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Schere Gegenstand des Patents 8o9 045 ist eine Haar- und Effilierschere
mit einem um seine Längsachse drehbar gelagerten Blatt, welches zwei gegenüberliegende
Schneiden aufweist, von denen die eine kontinuierlich und die andere diskontinuierlich
ausgebildet ist, und 'bei welcher sich das drehbare Scherenblatt bei geöffneter
Schere von Hand oder automatisch wahlweise so einstellen läßt, daß sich entweder
die kontinuierliche oder diskontinuierliche Schneide in ihrer Arbeitsstellung befindet,
dies zu dem Zweck, das lästige Wechseln von Scheren während des Arbeitens zu vermeiden.
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Die Erfindung bezweckt die Verbesserung bzw. weitere Ausbildung der
Erfindung gemäß diesem Hauptpatent mit dem Ziel, das drehbare Scherenblatt während
des Arbeitens gegen unbeabsichtigte Drehverstellung und gegen losen Sitz (Schlackern)
zu sichern, die Drehverstellung durch einfaches, übernormales Öffnen und Wiederschließen
der Schere herbeizuführen und die Scherenblätter so auszubilden, daß der Friseur
beim normalen Haarschnitt mit dieser Schere wie mit einer üblichen Haarschneideschere
zu arbeiten vermag.
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Um dem drehbaren zweischneidigen Scherenblatt eine für das Schneiden
wichtige feste Halterung und Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen zu geben,
wird zweckmäßig der Schlußteil des ganzen Scherenteiles so weit nach vorn verlängert
ausgebildet, daß er über die Fuge zwischen dem drehbaren Scherenblatt und dessen
Griffteil hervorsteht, jedoch nur so weit, daß er bei übernormalem Öffnen der Schere
diese Fuge freigibt und so ein Verstellen des drehbaren Scherenblattes ermöglicht.
, Eine solche Halterung und Verdrehsicherung kann auch durch einander zugeordnete
Fixiervorsprünge und diesen zugeordnete Fixierausnehmungen am
drehbaren
Scherenblatt bzw. dessen Griffteil erzielt werden. Auch können zweckmäßig beide
Halterungs-und Verdrehsicherungsmittel gleichzeitig angewendet werden.
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Eine weitere, zweckmäßig zur Anwendung kommende Vervollkommnung dieser
Schere besteht darin, daß man eine mechanische Wechseleinrichtung anbringt, welche
es ermöglicht, einen Wechsel der Schneide vorzunehmen, ohne daß es erforderlich
ist, das drehbare Scherenblatt mit der Hand anzufassen oder auch nur die Finger
aus den Scherenösen herauszunehmen. Eine solche mechanische Wechseleinrichtung führt
einen Schneidenwechsel herbei durch einfaches übernormales Öffnen der Schere über
ihre normale maximale Arbeitsöffnung hinaus, und zwar dadurch, daß je zwei Anschlagstellen
sowohl am ganzen Scherenteil als auch am drehbaren Scherenblatt vorgesehen sind,
die beim übernormalen Öffnen und Wiederschließen der Schere miteinander zum Zusammenwirken
kommen und dadurch ein zweischrittiges Drehen des drehbaren Blattes um zusammen
i8o° bewirken.
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«'eitere, zweckmäßig zur Anwendung kommende Merkmale, zweckmäßige
Ausführungsmöglichkeiten und sonstige Einzelheiten ergeben sich aus den Ansprüchen,
aus der nachstehenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele sowie aus der Zeichnung.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele dargestellt, nämlich
in Fig. i bis 13 ein erstes Ausführungsbeispiel mit im Scherenschluß des Ringteiles
angeordnetem Drehnocken und mit Fixierstift, Fig. 14 bis 2o ein zweites Ausführungsbeispiel
mit einer Kurvenführung an Stelle des Drehnockens ohne Fixierstift, Fig. 21 und
22 ein drittes Ausführungsbeispiel mit unterhalb des Scherenschlusses angeordnetem
Drehnocken ohne Fixierstift und Fig. 23 und 24 ein viertes Ausführungsbeispiel mit
Verlängerung der feinen Spitzen für gewöhnlichen Schnitt.
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Im einzelnen zeigen die einzelnen Figuren folgendes: Fig. i in Ansicht
das erste Ausführungsbeispiel, welches sowohl als übliche Haarschere als auch als
Effilierschere benutzbar ist, und zwar in der Arbeitsstellung als Effilierschere
in natürlicher Größe, Fig.2 in etwa sechsmaliger Vergrößerung einen Mittelschnitt
durch den Fixierstift in einer Ebene parallel zur Ansichtsebene gemäß Fig. i und
nach den Linien II-II der Fig. 3 und 4, Fig.3 in gleicher Vergrößerung ebenfalls
einen Mittelschnitt durch den Fixierstift, jedoch in einer Ebene senkrecht zur Schnittebene
der Fig. 2, nämlich nach Linie III-III der Fig. 2 und 4, Fig. 4 in gleicher Vergrößerung
einen Schnitt nach Linie IV-IV der Figur beziehungsweise eine Draufsicht auf die
Stirnfläche des Griffteiles für das drehbare Scherenblatt, Fig. 5 in etwa doppelter
als natürlicher Größe dasselbe Ausführungsbeispiel in einer übernormalen Offnungsstellung,
und zwar derjenigen, welche der Scherenschluß einnimmt, wenn. beim Öffnen die Anschlagnase
des ganzen Scherenschenkels gerade gegen den Drehnocken des drehbaren Scherenblattes
anschlägt, um beim weiteren Öffnen die erste Teildrehung um die ersten go° einzuleiten,
Fig.6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 in gleicher Vergrößerung
die Stellung der Schere in ihrer maximalen Offenstellung, also nach erfolgter Ausführung
der ersten Teildrehung um go°, Fig.8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig.
7, Fig. g einen Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 7, Fig. io in gleicher Vergrößerung
diejenige Stellung der Schere, in welcher beim Wiederschließen der Scherenschenkel
die beiden anderen Anschläge miteinander in Berührung treten, um die zweite Teildrehung
um die zweiten go° einzuleiten, nach deren Beendigung die andere Wirkungsstellung
der Schere erreicht ist, Fig. ii einen Schnitt nach Linie XI-XI der Fig. io, Fig.
12 einen Schnitt nach Linie XII-XII der Fig. io durch den ganzen Scherenschenkel,
Fig. 13 in natürlicher Größe dieselbe Schere wie die in Fig. i abgebildete, jedoch
nach erfolgter Drehung des drehbaren Scherenblattes um 18o°, nämlich in gewöhnlicher
Schneidstellung, Fig. 14 das zweite Ausführungsbeispiel in Ansicht in natürlicher
Größe in Effilierstellung, Fig. 15 einen Schnitt nach Linie XV-XV der Fig. 14, Fig.
16 in doppelter Größe diese Schere in äußerster übernormaler Öffnungstellung, in
welcher das drehbare Scherenblatt die erste volle Teildrehung um etwa 45° ausgeführt
hat, Fig. 17 einen Schnitt nach Linie XVII-XVII tier Fig. 16, Fig. 18 bis 2o in
gleicher Darstellung wie in Fig. 17 drei verschiedene Stadien der zweiten Teildrehung
des drehbaren Scherenblattes um etwa 135* beim Wiederschließen der Schere, nämlich
bei Beginn, während der Ausführung und nach Vollendung der zweiten Teildrehung,
Fig. 21 das dritte Ausführungsbeispiel in Ansicht in natürlicher Größe, Fig. 22
in doppelter Größe die Stellung dieser Schere bei Beginn der zweiten Teildrehung,
entsprechend der Darstellung in Fig. io, und Fig. 23 und 24 die Ausbildung der vorderen
Enden des vierten Ausführungsbeispieles in doppelter Vergrößerung in Schneidstellung
und geschlossener Stellung.
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In allen Figuren ist übereinstimmend der ganze Scherenteil mit i bezeichnet
und dessen feststehendes Scherenblatt mit io, der Griffteil des anderen Scherenblattes
mit 2, dessen drehbares Scherenblatt mit 3, die geradlinig verlaufende Schneide
des drehbaren Scherenblattes 3 mit 30 und die zur Erzielung einer. Effilierwirkung
tiefe Ausnehmungen aufweisende Schneide des drehbaren Scherenblattes 3 mit 31, der
Scherenschluß mit 40, die Trennfuge zwischen dem drehbaren Scherenblatt 3 und dem
Schlußteil 4o des Ringteiles 2 mit 41, die Schlußschraube mit 4 und die Drehwelle
des drehbaren Scherenblattes 3 mit 32.
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Das erste, in Fig. i bis 13 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den anderen Ausführungsbeispielen durch einen im Scherenschluß 40
des
Ringteiles 2 angeordneten, auf der Drehwelle 32 fest sitzenden Drehnocken, Drehstern
oder Drehknebel 33 sowie den Fixiermechanismus mit dem Fixierstift 15.
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Der Drehnocken 33 (vgl. Fig. 6 und 8) besitzt einen länglichen Querschnitt.
Er ist so schmal, daß er (vgl. Fig. 8) in seiner Zwischenstellung seitlich nicht
über den Schlußteil 4o des Griffteiles 2 hervorsteht, jedoch so lang, daß er in
den Arbeitsstellungen (Fig. i und 13) der Schere seitlich über diesen Schlußteil
40 Hervorsteht (Fig. 6) und daher in der Lage ist, mit der Nase 13 des ganzen Scherenteiles
i zusammenzuwirken. Seine Anordnung in der Nockenaussparung 23 des Schlußteiles
40 des Griffteiles 2 bietet den Vorteil einer gut geschützten Lage und einer möglichst
glatten, nicht sperrigen Bauart der Schere.
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Der Fixierstift 15 dient dazu, das drehbare Scherenblatt 3 in seinen
beiden Arbeitsstellungen (Fig. i und 13) gegen unbeabsichtigtes Verdrehen, insbesondere
unter der Wirkung gerade auch des Schneiddruckes (Pfeil P, Fig. 3), zu sichern.
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Er ist in einer Längsbohrung des Scherenschlusses 40 des Griffteiles
2 längsverschiebbar angeordnet und steht unter der Wirkung einer im Grunde der Längsbohrung
angeordneten Druckfeder 16, die bestrebt ist, den Fixierstift nach vorn in seine
wirksame Fixierstellung (Fig. 2 und 3) zu schieben. Gegen Herausfallen ist er durch
eine Schraubbüchse gesichert. Um trotz des vorhandenen Fixierstiftes 15 ein Drehen
des drehbaren Scherenblattes 3 in der Richtung entgegengesetzt derjenigen des Schneiddmckes
(Pfeil P, Fig. 3) zu ermöglichen, ist das frei vorstehende Ende des Fixierstiftes
15 satteldachförmig abgeschrägt. Damit der Fixierstift 15 sich nicht drehen kann,
damit also die Richtung der vorderen Abschrägung stets unverändert bleibt, ist in
die Außenwand des Fixierstiftes 15 eine Längsnut 18 eingearbeitet, in welche ein
Drehsicherungsstift 17 des Griffteiles 2 hineinragt.
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Das vorn vorstehende Ende des Fixierstiftes 15 wirkt mit zwei Fixierausnehmungen
35, 35 zusammen, welche in der hinteren Endfläche des drehbaren Scherenblattes 3
seitlich der Drehwelle 32 einander gegenüberliegend angeordnet sind und deren Gestalt
hinsichtlich der Abschrägungen ihres Grundes der Abschrägung des Fixierstiftes angepaßt
sind.
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Die Handhabung und «'irkungsweise dieses ersten Ausführungsbeispiels
sind folgende: Will der Friseur, der bisher mit der Schere effiliert hat (Fig. i),
auf gewöhnlichen Haarschnitt (Fig.13) übergehen, so hat er weiter nichts zu tun,
als ein einziges Mal die Schere übernormal weit zu öffnen und wieder zu schließen.
Es treten dabei folgende Vorgänge ein: Bei der übernormalen Öffnungsbewegung stößt
die Nase 13 gegen den innen seitlich vorstehenden Teil des Drehsternes 33 (Fig.
5 und 6) und dreht diesen und damit auch das drehbare Scherenblatt 3 beim weiteren
Offnen um go° (Fig. 7, 8 und g), so daß also durch den einfachen übernormalen Öffnungsvorgang
eine erste Teildrehung des drehbaren Scherenblattes 3 um go° bewirkt ist. Der Fixierstift
15 steht infolge seiner Abschrägung dieser Drehbewegung in diesem Sinne nicht entgegen;
er bietet jedoch beim übernormalen Öffnen einen gewissen Widerstand, wodurch die
Gefahr des unbeabsichtigten Schwenkens des drehbaren Scherenblattes vermieden wird.
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Beim Wiederschließen der Schere stößt der ganze Scherenteil i mit
seiner vorderen, zweckmäßig abgerundeten Schlußpartiekante ig gegen das hintere
Ende des jetzt quer stehenden drehbaren Scherenblattes 3 (Fig. io bis 12) und dreht
beim weiteren Schließen der Schere dadurch das drehbare Scherenblatt 3 um seine
zweite Teildrehung von ebenfalls go°, so daß bei Beendigung des einmaligen überweiten
Offnens (und Wiederschließens) der Schere die gewöhnliche Haarschneidestellung der
Schere (Fig. 13) erreicht ist, in welcher Stellung der Fixierstift 15 in die zweite,
der ersten gegenüberliegende Fixierausnehmung 35 eingeklinkt ist, so daß auch in
dieser anderen Arbeitsstellung das drehbare Scherenblatt 3 gegen unbeabsichtigtes
Verdrehen unter der Wirkung des Schneiddruckes (Pfeil P, Fig. 3) gesichert ist.
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Das in Fig.14 bis 2o dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel einerseits dadurch, daß der erste Drehschnitt
oder die erste Teildrehung durch eine Kurvenführung an Stelle des Drehsternes herbeigeführt
wird, ferner durch den Fortfall der zusätzlichen Sicherung der Arbeitsstellungen
des drehbaren Scherenblattes 3 mittels eines Fixierstiftes, sowie schließlich dadurch,
daß die Größe der beiden Teildrehungen voneinander abweichend ist.
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An Stelle des Drehsternes des ersten Ausführungsbeispieles ist bei
diesem zweiten Ausführungsbeispiel am Scherenschluß 4o des ganzen Scherenteiles
i ein Bügel ii vorgesehen, dessen einer Bügelarm 14 so gebogen ist, daß er in die
Bahn des übernormal geöffneten drehbaren Scherenblattes 3 hineinragt und so diesem
als Kurvenführung dient.
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Die Verwendung der besonderen, zusätzlichen Fixiereinrichtung mit
dem Fixierstift 15 und den Fixieraussparungen 35, 35 ist hier zwecks Verbilligung
der Herstellung der Schere in Fortfall gekommen als nicht unbedingt erforderlich,
da der Schlußteil 40 des ganzen Scherenteiles i über die Fuge 41 zwischen dem drehbaren
Scherenblatt 3 und dessen Griffteil 2 in den Schneidstellungen ohnehin hervorsteht,
so daß schon dadurch eine praktisch brauchbare Verdrehungssicherung gewährleistet
ist, wobei jedoch dieses Hervorstehen über die Fuge 41 nur so weit erfolgt, daß
nur bei übernormaler Offenstellung der Schere eine Drehverstellung des drehbaren
Scherenblattes 3 möglich ist.
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Die Handhabung und Wirkungsweise dieses zweiten Ausführungsbeispieles
sind dieselben wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, jedoch sind die dabei eintretenden
Bewegungsphasen folgende: Wird zwecks Wechselns der Schneide des drehbaren Scherenblattes
3 die Schere übernormal weit geöffnet, so kommt das durch dieses weite Offnen gegen
Drehung entsicherte drehbare Scherenblatt 3 mit seiner Auflauffläche 34 mit dem
als Kurvenführung dienenden Schrägflächenteil 14 des Bügels ii in Berührung, und
dadurch wird beim weiteren Öffnen der Schere das drehbare Scherenblatt um einen
ersten Teilschritt oder Teildrehung von etwa 45° gedreht, wie in Fig. 16 und 17
dargestellt.
Beim Wiederschließen dir Schere wird das auf diese
Weise schräg gestellte drehbare Scherenblatt 3 von dem Scherenblatt io des ganzen
Scherenteiles i ergriffen und in der aus Fig. 18 bis 2o ersichtlichen Weise um seinen
zweiten Drehschnitt von etwa 135° in seine andere Arbeitsstellung hineingedreht,
in der es wiederum durch den vorn über die Fuge 41 vorstehenden Schlußteil 4o des
ganzen Scherenteiles i gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert ist, so daß also
auch hier nach einer einzigen übernormal weiten Öffnungs- und Wiederschließbewegung
der Schere mit der anderen Scherenschneide sofort weitergearbeitet werden kann.
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Das dritte, in Fig.21 und 22 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch, daß der Drehnocken 33 nicht
in einer Aussparung des Scherenschlusses 4o des Ringteiles 2 angeordnet ist, sondern
statt dessen am rückwärtigen Ende des Schlußteiles 40 des Ringteiles 2, sowie dadurch,
daß auch hier auf die zusätzliche Verdrehungssicherung mittels Fixierstiftes und
Fixieraussparungen verzichtet ist, zwecks Verbilligung der Herstellungskosten wie
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Handhabung und Wirkungsweise sind im übrigen dieselben wie beim ersten
Ausführungsbeispiel. Die beiden Teildrehungen des drehbaren Scherenblattes haben
auch hier die Größe von je go°. Die erste Teildrehung wird auch hier dadurch eingeleitet,
daß beim übernormal weiten Öffnen die Nase 13 des ganzen Scherenteiles i mit dem
Drehstern 33 zum Zusammenwirken gelangt und die zweite Teildrehung dadurch, daß
beim Wiederschließen der Schere die obere Schlußteilkante ig mit dem unteren Ende
des nunmehr quer stehenden drehbaren Scherenblattes 3 zusammenwirkt, wie in Fig.
22 dargestellt ist.
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Das in Fig. 23 und 24 in etwas geöffneter und geschlossener Stellung
seines vorderen Endes dargestellte vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von den drei vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen lediglich durch die Ausbildung
des vorderen freien Endes der beiden Scherenblätter, nämlich dadurch, daß die beiden
Schneiden 10, 30 für gewöhnlichen Haarschnitt länger sind als die Schneide
31 für den Effilierschnitt, sowie dadurch, daß die über die Effilierschneide 31
vorstehenden Schneiden 10, 30 für gewöhnlichen Haarschnitt in feine Spitzen
auslaufen.
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Dies ist deswegen wichtig, weil der Friseur beim gewöhnlichen Haarschnitt
gewohnt ist, die feinen, langen Spitzen der Schere mit als Werkzeug beim Haarschnitt
zu benutzen, beispielsweise zum Abteilen der Haare für die einzelnen Schnitte. Durch
die Ausbildung der vorderen Enden bei der neuen Schere wie angegeben ist also der
Friseur in die angenehme Lage versetzt, beim gewöhnlichen Haarschnitt mit der neuen
Schere genau ebenso arbeiten zu können, wie er es von seinen bisherigen, nicht kombinierten
Haarschneidescheren her gewöhnt ist.
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Die vorstehenden Einrichtungen zum Wechseln verschieden ausgebildeter
Schneiden an einem um seine Längsachse drehbaren Scherenblatt lassen sich gleicherweise
auch an Scheren anderer Art anbringen, bei denen die beiden Schneiden nicht gerade
als kontinuierliche und Effilierschneide ausgebildet sind, zumal auch anders gestaltete
Schneiden bei Scheren zur Anwendung kommen, beispielsweise kleingezahnte Schneiden,
welche verhindern, daß der zu zerschneidende Körper nicht beim Zerschneiden vorn
zwischen den Schneiden herausgleitet.