DE813665C - Fensterfitsche oder fitschenaehnliches Gelenk - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung von Fensterfitschen und ähnlichen Gelenken oder Scharnieren nach der Richtung hin, die angelenkten Teile ohne besondere Feststeller in jeder gewünschten Öffnungsweite festhalten zu können. Im allgemeinen legt man beim Einbau und auch in der Wartung Wert darauf, Fensterflügel so einzuhängen, daß sie leicht schwenkbar sind und bleiben, und sieht zur Festlegung derselben in Zwischenstellungen besondere Flügelfeststeller vor. Häufig aber vergißt die Bedienung, die Feststeller einzuschalten, so daß bei Windstößen, z. B. schon beim Öffnen der Tür, Scheibenbruch eintreten kann. Nach der Erfindung soll nun der Fensterflügel ständig unter einer gewissen Bewegungsbremsung stehen, die so groß ist, daß man ihn von Hand noch ohne besondere Anstrengung öffnen und schließen kann, nicht allzu starke Windstöße die Flügel aber nicht bewegen können. Erreicht wird dies dadurch, daß man den bisher üblichen vollkernigen Dorn durch eine zylindrisch zusammengerollte oder -gebogene Blattfeder ersetzt und wie den üblichen Dorn in die Dornführungen der Fitschenteile einsetzt. Der federnde Dorn legt sich schließend gegen die Innenwandung der Dornführung und hemmt das Schwenken der Flügel gerade so weit, daß man ihn noch von Hand bewegen kann. Ein besonderer Flügelfeststeller ist hier also nicht erforderlich. Eine weitere Ersparnis an Material ist dadurch erzielt, daß die hohlzylindrische Blattfeder mit ihrer verhältnismäßig geringen Wandstärke wesentlich leichter als der Vollkerndorn ist. Die Stirnöffnungen der Dornführungen kann man gegen Staub und Schmutz durch einen Stopfen oder einen Öler abschließen. Die Bremsung des Flügels kann man durch den Grad der Schmierung in gewissen Grenzen regeln. Bei der Verwendung der neuen Fitsche oder des neuen Scharniers für um waagerechte Achsen schwenkbare Klappen, z. B. Oberlichte, aber auch für Kisten und Truhendeckel, muß die Bremsung wegen der Hebelwirkung des Klappengewichts entsprechend verstärkt werden, man erreicht aber auch dort den Vorteil, ohne die sonst unbedingt notwendigen Feststellvorrichtungen auszukommen. Der neue Federdorn läßt sich auch bei solchen Fitschen und Scharnieren verwenden, bei welchen die beiden Teile zargenmäßig ineinanderkämmen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ansicht mit einem teilweisen Schnitt durch die Dornführung, Fig. 2 und 3 je einen Querschnitt durch die obere oder untere Fitsche; Fig. 4 und 5 zeigen die Blattfeder flach bzw. aufgerollt.
• Die beiden Fitschenteile a und b sind in der Schwenkachse c zu je einer Dornführung d und e aufgerollt. Die aus einem rechteckigen Federblatt zylindrisch aufgerollte Feder f wird mit einer gewissen Vorspannung in die Dornführungen eingesetzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fensterfitsche oder fitschenähnliches Gelenk, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsdorn aus einer verhältnismäßig dünnwandigen, zylindrisch zusammengerollten Blattfeder besteht und unter Vorspannung in die Dornführung eingesetzt ist.