DE41606C

DE41606C - Neuerung an Flügelrad - Wassermessern

Info

Publication number: DE41606C
Application number: DENDAT41606D
Authority: DE
Original assignee: H. WOLFF in Breslau
Anticipated expiration: 1907-06-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 42: Instrumente.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Wassermesser, bei denen die durchfliefsende Wassermenge ein Flügelrad in Bewegung setzt, dessen Umdrehungen von einem Zählwerk registrirt werden.

Bei, Flüssigkeitsmessern dieser Art beeinträchtigt die Reibung des Drehzapfens bei geringen Durchflufsmengen die Empfindlichkeit der Flügel derart, dafs entweder gar keine oder doch nur eine ungenügende Drehung des Flügelrades stattfindet, infolge deren das Wasser gröfstentheils direct von den Einströmungsöffnungen nach den Ausflufskanälen fliefst.

Dieser Uebelstand ist bei dem vorliegenden Wassermesser dadurch vermieden, dafs das Wasser während seines Durchflusses durch den Apparat gezwungen wird, einerseits eine Entlastung des Drehzapfens des Flügelrades hervorzurufen, und andererseits, und zwar kurz vor seinem Austritt, eine Stauung zu erleiden. Durch die Entlastung des Drehzapfens in Verbindung mit der Stauung der Flüssigkeit wird die der Flüssigkeit innewohnende lebendige Kraft, besonders bei geringen Durchflufsmengen, vollständig zur Bewegung der Flügel ausgenutzt und auf diese Weise eine genaue Messung erzielt.

Ein derartig eingerichteter Wassermesser ist auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im Verticalschnitt dargestellt; die Fig. 2 und 3 zeigen Horizontalschnitte A-B bezw. C-D der Fig. i.

Die horizontale Scheidewand f des inneren Gehäuses des Wassermessers, Fig. 1, welche den Raum für das Flügelrad s von der Zählvorrichtung trennt, trägt auf ihrer unteren Seite, concentrisch zu der Welle s¹ des Flügelrades s, einen Ring oder Trichter f¹, dessen Aufsenwandung von oben nach unten konisch zuläuft. Innerhalb dieses Trichters, nahe dem umeren offenen Ende desselben, bewegt sich die Nabe s² des Flügelrades s auf einem Zapfen p^l, welcher an einem an den Boden des Gehäuses angegossenen runden Ansatz ρ angebracht ist. Der tellerförmige Kopf ρ² (der Prellteller) des im Querschnitt T-förmigen Ansatzes ρ hat auf seiner oberen Fläche, deren Durchmesser gleich dem gröfsten Durchmesser des Trichters tⁱ ist, eine zum Zapfen p¹ concentrische Ringnuth p^z von halbrundem Querschnitt. Diese Ringnuth p³ bildet mit der Aufsenwandung des Trichters i¹ und der Nabe s² des Flügelrades einen Ringkanal, durch welchen das bei α α eintretende Wasser bezw. ein Theil desselben während und nach seiner Wirkung auf die Flügel des Flügelrades in der Richtung des Pfeiles 1, Fig. i, so abgelenkt wird, dafs es gegen die untere Fläche der Nabe s² des Flügelrades stöfst und demgemäfs eine Entlastung des Drehzapfens hervorruft.

Um die Stauung der ausfliefsenden Wassermenge und gleichzeitig eine Regulirung des Ausflufsquerschnittes zu erzielen, ist in dem unteren Theil des Gehäuses, dem Ausflufskasten E, eine diametrale Trennungswand w, Fig. 3, um den Ansatz ρ drehbar gelagert, welche an ihren äufseren Enden mit je einer gekrümmten, dicht an die innere cylindrische Wandung des Ausflufskastens anliegenden Deckklappe wⁱ versehen ist. Diese Deck-

klappen w¹ sind in entgegengesetzter Richtung angeordnet, so dafs die Trennungswand mit denselben die Gestalt eines umgekehrten ζ aufweist. Durch Drehen der Trennungswaiid tv in der einen oder der anderen Richtung wird der Querschnitt der Austrittsöffnungen e des Ausflufskastens E von den Deckklappen w^x mehr oder weniger verengert oder vergröfsert und auf diese Weise eine Regulirung des Ausflufsquerschnittes erzielt.

Die Wand w hält das von oben kommende und sich in spiralförmigen Fäden nach unten ziehende Wasser auf bezw. staut dasselbe, d. h. ändert die Richtung desselben in solcher Weise, dafs die Ausflufsgeschwindigkeit des Wassers verlangsamt wird; diese Verlangsamung der Geschwindigkeit hat zur Folge, dafs das oben in den Apparat einströmende Wasser einen gröfseren Theil der ihm innewohnenden Kraft auf die Drehbewegung des Flügelrades verwendet.

Claims

Patent-An sp RU c η :

An einem Flügelrad -Wassermesser die Anordnung des Trichters f¹ oberhalb der Nabe des Flügelrades und des mit Ringnuth ρ ³ versehenen Prelltellers p² unterhalb der Flügelradnabe behufs Entlastung des unteren Drehzapfens ρ ^l des Flügelrades.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.