwähnen, dafs derselbe
das Condensationswasser in der kleinen Kammer durch Rohrverbindung mit dem Ventil g selbstthätig
entfernt und. das erforderliche Einspritzwasser aus dem Druckrohr durch das Spritzrohr
h erhält.
Wirkungsweise des Apparates: Die Kammer α sei mit Wasser gefüllt und der Dampfschieber
e sei ein wenig geöffnet, welche Stellung der Mittellage oder Gleichgewichtslage
der Membran entspricht; dann kann bei geöffnetem Sperrventil ν Kesseldampf eintreten
und mittelst seines Druckes auf die Membran c den Dampfschieber e vollständig öffnen.
Mit diesem Zeitpunkt beginnt die Druckperiode des Apparates, in welcher das Wasser
durch Dampfdruck aus demselben entfernt wird und Dampf in die kleine Kammer b
eintreten bezw. dieselbe mit Dampf von gleicher
Spannung füllen kann. Erreichen Dampf und Wasser in α die Kante des nach dem Druckrohr
führenden Kanales, oder die sogenannte Condensationslinie, so ist das Gleichgewicht
zwischen Dampf- und Wassersäule gestört und es tritt sofort Druckverminderung des Dampfes
ein. Diese Druckverminderung in der grofsen Kammer bewirkt entsprechenden Dampfüberdruck
in der kleinen Kammer, so dafs sich die Membran derselben mit dem Dampfschieber e hebt und den Dampfzutritt nach a
und b absperrt; letzteres geschieht infolge der verhältnifsmäfsig grofsen Druckfläche der Membran
bei geringer Druckdifferenz in beiden Kammern; und da ferner in diesem Momente die weitere Condensation oder Druckverminderung
des Dampfes in der grofsen Kammer durch die selbstthätige Einspritzung von Druckwasser vorschreitet, so kann ein
Zurückfallen oder Oeffnen des Dampfschiebers in dieser Condensationsperiode nicht stattfinden.
Dadurch wird aber bewirkt, dafs das zutretende Spritzwasser nur den in der grofsen Kammer
eingeschlossenen Dampf auf die für die Saughöhe erforderliche Spannung zu condensiren
hat, da frischer Dampf, wie es bei Pulsometern häufig der Fall ist, in dieser Periode
nicht eintreten kann, mithin Dampf- und Spritzwasser erspart wird.
Mit Beendigung der Vacuumperiode füllt sich der Apparat wieder mit Wasser, und der
Druck in der grofsen Kammer kann bis zum atmosphärischen Druck und darüber hinaus
durch den Zuflufs des Einspritzwassers steigen. Doch bevor das letztere eintritt, dient die kleine
Kammer zum Umsteuern bezw. zum Oeffnen des Dampfschiebers e. Denn sobald das aufgesaugte
Wasser die Aufsenwände der kleinen Kammer benetzt oder von allen Seiten umgiebt,
condensirt sich der Dampf in derselben, und .es tritt Druckverminderung in derselben
ein, welche eventuell nahe das Vacuum erreichen kann, so dafs bei geringem Ueberdruck
in der grofsen Kammer die Membran e sinkt und den Dampfschieber e öffnet, um Dampf
zur Einleitung einer neuen Druckperiode einzulassen.
Die kleine Kammer b beschleunigt demnach auch hier die Umsteuerung und vermindert
dadurch den Verbrauch von Einspritzwasser. Diese Umsteuerungskammer ist aus einem gutleitenden und dünnwandigen Material von geringer
specifischer Wärme, z. B. Kupfer, herzustellen.
Die beschriebene Dampfpumpe gestattet noch eine weitere Präcision in der Dampfsteuerung,
welche namentlich bei grofsen Förderhöhen von Vortheil sein kann. Denn beachtet man,
dafs der Dampfschieber e in der Mittel- oder Gleichgewichtslage der Membran nur wenig
offen steht oder für eine bestimmte Oeffnung eingestellt werden kann, so wird er in der
Druckperiode des Apparates aus seiner tiefsten Stellung, welche er beim Eintritt von Kesseldampf
erhält, in diese Stellung zurückkehren, sobald die kleine Kammer durch Dampfzuflufs
durch die Oeffnung f dieselbe Spannung erlangt hat, wie die grofse Kammer. Hieraus
resultirt bei entsprechender Einstellung der Dampföffnung f, dafs der Dampfschiebef e
gegen Ende der Druckperiode, in welcher das Wasser im Druckrohr eine grofse Geschwindigkeit
erlangt hat, in seine Normal- oder Anfangsstellung zurückgeht und dadurch den Dampfzuflufs
vermindert, so dafs die Expansion des Dampfes in Verbindung mit der lebendigen
Kraft der Wassersäule für Danipfersparnifs, namentlich aber zur Erlangung eines ruhigen
Schlusses des Druckventils am Ende der Druckperiode zur Geltung kommt.
Es bleibt noch zu dem Apparat die selbstthätige Abführung des Condensatibnswassers
aus der kleinen Kammer, sowie die Regulirung des Einspritzwassers anzugeben. Erstere geschieht,
wie schon erwähnt, mittelst des Ventils g, welches aufserhalb der Pumpe auf der
Fufsplatte oder tiefer bis nahe am unteren Ende des Saugrohres desselben aufgestellt ist
und durch eine Rohrleitung mit der kleinen Kammer in Verbindung steht, und zwar ist
diese Rohrleitung vom Boden der kleinen Kammer bis unter das Ventil geführt, so dafs
Wasser oder Dampf nur bei Uebergewicht derselben über der Ventilbelastüng durch 'das
Ventil g abfliefsen kann. Damit nur Condensationswasser
aus der kleinen Kammer austreten kann bezw. dasselbe aus derselben selbstthätig entfernt wird, mufs die Belastung des
Ventiles g dem höchsten in der kleinen Kammer auftretenden Dampfdruck plus einer
Wassersäule, welche· das Verbindungsröhrchen etwa zu Hälfte ausfüllt, entsprechen bezw. mit
dem Drucke derselben im Gleichgewicht stehen. Steigt dann das Condensationswasser im Verbindungsröhrchen,
so ist bei der höchsten Dampfspannung in der kleinen Kammer dieses Gleichgewicht gestört, d: h. das Ventil g öffnet
sich zum Abflufs des im Verbindungsrohr hinzugetretenen Condensationswassers. Dieses
Spiel wiederholt sich bei jeder' Pulsation des Apparates, sobald der Dampf in der kleinen
Kammer in der Druckperiode seine höchste Spannung, d. i. dieselbe Spannung erhält, wie
der Dampf in der grofsen Kammer, und welcher in der Druckperiode des Apparates dem
Gegendruck der zu hebenden Wassersäule im Druckrohr entspricht. Von diesem Zeitpunkte
vermindert sich zwar infolge Eintretens der Gleichgewichtslage der Membran c der Zuflufs
des Dampfes in die grofse Kammer, aber die Spännung desselben bleibt bei angemessener
Einstellung des Schieberventils e constant und nur die Geschwindigkeit der Wassersäule im
Druckrohr verlangsamt sich vor Beendigung der' Druckperiode. : ,
Der Gegendruck der Wassersäule im Druckrohr ist daher für die Belastung des Ventils g
durci Gewichte mafsgebend, wenn nicht vorgezojen
wird, die Tarirung dieser Gewichtsbelastung für verschiedene Druckhöhen des
Apparates dadurch zu vermeiden, dafs das Condensationswasser über dem Ventil g durch
ein Rohr in das Druckrohr der Pumpe geleitet wird, damit die jeweilige Wasserdrucksäule der
Pumpe das Ventil g direct belastet. Hierbei wird das Condensationswasser der Umsteuerungskammer
immer mindestens bis zur Höhe der Condensationslinie des Apparates aus dem
Verbindungsröhrchen in das Druckrohr der Pumpe gedrückt. Es bleibt noch zu erwähnen,
dafs der bei Beginn der Druckperiode zum Oeffiien des Druckventils der Pumpe momentan
erforderliche höhere Dampfdruck sich durch die kleine Oeffnung f nicht auf die kleine
Kammer übertragen kann und daher ohne Einflufs auf die Belastung des Ventils g bleibt.
Die Regulirung des Einspritzwassers behufs sparsamen Verbrauchs desselben geschieht
mittelst des Spritzrohres h, dessen Ausmündung durch einen von aufsen stellbaren Konus
mehr oder weniger verengt werden kann und dadurch die Zuführung einer veränderlichen
Wassermenge bei unverändertem Druck aus dem Druckrohr gestattet.
Eiie1 ebenso präcise Dampfsteuerung des
Apparates kann auch erreicht werden, wenn die Umsteuerungskammer b anstatt mit Wasserdampf
mit Dampf einer Flüssigkeit von niedrigem Siedepunkt, wie Alkohol, Aether etc., gefüllt
und hermetisch geschlossen wird.
Di2 Aufgabe, besteht darin, diesem in der
Umsieuerungskammer eingeschlossenen Dampf durch die Dampfhitze des Apparates in der
Druckperiode desselben eine solche Spannung zu gsben, dafs dieselbe bis'zur Beendigung
der Druckperiode stets geringer ist als die Spamung des Wasserdampfes im Apparat.
Un diese Aufgabe zu lösen, ist es nothwendig, die Umsteuerungskammer für jede
Drucihöhe des Apparates besonders vorzurichte η bezw. zu füllen.
Letzteres geschieht durch Verdampfung der bezw. Flüssigkeiten, z. B. Aether, in der Umsteue-ungskammer,
wenn diese in einem OeI-bade. dessen Temperatur gleich der Temperatur
des zur Drucksäule erforderlichen Wasserdampfes ist, erhitzt wird. Ein an der Umsteue:'ungskammer
angeschlossenes und später leicht zu schliefsendes Bleiröhrchen verbindet die Kammer mit dem Ventil, welches der. in
der Kammer gewünschten Spannung entsprechend belastet ist. Durch die Erhitzung
der Umsteuerungskammer im Oelbade wird zunächst die atmosphärische Luft aus derselben
ausgetrieben, dann werden die überschüssigen Aetherdämpfe entfernt, so dafs nur die überhitzten
.Aetherdämpfe, deren Spannung der Belastung des erwähnten Abgangsventils entspricht,
zurückbleiben und in dieser hermetisch abzuschliefsen sind. . .
Wird diese so vorgerichtete Umsteuerungskammer in den Apparat eingesetzt, so wird die
Wärme des Wasserdampfes in der Druckperiode des Apparates die Aetherdämpfe in der' Umsteuerungskammer spannen, so dafs dieselben
in gleichem Sinne, wie vorher beschrieben, wirken, d. h. nach Beendigung der
Druckperiode durch Ueberdruck der Dampfschieber e schliefsen und nach Beendigung der
Saugperiode durch Minderdruck infolge Abkühlung durch Saugwasser den Dampfschieber
öffnen.
Claims (2)
1. Steuerung für Dampf-Vacuumpumpen, bestehend
aus einer im oberen Theil der Pumpenkammer angeordneten Umsteuerungskammer (b), welche, mit einer kleinen Oeffnung
ffJ versehen, sich durch diese während der Druckperiode der Pumpe mit
Dampf bis zur Spannung der Pumpenkammer füllt, so dafs sie durch ihre
Spannung mittelst einer Membran (c) ein Dampfzuflufsventil (e) schliefst, sobald bei
Beendigung der Druckperiode Minderdruck in der Pumpenkammer eintritt, andererseits
bei Beendigung der Saugperiode das Dampfzuflufsventil wieder öffnet, sobald der
in der Umsteuerungskammer durch das sie umgebende Saugwasser bis auf Atmosphärenspannung
condensirt, wobei die selbsttätige Abführung des Condensationswassers
in der Umsteuerungskammer in der Druckperiode der Pumpe durch ein Ventil (g)
erfolgt. :
2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten
Steuerung, bei welcher die Umsteuerungskammer b hermetisch verschlossen und mit einer geringen Menge Flüssigkeit
von niedrigem Siedepunkt gefüllt ist, welche während der Druckperiode durch die Dampfhitze der Pumpenkammer Dämpfe
von bestimmter Spannung bildet, so dafs die Umsteuerungskammer durch diese Spannung wie in i. bei Beendigung der
Druckperiode ein Dampfzuflufsventil (e) abschliefst, sowie bei Beendigung der Saugperiode
infolge Condensation ihrer Dämpfe durch das Saugwasser das Dampfzuflufsventil
(e) mittelst Membran (c) öffnet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66641C true DE66641C (de) |
Family
ID=340344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66641D Expired - Lifetime DE66641C (de) | Steuerung für Dampf - Vacuumpumpen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66641C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2419417A1 (fr) * | 1978-03-06 | 1979-10-05 | Alsacienne & Dauphinoise | Dispositif de pompage d'eau utilisant toute source d'energie |
FR2437511A2 (fr) * | 1978-09-29 | 1980-04-25 | Alsacienne & Dauphinoise | Dispositif de pompage d'eau utilisant toute source d'energie |
DE3117103A1 (de) * | 1981-04-30 | 1982-11-18 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Ausbildung von fahrzeug-fenstereinfassungen |
-
0
- DE DENDAT66641D patent/DE66641C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2419417A1 (fr) * | 1978-03-06 | 1979-10-05 | Alsacienne & Dauphinoise | Dispositif de pompage d'eau utilisant toute source d'energie |
FR2437511A2 (fr) * | 1978-09-29 | 1980-04-25 | Alsacienne & Dauphinoise | Dispositif de pompage d'eau utilisant toute source d'energie |
DE3117103A1 (de) * | 1981-04-30 | 1982-11-18 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Ausbildung von fahrzeug-fenstereinfassungen |
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