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Düsenkondenswasserableiter für Niederdruckdampfanlagen aller Art,
insbesondere für Eisenbahnheizungen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Düsenkondenswasserableiter für niedrige Dampfdrücke bis etwa 4 atü zu schaffen,
der gegenüber bekannten, zu diesem Zweck bereits vorgeschlagenen Modellen wesentliche
Vorteile besitzt. Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit solchen Einrichtungen
dieser Art, die bei der Eisenbahn, und zwar in Verbindung mit den Heizschlauchkupplungen,
Verwendung finden, weil sich hier das Kondensat in störender Weise ansammelt.
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Bisher benutzte man an Heizschlauchkupplungen einfache Kugelventile
oder Flügelhähne, die aber wesentliche Nachteile besitzen. Ein vom gleichen Erfinder
bereits früher vorgeschlagener Düsenkondenswasserableiter zeigt andererseits noch
Mängel. So fand dort ein kegelförmiges Sieb Verwendung, das der Düse lose beigeordnet
und nur durch festes Anschrauben des Düsenkörpers in Stellung zu halten war. Wurde
das Anschrauben aber nicht sorgfältig vorgenommen, der Düsenkörper also nicht ganz
fest angezogen, so konnte sich das Sieb bewegen und an seinem Rande den Zutritt
von Verunreinigungen zur Düse gestatten, die sich dann leicht zusetzen und unwirksam
werden konnte. Ferner konnte das Sieb bei einem gegebenenfalls notwendigen Ausbau
der Vorrichtung verlorengehen, besonders bei dem rauhen Bahnbetrieb.
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Die Erfindung schafft hier nun dadurch Abhilfe, daß sie für den Düsenkondenswasserableiter
ein ebenes Sieb verwendet, das mit dem Düsenkörper verbunden, z. B. an ihm festgeklemmt
wird, so daß es während des Betriebes und des Ausbaues gewissermaßen einen Teil
der Armatur bildet. Hierdurch werden die Übelstände, die die Verwendung eines losen
Siebes bedingen, beseitigt, so daß der Technik mit dem neuen Kondensatableiter eine
Vorrichtung geboten wird, die allen Betriebsanforderungen in besonderem Maße entspricht.
Nähere
Einzelheiten und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung mögen aus der Zeichnung
entnommen werden, in der zwei Ausführungsformen dargestellt sind. Es zeigt Abb.
Z einen Düsenkondenswasserableiter für die Heizschlauchkupplungen an D-Zug-Wagen
im Schnitt, Abb.2 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Abb. i auf die Siebseite,
Abb.3 einen Düsenkondenswasserableiter für die Heizschlauchkupplungen von Personenzügen
und Abb. 4 die Stirnansicht auf die Siebseite einer Vorrichtung nach Abb. 3.
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Der Grundkörper des neuen Kondensatableiters besteht in jedem Fall
aus einer Schraubarmatur, die sich in ihrer Form den jeweiligen Verhältnissen anpaßt.
So zeigt dieser Grundkörper bei einer Einrichtung für D-Züge (Abb. i und 2) Außengewinde,
während für die Personenzug-Armatur (Abb. 3 und 4) Innengewinde erforderlich ist.
Hierdurch erklärt es sich, daß letztere größere Abmessungen aufweist, während es
bei der D-Zug-Armatur möglich war, eine sehr gedrängte Bauweise zu erzielen. Das
Bestreben muß nämlich dahin gehen, eine erfindungsgemäße Vorrichtung möglichst klein
zu halten, damit sie nicht mit ihrer vom Fahrtwind umspülten Masse Anlaß zu zusätzlicher
unerwünschter Kondensatbildung bietet.
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Bei der D-Zug-Armatur nach Abb. i und 2 trägt der Grundkörper io an
seinem einen Ende das Außengewinde ii, während er am anderen Ende 12 sechskantig
geformt ist entsprechend der Maulweite eines gangbaren Mutterschlüssels. Im Innern
der Armatur befindet sich eine Scheidewand 13, die in einer Gewindebohrung die Düse
14 aufnimmt. Die Bohrung 15 der Düse 14 verjüngt sich kegelförmig bis zur Ausströmöffnung
16, die nur o,8 mm Durchmesser hat. Um das Festziehen der Düse zu ermöglichen, besitzt
sie einen Schlitz 17 für den Schraubenzieher. Über der weiten Einlaßöffnung der
Düse 14 ist in einigem Abstand ein ebenes Sieb 18 gelagert, das durch eine V-förmig
gebogene Feder i9 festgeklemmt und in Stellung gehalten wird. Der Abstand zwischen
Sieb 18 und Düse 14 ist eine Gewähr dafür, daß das Sieb mit seiner ganzen Fläche
wirksam wird. Die V-förmige Feder i9 ist, wie aus der Zeichnung (Abb. i) deutlich
erkennbar, nach der Siebseite hin durchgebogen, so daß sie nur an mittleren Teilen
gegen das Sieb drückt. Hierdurch erreicht man als weiteres Merkanal der Erfindung
ein sattes Aufliegen des Siebes an seinem ganzen Umfang. Für die Lagerung der Feder
i9 ist eine Nut 20 in der Innenwand der Armatur bestimmt, in die sie beim Zusammenbau
mit ihrem Knick und ihren Enden einschnal?pt (Abb. 2). Das Sechskantende 12 der
Armatur ist hohl und umschließt die Düsenmündung kragenartig, so daß sie einen mechanischen
Schutz für die Düse gegen Steinschlag o. dgl. bietet. Bisher schloß man den Raum
über der Düsenausströmöffnung durch ein grobes Sieb nochmals ab, jedoch ergab sich
hierbei der Nachteil, daß sich dieser Raum bei Frost durch abtropfendes Kondenswasser
mit Eis zusetzte und die Tätigkeit der gesamten Vorrichtung lahmlegte. Hierdurch
konnten schwerste Schäden an der gesamten Heizanlage verursacht werden. Durch eine
erfindungsgemäße Einrichtung ist auch dieser Nachteil ausgeschaltet.
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Die Personenzug-Armatur nach Abb. 3 und 4 zeigt in der Hauptsache
die gleichen Einzelheiten wie die besprochene D-Zug-Armatur. So besitzt der Grundkörper
2i wiederum eine Scheidewand 22 für die Aufnahme eines Düsenkörpers 23 der bereits
beschriebenen Art und Form. Der Grundkörper 21 trägt in einer für diesen Zweck vorgesehenen
Hülse 24 das für Personenzüge erforderliche Innengewinde 25 während diese Hülse
24 an ihrer Außenseite zu einem Sechskant 26 (Abb. 4) gangbarer Abmessung verformt
ist. Die Mündung der Düse ist bei dieser Armatur von einem außen zylindrischen Kragen
27 überragt, der sie gegen Beschädigungen schützt. Über der weiten Öffnung des Düsenkörpers
23 ist mit einigen Millimetern Abstand ein ebenes Sieb 28 gelagert und mittels einer
durchgebogenen V-Feder 29 festgehalten. Zur Aufnahme des Knicks und der Enden der
Feder 2o dient die Nut 30.
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Die erfindungsgemäßen Armaturen sind, wie man hiernach erkennt, bei
kleinsten Abmessungen so vorteilhaft aufgebaut, daß sie die allen bekannten Vorrichtungen
dieser Art anhaftenden Nachteile vermeiden und daher in der Lage sind, ohne jede
Wartung in der denkbar besten Weise wirksam zu werden.