DE811166C - Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der Beleuchtungsfaerbung - Google Patents
Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der BeleuchtungsfaerbungInfo
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- G01J1/42—Photometry, e.g. photographic exposure meter using electric radiation detectors
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 16. AUGUST 1951
p 35973 IXa I 42 h D
ist als Erfinder genannt worden
Für die Farbenphotographie ist es sehr wesentlich, den Farbcharakter der Objektbeleuchtung zu
bestimmen. Farbtonrichtige Aufnahmen erzielt man nämlich meist nur dann, wenn die Belichtungswerte des Films unter Berücksichtigung nicht nur
der Helligkeit des Objekts, sondern auch der Färbung seiner Beleuchtung festgelegt werden und
gegebenenfalls ein geeignetes Farbfilter vor das Kameraobjektiv geschaltet wird.
Hierfür sind bereits Meßanordnungen bekanntgeworden, die den Farbgehalt der Beleuchtung
bzw. unmittelbar das zu verwendende Farbfilter angeben. Diese Anordnungen benutzen zwei gegeneinandergeschaltete
Photozellen, von denen eine mit einem Blau-, die andere mit einem Rot-bzw. Orangefilter
versehen ist. Die Spannungs- bzw. Stromdifferenz beider Zellen wird von einem Meßinstrument
angezeigt und kennzeichnet den Farbton des Lichtes. Damit bei gleichbleibendem Verhältnis
der gefilterten Teillichtströme die Anzeige des Meßgerätes unabhängig von der Lichtintensität erfolgt,
müssen hierbei die Photoströme der beiden Zellen im Arbeitsbereich nach einer ganz bestimmten,
z. B. logarithmischen, Gesetzmäßigkeit von der Lichtintensität abhängen. Das wird durch Auswahl as
entsprechender Zellen und dadurch erreicht, daß ihnen im allgemeinen Widerstände vorgeschaltet
oder parallel geschaltet werden, die sehr genau passend abgeglichen sein müssen.
Dieses umständliche und nur von geschulten Fachkräften durchzuführendeAuswählen der Zellen
und Abgleichen der Widerstände vermeidet ein Vorschlag, bei dem die Messung nach einer Kompensationsmethode
erfolgt. Auch hier befinden sich vor zwei gegeneinandergeschalteten Photozellen Farbfilter, außerdem aber noch je eine variable
Blende. Diese beiden Blenden arbeiten gegenläufig. Mit ihnen werden die Intensitäten der gefilterten
Teillichtströme so beeinflußt, daß das Meßinstrument auf seinen Nullpunkt einspielt. Die Stellung
der Blenden gibt dann an einer Skala den Farbton des Lichtes bzw. das zu verwendende Korrektionsfilter
an. Nimmt man Blenden und Farbfilter von den Photozellen ab, so werden letztere durch entsprechende
Schaltorgane hintereinandergeschaltet und dienen gemeinsam mit dem Meßinstrument in
bekannter Weise der Belichtungsmessung.
Bei der vorliegenden Neuerung befinden sich erfindungsgemäß
an Stelle der Blenden zwei Graukeile vor den gegeneinandergeschalteten Photozellen.
Zweckmäßig sind diese Graukeile nebeneinander und gegenläufig auf einem Filmband angeordnet
und so gefärbt, daß sie gleichzeitig als Blau- bzw. Rot- oder Orangefilter dienen. Das
Filmband wird vor den Zellen in seiner Längsrichtung derartig bewegt, daß jeweils die eine Zelle
abgedunkelt und die zweite erhellt wird. Etit-
ao sprechend der Lichtfärbung läßt sich dabei der
Filmstreifen mit den beiden Graukeilen so einstellen, daß das in den Zellenkreis eingeschaltete
Meßgerät stromlos wird. Die Lage des Graukeils bzw. des Filmbandes zu den Zellen ist dann ein Maß
as für den Farbton des Lichtes. ,
Die Verwendung von Graukeilen an Stelle von Blenden und die Vereinigung der Filter mit den
Graukeilen zu einem einzigen Konstruktionselement vereinfachen den mechanischen Aufbau der Meßanordnung
erheblich und ermöglichen eine wesentlich handlichere Ausführung als die bekannte Konstruktion.
Der Übergang von der Farbtonmessung zur Belichtungsmessung läßt sich hier besonders
leicht durchführen, wie an Hand der Zeichnungen gezeigt werden wird. Im Gegensatz zur bekannten
Anordnung ist dabei kein besonderer Mechanismus zum Wegklappen oder Abnehmen von Filtern und
Blenden oder Graukeilen nötig. Außerdem wird als weiterer Vorteil durch die Graukeile erreicht, daß
die gesamte Zellenfläche beleuchtet wird und nicht nur feile von ihr. Letzteres kann Anlaß zu Fehlmessungen
geben.
Die Zeichnungen geben den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung schematisch wieder.
Die Abb. 1 zeigt das Filmband, auf dem die Graukeile aufgebracht sind. Diese Graukeile α und b
werden z. B. aus Teilen des Filmbandes gebildet, die in ihrer Längsrichtung eine stetig oder stufenförmig
zu- bzw. abnehmende Lichtabsorption aufweisen. Sie sind gegenläufig angeordnet, zweckmäßigerweise
auf blau bzw. rot oder orange gefärbten Filmflächen. Unter diesen farbigen Graukeilen
befinden sich die Photozellen, die in Abb. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet und entsprechend
der Farbe der über sie laufenden Filmstreifen mit Bl und R bezeichnet sind.
Der eine Rand des Filmstreifens trägt eine Skala e, deren Ziffern beim Bewegen des Films entweder
an einer festen Marke g vorbeigeführt werden oder aber in einem passenden Fensterchen erscheinen.
Verschiebt man nun die beiden farbigen Graukeile vor den Photoelementen so lange, bis das
Meßinstrument auf Null einspielt, so kennzeichnet die der festen Marke gegenüberstehende oder die
im Fenster erscheinende Ziffer der Skala den Färbton oder das vor das Kameraobjektiv zu setzende
Filter. Um hervorzuheben, daß die Skala e der Farbtonmessung zugeordnet ist, wird sie zweckmäßigerweise
farbig ausgeführt.
Anschließend an die farbigen Graukeile ist das Filmband mit einem farblosen Graukeil c versehen,
der sich über die ganze Breite des Filmbandes erstreckt und bei entsprechender Lage des Films
beide Photozellen überdeckt. Dieser Teil des Filmbandes dient der Belichtungsmessung. Der farblose
Graukeil c wird über den Photoelementen so weit verschoben, daß der Meßwerkzeiger auf eine hierfür
auf der Instrumentenskala vorgesehene Marke einspielt. Dabei wird gleichzeitig die zweite auf
dem Filmband aufgetragene Skala / der Beiichtungszeiten in eine Stellung gegenüber einer festen
Skala h der Blendenwerte gebracht, bei der sich die Werte von Belichtungszeit und Blende gegenüberstehen,
die die richtige Belichtung ergeben. Die Empfindlichkeit der verschiedenen Filmemulsionen
kann z. B. dadurch berücksichtigt werden, daß sich entweder die für das Einregeln des Zeigers auf oder
über der Instrumentenskala angebrachte Marke entsprechend der Empfindlichkeit verstellen läßt
oder aber mehrere, den verschiedenen Empfindlichkeitswerten zugeordnete Marken vorgesehen werden.
Es kann aber auch die Skala h so ausgebildet werden, daß sie sich entsprechend den Filmempfindlichkeiten
verschieben läßt.
Ist das Filmband nicht mit einem farblosen Graukeil versehen, sondern in dem Teil, der sich
bei, der Belichtungsmessung vor den Photozellen befindet, gleichmäßig lichtdurchlässig gehalten, so
entfallen die Skalen / und h, und die Instrumentenskala ist für diesen Teil der Meßaufgaben wie bei
den üblichen elektrischen Belichtungsmessern ausgebildet.
In der Abb. 1 ist das Filmband bei χ und y aufgeschnitten
gezeichnet. In der praktischen Ausführung bildet es ein geschlossenes Band, das zweckmäßig über zwei Walzen bewegt wird. Eine
der Walzen kann dann gleichzeitig als Schalter ausgebildet sein, der die Photozellen zur Belichtungsmessung
hintereinanderschaltet, sobald die farbigen Graukeile die Photozellen nicht mehr abdecken.
Die Umschaltung läßt sich aber auch durch eine andere Schalteranordnung vornehmen. Es ist
beispielsweise vorteilhaft, für die Belichtungsmessung in bekannter Weise vor den Photozellen
eine Vorrichtung zur Bildwinkelbegrenzung vorzusehen. Mit dem Vorlegen dieses Bauteiles vor
die Photoelemente kann deren Umschaltung gekoppelt werden.
Die jeweiligen Schaltungen von Meßinstrument und Photozellen sind in den Abb. 2 bis 5 dargestellt.
Für die Farbstichmessung wird entweder die Kompensationsschaltung nach Abb. 2 oder die Brückenschaltung
nach Abb. 3 gewählt. Für die Belichtungsmessung aber werden die Photozellen und das Meßgerät entweder nach Abb. 4 hintereinandergeschaltet
oder nach Abb. 5 parallel geschaltet.
Die gesamte Meßvorrichtung läßt sich ohne weiteres als handliches Taschengerät ausbilden oder
auch in den bereits bekannten Formen mit der Kamera vereinigen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der ίο Beleuchtungsfärbung mit zwei Photozellen, die
in Kompensations- oder Brückenschaltung an einem Meßinstrument liegen und vor denen verschiedenfarbige
Filter angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Photozellen zwei zueinander gegenläufige Graukeile derartig bewegbar
angeordnet sind, daß ihre jeweilige Lage zu den Photozellen bei stromlosem Meßwerk
den Farbton der Beleuchtung angibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Graukeile auf einem Filmstreifen, z. B. photographisch, angebracht
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Graukeile
verschieden gefärbt sind, und zwar so, daß sie gleichzeitig als Filter vor den Zellen dienen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Filmstreifen
anschließend an die je auf einer etwa halben Filmbreite nebeneinanderliegenden Graukeile
ein sich etwa über die ganze Filmbreite erstreckender ungefärbter Graukeil angebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Filmstreifen
als geschlossenes Band um die Photozellen, z. B. über zwei Walzen laufend, angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Walzen oder ein
anderer Umschalter so ausgebildet ist, daß die für die Farbtonbestimmung vorgesehene
Brücken- bzw. Kompensationsschaltung zur Ermittlung der Belichtungszeit in eine Reihen-
oder Parallelschaltung umgeschaltet wird, sobald die beiden gegenläufigen Graukeile die
+5 Photozellen nicht mehr bedecken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Skala, die die Bewegung der beiden gegenläufigen Graukeile mitmacht, bei der Lage
dieser Graukeile, bei der das Meßwerk stromlos ist, unmittelbar den Farbton der Beleuchtung
bzw. die Lichtfiltereorte anzeigt, die vor das Objektiv der Kamera zu setzen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einer Skala, die die Bewegung des ungefärbten Graukeils mitmacht, bei der Lage dieses Graukeils,
bei der der Meßwerkzeiger auf eine bestimmte Marke einspielt, unmittelbar die Belichtungszeit
abzulesen ist, die bei der herrsehenden Beleuchtung mit dem vorgewählten
Blendenwert die richtige Belichtung ergibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalen am Rande
des Filmbandes angebracht sind und bei Verschieben des Bandes an einer festen Marke,
hinter einem Fenster oder an einer festen Skala vorbeilaufen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die für das Einregeln
des Zeigers auf bzw. über der Instrumentenskala angebrachte Marke entsprechend der Empfindlichkeit der verschiedenen Filmemulsionen
verstellbar oder mehrere den verschiedenen Empfindlichkeitswerten zugeordnete Marken vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die feste Skala (h) entsprechend der Filmempfindlichkeit verschiebbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Belichtungsmessung den Photozellen die
bekannten Vorrichtungen zur Bildwinkelbegrenzung vorgeschaltet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Photozellen auf die Belichtungsmessung durch
das Vorlegen der Vorrichtung zur Bildwinkelbegrenzung erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1212 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP35973A DE811166C (de) | 1949-03-06 | 1949-03-06 | Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der Beleuchtungsfaerbung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP35973A DE811166C (de) | 1949-03-06 | 1949-03-06 | Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der Beleuchtungsfaerbung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE811166C true DE811166C (de) | 1951-08-16 |
Family
ID=7374502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP35973A Expired DE811166C (de) | 1949-03-06 | 1949-03-06 | Vorrichtung zur unmittelbaren Anzeige der Beleuchtungsfaerbung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE811166C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE953746C (de) * | 1951-02-02 | 1956-12-06 | Bernhard Deltschaft Fabrik Fue | Messgeraet zur Bestimmung der Farbtemperatur von Lichtquellen mit kontinuierlichem Spektrum |
-
1949
- 1949-03-06 DE DEP35973A patent/DE811166C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE953746C (de) * | 1951-02-02 | 1956-12-06 | Bernhard Deltschaft Fabrik Fue | Messgeraet zur Bestimmung der Farbtemperatur von Lichtquellen mit kontinuierlichem Spektrum |
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