DE81134C - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Zusatz zum Patent M 78874 vom 22. Oktober 1893.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1894 ab. Längste Dauer: 21. Oktober 1908.
In den Patentschriften Nr. 78874 und Nr. 81202 ist ein Verfahren beschrieben zur Darstellung von Nitrosaminen primärer aromatischer Amidoverbindungen und von deren Salzen, welches darin besteht, dafs man die Diazo- bezw. Tetrazoverbindungen aromatischer Amidokörper mit einem Ueberschufs von Alkalien , insbesondere Aetzalkalien oder alkalischen Erden, behandelt, bis eine Probe der Reactionsmasse mit einer alkalischen Lösung von 3-Naphtol keinen Farbstoff mehr giebt.
Es hat sich gezeigt, dafs man bei gewissen Diazoverbindungen an Stelle der Aetzalkalien oder alkalischen Erden auch kohlensaure Alkalien für die Umwandlung in die entsprechenden Nitrosamine verwenden kann. Besonders leicht vollzieht sich die Umwandlung in Lösungen kohlensaurer Alkalien bei solchen Diazo- und Tetrazoverbindungen, welche von Amidoverbindungen abstammen, deren basischer Charakter durch den Eintritt einer oder mehrerer Nitrogruppen oder Halogene oder auch durch den gleichzeitigen Eintritt beider abgeschwächt ist.
Beispiel:
160 Gewichtsth. p-Dichloranilin, dargestellt durch Nitriren und Reduciren von ρ-Dichlorbenzol, werden mit 350 Gewichtsth. Salzsäure und 800 Gewichtsth. Wasser heifs gelöst. Die beim Abkühlen breiartig erstarrende Masse wird unter Rühren nach Zugabe von 300 Gewichtsth.
Eis mit einer Lösung von 75 Gewichtsth. Natriumnitrit in 150 Gewichtsth. Wasser diazotirt. Die erhaltene ca. 10 proc. Diazochloridlösung wird filtrirt und rasch eingerührt in eine 450 warme Lösung von 2400 Gewichtsth. calcinirter Soda in 10 000 Gewichtsth. Wasser.
Nach geschehener Umwandlung in das Nitrosamin, welche, wie durch die Naphtolprobe leicht festzustellen ist, augenblicklich erfolgt, wird die gelbe Lösung des Dichlorphenylnitrosaminnatriums filtrirt. Zur Abscheidung des in Wasser sehr leicht löslichen Salzes versetzt man diese Lösung mit festem Aetznatron, bis eine abgekühlte Probe bei längerem Stehen eine !Crystallisation kleiner Nadeln abscheidet. Dieselben lösen sich leicht in Wasser und geben mit ß-Naphtolnatrium in alkalischer Lösung keinen Farbstoff; wird die Mischung aber mit Essigsäure angesäuert, so erhält man ein schönes, in Wasser unlösliches Gelbroth.
Beim Eintragen von p-Dichlordiazobenzolchlorid in kalte Sodalösung findet die Umwandlung in das Nitrosamin gleichfalls statt, jedoch ist die Reaction weniger glatt und darum die Anwendung warmer Sodalösung vorzuziehen.
Ersetzt man in diesem Beispiel die Lösung des p-Dichlordiazobenzolchlorids durch eine in bekannter Weise hergestellte 10 proc. Lösung des p-Nitrodiazobenzolchlorids, so erhält man eine Lösung des p-Nitrophenylnitrosaminnatriums, welche nach dem Filtriren und Er-
(2. Auflage, ausgegeben am 18. August iSgS.)
kalten goldgelbe Nadeln der genannten Verbindung abscheidet; durch Zusatz von Kochsalzwird die Abscheidung derselben beschleunigt. Wird die Lösung der Diazoverbindung des p-Dichloranilins nach dem in Beispiel i. der Patentschrift Nr. 78874 angegebenen Verfahren mit Aefzalkalien oder mit Baryt- oder Kalkhydrat behandelt, so erhält man die entsprechenden Salze des p-Dichlorphenylnitrosamins; in Rücksicht auf die grofse Löslichkeit desselben empfiehlt sich die Darstellung des am leichtesten abscheidbaren Natronsalzes.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Diejenige Ausführungsform des durch Anspruch i. des Patentes Nr. 78874 geschützten Verfahrens, welche darin besteht, dafs man Lösungen von Diazo- bezw, Tetrazoverbindungen solcher aromatischer Basen, welche eine oder mehrere Nitrogruppen oder mehrere Halogene oder verschiedene solcher Gruppen gleichzeitig enthalten, statt nach Anspruch 2. des genannten Patentes in kalte oder heifse Lösungen von Aetzalkalien oder gelöste oder suspendirte alkalische Erden, hier, in kalte oder heifse Lösungen von kohlensauren Alkalien einträgt und damit verrührt, bis eine Probe der Mischung mit Wasser verdünnt und mit einer alkalischen Lösung von ß-Naphtol vermischt auch bei längerem Stehen keinen Farbstoff bildet.
    Die Ausführungsform des durch Anspruch 1. vorliegenden Patentes geschützten Verfahrens behufs Darstellung der Alkalisalze des p-Nitrophenylnitrosamins bezw. des ρ-Dichlorphenylnitrosamins unter Anwendung der Diazoverbindung des p-Nitranilins bezw. des p-Dichloranilins. -
    Die specielle Ausführungsform des in Anspruch i. und 2. des Patentes Nr. 78874 geschützten Verfahrens behufs Darstellung von Salzen des p-Dichlorphenylnitrosamins unter Anwendung der Diazoverbindung des p-Dichloranilins.
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