DE810456C

DE810456C - Zylinder fuer Kompressoren mit Blaettchenventil

Info

Publication number: DE810456C
Application number: DEP16450D
Authority: DE
Inventors: Karl Laszlo Koerle
Original assignee: WEST ELEK C GmbH
Current assignee: WEST ELEK C GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-08-09

Description

Zylinder für Kompressoren sind bekannt, bei welchen insbesondere das Druckventil durch ein ebenes Blättchen gebildet wird, das, auf den Rand einer Bohrung . des Zylinderkopfes aufliegend durch eine Druckfeder auf den Ventilsitz gedrückt wird. Eine wirklich vollkommene Dichtung wird dabei nur erzielt, wenn das Ventilblättchen völlig plan auf dem Ventilsitz aufliegt, was praktisch unmöglich ist. Eine allseitige Auflage auf allen Punkten des Umfanges des Ventilsitzes wird durch Verziehen des Blättchens infolge Wärmespannung leicht gestört. Das Planschleifen des Ventilsitzes ist schwierig und teuer.
Wenn wie bisher das Blättchenventil auf einer Ventilplatte des Zylinderkopfes angebracht ist, ist ein unmittelbarer Wärmeübergang vom Innern des Zylinders auf die Außenluft nicht möglich, weil dies durch den Ventilraum, der durch die Unterbringung der Druckfeder eine gewisse Höhe besitzen muß, verhindert wird.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem bei einem Zylinder mit Blättchenventil das Blättchen auf einem gewölbten Ventilsitz aufliegt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es stellt dar Fig. i einen Mittellängsschnitt durch einen Zylinder nach der Erfindung, Fig.2 eine Aufsicht auf den Zylinder bei abgenommenem Zylinderkopf.
Das Blättchenventil nach der Erfindung kann unmittelbar wie bei der bisherigen Bauart auf einer Ventilplatte des Zylinderkopfes angeordnet sein, die in diesem Fall an der Stelle des Ventilsitzes eine nach außen gewölbte Auflage besitzt.
Beim Gegenstand des gezeichneten Ausführungsbeispiels ist es an einer Einsatzbüchse i eines Zylinders 2 angeordnet. Erfindungsgemäß liegt hier ein Ventilblättchen 3 auf einem gewölbten Ventilsitz 4 auf. Bei der besonders zweckmäßigen Bauart nach der Zeichnung ist der Ventilsitz 4 an der Seitenwandung der Einsatzbüchse i angeordnet, in welcher in diesem Fall der Auslaßschlitz 5 vorgesehen ist. Die Ventilsitzfläche kann eine beliebige Wölbung aufweisen. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß der Innenumfang und der Außenumfang einer Verlängerung 6 der Einsatzbüchse durch zwei exzentrische Kreise gebildet werden, so daß dieser Teil leicht fabrikmäßig herzustellen ist, andererseits an der einen Seite der Einsatzbüchse genügend Wandstärke geschaffen ist, um hier in einem Einschnitt 7 eine Feder 8 lagern zu können. Letztere wirkt auf die Enden des Ventilblättchens 3 und spannt dasselbe auf den Ventilsitz auf.
Die Anordnung kann natürlich auch so getroffen sein, daß das Ventilblättchen 3 mit seinem einen Ende an dem Ansatz 6 der Einsatzbüchse befestigt ist und nur das andere Ende unter der Wirkung einer Feder steht oder daß auf beide Enden eine Druckfeder wirkt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Ventilblättchen wesentliche Teile des Außenumfanges der Einsatzbüchse i dichtend umfaßt, so daß ein verhältnismäßig breiter, das verdichtete Medium rasch auslassender Auslaßschlitz 5 mÖglich ist.
Unter der Wirkung des Kompressionshubes wird das Ventilblättchen 3 in Richtung des Pfeiles _A eine Kleinigkeit von dem Ventilsitz 4 abgehoben und läßt das verdichtete Medium entweichen, wird aber sofort bei Aufhören des Kompressionsdruckes durch die Feder 8 wieder zurückgeholt.
Die Wölbung des Ventilsitzes ist wesentlich leichter herzustellen als ein völlig plan geschliffener Ventilsitz und ein völlig plan verlaufendes Ventilblättchen, daher der Vorteil einer wesentlich größeren Dichtheit des Ventils mit einfachen und billigen Mitteln.
Bei der Ausführungsform nach der Zeichnung mit Anordnung des Ventilblättchens an der Seitenwand des Zylinders bzw. dessen Einsatzbüchse kann die Kompressionswärme unmittelbar aus dem Innern des Zylinders in die Außenluft abströmen, ohne daß sie an dieser Stelle erst eine Ventilplatte durchqueren muß und noch durch isolierende Lufträume an dem Durchgang behindert wird.
Die Erfindung eignet sich besonders für Kleinkompressoren von Kältemaschinen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zylinder für Kompressoren mit Blättchenventil, insbesondere für Kältemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilblättchen (3) auf einem gewölbten Ventilsitz aufliegt.
2. Zylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gewölbte Ventilsitz (4) an einer Seitenwandung des Zylinders bzw. einer Einsatzbüchse (i) angeordnet ist.
3. Zylinder nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oder beiden Enden des Ventilblättchens (3) eine Zugkräft angreift, welche das Ventilblättchen auf den gewölbten Ventilsitz spannt.
4. Zylinder nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federbügel (8) an den Enden des Ventilblättchens angreift und an der Zylinderwandung, z. B. in einem Einschnitt (7) des Zylinders bzw. der Einsatzbüchse (i), gelagert ist.
5. Zylinder nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilblättchen einen wesentlichen Teil des Außenumfanges des Zylinders bzw. der Einsatzbüchse dichtend umfaßt.