DE859716C

DE859716C - Seitengelenk fuer wahlweise um eine senkrechte oder um eine waagerechte Achse drehbare Fensterfluegel, Klappen od. dgl.

Info

Publication number: DE859716C
Application number: DEW5285A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-03
Filing date: 1951-03-03
Publication date: 1952-12-15

Description

Seitengelenk für wahlweise um eine senkrechte oder um eine waagerechte Achse drehbare Fensterflügel, Klappen od. dgl. Bei den sogenannten Drehklappenflügeln von Fenstern od. dgl. benutzt man meist ein oberes Seitengelenk, ein Eckgelenk und bei der waagerechten- Achse noch ein Außengelenk. Es sind für die einzelnen Beschlagteile die verschiedensten Ausführungsformen bekannt, die aber meist sehr umständlich in der Bedienung sind. Außerdem sind die Beschlagteile oft auch so einfach ausgeführt, daß sie aul die Dauer dem Beanspruchungen nicht standhalten und sein Lockerwerden nicht zu vermeiden ist.
Um einen einfachen aber trotzdem einwandfrei arbeitenden Beschlag zu erzielen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, bei dem oberen Seitengelenk die um eine waagerechte Achse schwenkbare Angel an einer Buchse anzuordnen, die mit einem unter Federdruck stehenden und in den Feristerrahmen einrastenden Riegelstift versehen ist. Hierdurch erhält man einen Beschlag, der in der Schließlage ein festes Andrücken und daher eine gute Abdichtung des Fensterflügels ergibt. Durch einfachen Zug an dem Riegelstift kann man das Seitengelenk lösen und damit das Fenster kippen, Gleichzeitig kann diese Buchse . mit dem Ausstellgelenk verbunden werden, so daß zusätzliche Beschlagteile gespart werden. können.
Bei der praktischen Ausführung ist die Buchse mit einem in eine Bohrung des Fensterrahmens eingreifenden Führungszapfen versehen., durch den eine genaue Lage des Fensters beim Schließen erreicht wird.
Zum Ausstellen können verschiedene Ausführungen Verwendung finden. So kann das obere Ende: der Ausstellstange in einer am Blendrahmen befestigten Führungsschiene gleiten, wobei besondere Gleitstücke vorgesehen sein können.
Die Buchse mit der Sperrvorrichtung kann auch am Ende eines Hebels einer Aussrellschere befestigt werden. Hierbei wird die Ausstellschere vorteilhaft in eine Ausnehmung des Fensterrahmens eingelassen, wobei der die Buchse tragende Hebel die Schiere abdeckt.
Im allgemeinen kann dieser obere Beschlagteil so angebracht werden, daß er noch von unten bedient werden kann. Wenn man jedoch sehr hohe Fensterflügel verwenden will, so ist die Bedienung umständlich. Man kann dämm eine Hülse mit der Feststellvorrichtung auch in der Mitte des Fensterflügels anbringen, während man als oberstes ein normales leicht lösbares Gelenkband verwendet. In dieseln Fall erhält das am Fensterflügel angebrachte Scharnierband zwei Lappen; die einen Griff an der Sperrhülse umfassen, so daß in geöffnetem Zustand diese Hülse mit dem Scharnierband verbunden bleibt. Beire Drehen dies Flügels um die senkrechte Achse stützt sich dann der Fensterflügel auf die mit dem Fensterrahmen verbundene Hülse ab.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von Seitengelenken gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar. zeigt Fig. i die Ansicht eines Fensterflügels mit seitlichen Beschlagteilen in geschlossenem Zustand, Fig. 2 ein Fenster in Seitenansicht in der Kipp-Stellung, Fig. 3 bis 7 den oberen Beschlagteil und Fig. 8 bis 13 die Ausführung bei einem mittleren Beschlagteil, Fig. 14 bis 17 ,eine Abänderung des oberen Beschlagteils und Fig. 18 leine weitere Ausbildung der Hülse. Nach Fig. i ist diel' Fensterflügel i oberhalb des Fensterrahmens 2 angeordnet, und . zwar erhält @er auf der rechtem Seite ein oberes Seitengelenk 3 und am unteren Ende das Elckengelenk q. und an seiner linken unteren Kante das Außengelenk 5. Außerdem kann der Fensterflügel in üblicher Weise mit einem Baskülverschluß 6 ausgerüstet werden. Ein solcher Fensterflügel kann nun um eine senkrechte Achse geschwenkt werden oder um die untere waagerechte Achse kippbar sein.
Für .das Seitengelenk ist in den Fig. 3 bis 7 ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Fensterflügeä erhält ein Fischband 7, das über die Angel 8 des Beschlagteils greift. Diese Angel ist um leine waagerechte Achse-9 schwenkbar, die am oberen Ende einer Buchse i o angeordnet ist. In dieser Buchse i o befindet sich ein kolbenartiger Teil i i (Fig. i o), der unter dem Druck der Feder 12 steht. Diese Feder 12 wird durch eine Abschlußscheibe 13 gehalten. Am untren Ende der Kolbenstange 1 ¢ befindet sich ein Greifring 15 od. dgl. Der Kolben i i ist nun mit einer Nase 16 ausgerüstet, die in. eine Bohrung 17 einer Sperrplatte 18 eingreift, die sich im Blendrahmen 2 befindet. Unterhalb dieser Sperrnase 16 ist ein Führungszapfen ig an der Buchse angebracht, der in eine Bohrung 2o der Platte 18 greift und zur Führung des Beschlages und damit des Fensterrahmens beim Schließen des Fensters dient.
Die Buchse io befindet sich beispielsweise an der Aussbellstange 21, die mit ihrem oberen Ende m eine Führungsschiene 22i eingreift, die am Blendrahmen 2 befestigt ist. Die Ausstellstange erhält beispielsweise kleine Gleitstücke 23, .die in die hohle Führungsschiene 222 eingreifen. Die Ausstellstange 21 umgreift die geschlitzte Führungsschiene und deckt diese ab, gleichzeitig ist sie mit einer Rippe 24 versehen, die durch den Schlitz 25 der Führungsschiene hindurchgreift, so daß beim Schließen dies Fensters eine sehr gute Führung erreicht wird.
Die Ausführung hierbei ist so getroffen, daß in der geöffneten Drehstellung das Fenster ohne weiteres von der Angel 8 und dem unteren Eckgelenk abgehoben werden kann.
Zum Öffnen und Überführen in die Kippstellung zieht man an der Handhabe 15, wodurch die Nase 16 freigegeben wird, so daß das Fenster auskippen kann. Wenn jedoch dieser obere Beschlagteil sehr hoch liegt, so kann man auch die Buchse i o etwa in der Mitte des Fenstefiügels anordnen, wenn dieser -insgesamt drei Angeln ierhält. Bei dieser Autsführung bekommt das Fischband 7 zwei abgebogene Nasen 26 und 27 (Fig. i i und 12), die in der geschlossenen Stellung des Fensters und in der Kipplage das Zapfenende 28 umfassen, wodurch die Buchse in ihrer Lage gehalten wird. In der Schliießlage.greift wiederum die Nase 16 in das Schließblech 29 (Fig. 8 und 9) ein und hält damit die Buchse fest, idie beim öffnen des Fensters in die senkrechte Lage hierdurch zur Abstützung dient.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 bis 16 befindet sich die Buchse i o am Ende einer Aussteal.-schere 3o, die mittels :eines Bolzens 31 mit dem Scherenhebe132 verbunden ist, der wiederum mittels eines Bolzens 33 schwenkbar innerhalb eines U-förmigen Gehäuses 3¢ ;gelagert ist. Der Hebel 30 ist hierbei @ebenfalls U-förmig ausgebildet, so daß er ixt der Schließlage den Hehe132 abdeckt. Das Gehäuse 3 q. kann vorteilhaft in dem Blendrahmen eingelassen sein, so daß in der Schließlage die gesamte Ausstellstange sich innerhalb des Blendrahmens befindet. Der die Buchse tragende Scherenhebe13o stützt sich in der Ausstellstellung (Fig. 15) mit einer an seinem überstehenden Endre angeordneten Zwischenlage 3 5 auf den Scherenhebel 32 ab, wodurch eine kleine Winkellage erzielt wird, die das Zusammenklappen der Schere beim Schließen des Fensters wesentlich erleichtert.
Fig. 18 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der die Buchse io Nebenfalls mit seiner Sperrnase 16 und einem Führungsbolzen 19 versehen ist. Die Sperrnase io erhält jedoch zwei Nasen 36 und 37, 'von denen die Nase 36 zum Verriegeln des Fensters in der Schließlage -dient; -während- die Nase 37 das Festhalten des Fensters in einer geringe4 Kipplage gestattet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Seitengelenk für wahlweise um eine senkrechte oder um eine waagerechte Achse drehbare Fensterflügel, Klappen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die um eine waagerechte Achse (9) schwenkbare Angel (8) des oberen Bandes (7) am Fensterflügel (i) befestigt ist.
2. Gelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichn@et, daß die obere Angel (8) an @ein-er mit einem unter Federdruck stehenden und in den Blendrahmen (2) einrastenden Riegelstift .oder einer Sperrnase (16) versehenen Buchse (io) angeordnet ist.
3. Gelenk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (i o) an einer mit dem Blendrahmen (2) in Verbindung stehenden Ausstellstange (21 oder 30, 32) angeordnet ist. ¢.
Gelenk nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (io) mit einem in eine Bohrung (20) des Blendrahmens (2) eingreifenden Führungszapfen (i9) verstehen ist.
Gelenk nach Anspruch i bis 4, idadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Ausstellstange (21) in einer am Blendrahmen (2) befestigten Führungsschiene (22) gleitet.
6. Gelenk nach Anspruch i bis 5, :dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Ausstellstange (--i) Gleitstücke (23) angeordnet sind, die in der hohlen Führungsschiene (22) gleiten.
7. Gelenk nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Ausstellstange die geschlitzte Führungsschiene (22) umgreift und mit einer in den Schlitz @eingreifenden Rippe (24) versehen ist. B.
Gelenk nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, .daß der Buchsenteil in der Schließ- und Kippstellung Znit einem Zapfen. (28) zwischen zwei Lappen (26,27) des am Fensterflügel (i) befestigten Fischbandes (7) greift (Fig. i i bis 13).
Gelenk nach Anspruch i bis 8, :dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (io) am Ende eines Hebels (30) einer Ausstellschere befestigt ist. i o.
Gelenk nach Anspruch i bims 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstellschere m einer Ausnehmung des Blendrahmens reingelassen ist, wobei der die Buchse (io) tragende Hebel (30) die Schere abdeckt. i i.
Gelenk nach Anspruch i bis i o, .dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstellschere in einem U-förmigen, in den Rahmen eingelassenen Gehäuse (34) angeordnet ist.
12. Gelenk nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß sich der die Buchse (i o) tragende Scherenhebel (3o) in der Ausstellung mit einer an seinem überstehenden Ende angeordneten Zwischenlage (35) auf dem anderen Scherenhebel (32) abstützt.
13. Gelenk nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelstift (16) mit mehreren Nasen (36, 37), Kerben od. dgl. versehern. ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 732658.