DE817013C

DE817013C - Ungesteuertes Einlassventil fuer Kolbenluftpumpe

Info

Publication number: DE817013C
Application number: DEP898A
Authority: DE
Inventors: Willy Bayer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-10-15

Description

Ungesteuertes Einlaßventil für Kolbenluftpumpe Bei Kolbenluftpumpen wird die Abdichtung des Pumpenkolbens im Pumpenzylinder im allgemeinen durch ein nachgiebiges Dichtglied bewirkt, welches am Kolbenkörper festgelegt ist und eine ringsumlaufende Lippe aufweist, die sich gegen die Zylinderwand anlegt. Das Anlegen der Dichtungslippe gegen die Zylinderwand wird beim Kolbeneinwärtshub unter der «'irkung des Verdichtungsdruckes im Zylinder verstärkt. Bei den Kolbenpumpenbauarten ohne besonderes Einlaßventil müssen die Dichtglieder beim Kolbenauswärtshub die neue Zylinderfüllung durchlassen, und sie heben sich infolge des beim Kolbenauswärtshub entstehenden Druckunterschiedes zwischen dem Kolbeninnern und der Umgebung von der Zvlinderwand etwas ab. Da dieses Abheben der Dichtungslippe von der Zylinderwand oft nicht genügt, um eine genügende Zylinderfüllung zu gewährleisten, ist man dazu übergegangen, bei Kolbenpumpen besondere Einlaßventile vorzusehen. Die Erfindung befaßt sich mit einer besonders einfachen und zuverlässigen Art eines Einlaßventils für Kolbenpumpen, welches ohne zusätzliche Hilfsmittel durch das Zusammenwirken von Kolbenkörper und dem gegen die Zylinderwand und den Kolbenboden sich anlegenden Dichtglied gebildet wird. Gemäß der Erfindung weist der den Kolbenboden bedeckende Teil des Dichtgliedes eine oder mehrere Durchbrechungen auf, deren jeder eine oder mehrere, vorzugsweise in axialer Richtung sich erstreckende Durchbohrungen des Kolbenkörpers zugeordnet sind, wobei diese Durchbohrungen so angeordnet sind, daß ihre Ausmündungen in der Stirnfläche des Kolbens einen Abstand von den zugehörigen Durchbrechurtgen des Dichtgliedes haben und bei auf dem Kolbenboden aufliegendem Dichtglied von diesem abgedeckt werden. Zweckmäßig sind dabei die einer Durchbrechung des Dichtgliedes zugeordneten Kolbendurchbohrungen rings um jene verteilt angeordnet. Bei einem Verdichterkolben, dessen Dichtglied durch eine in eine Ringnut des Kolbens eingreifende ringförmige Leiste am Kolben festgehalten wird, besitzt das Dichtglied vorteilhaft eine mittige Durchbrechung, während die Kolbendurchbohrungen in gleichen Abständen von der Mitte angeordnet sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen wesenhaft dargestellt. Es zeigt Abb. i und 3 Teilmittellängsschnitte von Pumpenzylindern mit darin hin und her beweglichen Kolben, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i, Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3.
Übereinstimmende Teile tragen in sämtlichen Abbildungen die gleichen Bezugszeichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 2 ist in dem mit einem Auslaßventil2 versehenen Pumpenzylinder i der durch die Kolbenstange 3 bewegte Pumpenkolben 4 verschiebbar angeordnet. Zur Abdichtung des Kolbens 4 gegen die Wandfläche 5 des Pumpenzylinders i dient ein Dichtglied 6, welches aus nachgiebigem Werkstoff, beispielsweise ölfestem Gummi, Buna o. dgl., hergestellt, nach Art einer Topfmanschette gestaltet und durch eine mittig angeordnete Schraube 7 am Kolbenkörper 4 festgelegt ist. Der die Stirnfläche des Kolbenkörpers 4 bedeckende Teil des Dichtgliedes '6 weist Durchbrechungen 8a, 81 auf, während im Kolbenkörper 4 mindestens annähernd in axialer Richtung sich erstreckende Durchbohrungen 9a, ioa und 9b, iob eingearbeitet sind. Die Durchbohrungen des Kolbenkörpers 911, ioa bzw. 9b, ,ob sind dabei den Durchbrechungen 8a, 8b des Dichtgliedes 6 in der Weise zugeordnet, daß ihre Ausmündungen in der Stirnfläche des Kolbens in einem Abstand von dem Rand der Durchbrechungen 8a, 8b des Dichtgliedes 6 liegen und daher von dem auf der Kolbenstirnfläche aufliegenden Teil des Dichtgliedes 6 abgedeckt werden.
Beim Kolbenauswärtshub hebt sich infolge des Druckunterschiedes zwischen dem Innenraum dcs Zylinders i und der Umgebung der mittlere Teil des Dichtgliedes etwas von der Kolbenstirnfläche ab, sodaß Luft von außen her über die Kolbendurchbohrungen 9a, io" bzw. 9b, iob und die Durchbrechungen 8a, 8b des Dichtgliedes in den Zylinder einströmen kann. Nach der Kolbenumkehr legt sich beim Einwärtshub der mittlere Teil des Dichtgliedes 6 wieder an die Kolbenstirnfläche an, so daß ein zuverlässiger Abschluß des Zylinderinnenraums gewährleistet ist.
Die Ausführungsform gemäß Abb. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. i und 2 dadurch, daß das Dichtglied 12 durch eine in eine ringförmige Eindrehung i3 des Kolbens 4 eingreifende Leiste ii am Kolben 4 festgehalten wird. Das Dichtglied 12 ist mit einer mittigen Durchbrechung 8 versehen, während der Kolben 4 in axialer Richtung sich erstreckende Durchbohrungen 9a, 9b, 9c, 9d aufweist, die in einem solchen Abstand von der Mitte rings um diese angeordnet sind, daß sie von dem auf der Kolbenstirnseite aufliegenden Teil des Dichtgliedes 12 abgedeckt werden. Die Wirkung ist sinngemäß wie bei Abb. i und 2 beschrieben.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Lngesteuertes Einlaßventil für Kolbenluftpumpen, deren Kolben mit einem nachgiebigen, unter der Wirkung des Verdichtungsdruckes sich gegen die Zylinderwand und den Kolbenboden anlegenden Dichtglied versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kolbenboden bedeckende Teil des Dichtgliedes (6, 12) eine oder mehrere Durchbrechungen (8, 8a, 8b) aufweist, deren jeder eine oder mehrere, vorzugsweise in axialer Richtung sich erstreckende Durchbohrungen (9, 9a bis 9d, ioa, iob) des Kolbenkörpers (4) zugeordnet sind, wobei diese Durchbohrungen so angeordnet sind, daß ihre Ausmündungen in der Stirnfläche des Kolbens (4) einen Abstand von dem Rand der zugehörigen Durchbrechungen des Dichtgliedes (6, 12) haben und bei auf dem Kolbenboden aufliegendem Dichtglied von diesem abgedeckt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einer Durchbrechung (8) des- Dichtgliedes zugeordneten Kolbendurchbohrungen (9a bis 9d) ringsum jene verteilt angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2 bei einem Verdichterkolben, dessen Dichtglied durch eine in eine Ringnut des Kolbens eingreifende ringförmige Leiste am Kolben festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtglied (i2) eine mittige Durchbrechung (8) besitzt und die Kolbendurchbohrungen (9a bis 9d) in gleichen Abständen von der Mitte angeordnet sind.