DE818503C - Kuehlschrank - Google Patents

Description

• Kühlschrank In den Kälteerzeugungsanlagen kommen die verschiedensten Verdampfungsmittel zur Anwendung, von denen man gegen Chloräthyl wegen seiner chemischen Eigenschaften voreingenommen ist. Wenn auch Chloräthyl eine niedrige Verdampfungstemperatur besitzt, so übt es auf die Werkstoffe der Fördervorrichtung, insbesondere Förderpumpe, einen korrodierenden Einfluß aus. Infolgedessen war man gezwungen, die in der Kühlanlage herrschenden Drucke durch eine Kolbenpumpe zu erzeugen. Hierdurch ergeben sich verhältnismäßig verwickelte Bauarten, die außerdem hohe Anfertigungskosten verursachen. Darüber hinaus bedürfen sie einer ständigen Wartung.
• Zur Behebung der aufgezeigten Nachteile schlägt die Erfindung vor, auch für Chloräthyl eine Membranpumpe zu verwenden, die bei anderen Kältemitteln bekannt ist. Demgemäß kennzeichnet sich das wesentliche Merkmal durch eine von einem Elektromagnet angetriebeneMembranpumpe,welche die in der Kühlvorrichtung herrschenden Druckverhältnisse hervorruft. .
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch im Längsschnitt dargestellt.
• Wie bereits erwähnt, gehört es zum Stande der Technik, Membranpumpen für die zur Kälteerzeugung notwendigen Druckverhältnisse zu verwenden. Gegen ein solches Anwendungsgebiet war man jedoch bei Chloräthyl voreingenommen, weil ein geeigneter Werkstoff für die Membran nicht vorlag. Es hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt, daß, entgegen der bisherigen Auffassung, ein elastischer Kunstharzwerkstoff gegenüber Chloräthyl die genügende Kprrosionsbeständigkeit hat. Wie die bekannten Ausführungsformen, besitzt auch die Membranpumpe gemäß der Erfindung einen Pumpenkörper i, der mit einer Ausnehmung versehen ist, um den für die Förderung notwendigen Druckraum 2 zu bilden. Dieser Druckraum 2 wird durch die aus einem Kunstharzwerkstoff bestehende Membran 3 abgeschlossen, die zwischen einem Tragring 4 und dem Körper i eingespannt liegt.
• Eine Stange 5 ist an ihrem einen Ende mit der Membran 3 verbunden, während ihr gegenüberliegendes Ende einen über einem Elektromagnet 6 schwebenden Anker 7 in Lage hält. Zweckmäßigerweise verschiebt sich die Stange 5 in axialer Richtung zwischen den Solenoiden des Elektromagnets 6. Damit der Anker 7 den jeweils günstigen Abstand vom Elektromagnet 6 erhält, ist er auf der Stange 5 in axialer Richtung einstellbar angeordnet. Dieses kann, wie die Abbildung zeigt, durch eine Verschraubung 8 verwirklicht werden. Es ist auch ohne weiteres möglich, die Stange '5 selbst in ihrer Länge einstellbar anzuordnen, indem sie aus zwei Teilen besteht, die miteinander verschraubt sind.
• Das freie Ende der Stange 5 befindet sich in einem Gummikissen 9 und ist mit diesem fest verbunden. Das Gummikissen j liegt in einer Traverse 1o, welche von den Pumpensäulen i i getragen wird. Wenn der Anker 7 von dem Magnet 6 angezogen wird, so entsteht eine Spannung des Gummikissens 9, welches ein Zurückholen der Stange 5 und somit den Ansaugehub der Membran 3 bewirkt, sobald die elektrischen Spannungswellen den Nullpunkt erreichen und der Anker 7 losgelassen wird. Eine solche einfache Lagerung der hin und her gehenden Teile der Kolbenpumpe hat die Wirkung, daß die auftretenden dynamischen Schwingungen auf ein Höchstmaß gedämpft werden. Des weiteren ist es ohne weiteres möglich, durch eine Verschraubung 12 und eine Unterlegscheibe 13 die Vorspannung des Gummikissens 9 zu ändern.
• Durch die Verwendung eines gegen Chloräthyl korrosionsbeständigen Kunstharzwerkstoffes. wird es ermöglicht, einmal das eine überaus niedrige Verdampfungstemperatur besitzende Chloräthyl zu benutzen, und zum anderen, einen verhältnismäßig großen Druckraum 2 zu verwirklichen, wie er bei der Verwendung einer Membran aus Metall nicht möglich ist, da diese infolge `der hohen Beanspruchungen leicht zu Rißbildungen neigt. Demgemäß ergibt sich zwangsläufig bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Fördervorrichtung eine bisher nicht erreichte Leistung der Kühlanlage. Die Verwendung des Clilorätliyls als Kältemittel und die Verwirklichung eines verhältnismäßig hohen Druckraumes 2 gestatten eine gedrängte Bauart, und zwar nicht nur in bezug auf die Ausgestaltung der Purnpvorrichtung, sondern auch auf die kleinere Bauart eines Kühlschrankes als solcher. Auf diese Weise ergibt sich erstmalig ein Kühlschrank in solchen Abmessungen, welche uni die Hälfte der gewöhnlichen Anlage verringert werden können.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlschrank mit einer Verdampfungsvorrichtung für Chloräthyl, gekennzeichnet durch eine von einem Elektromagnet (6) angetriebene Membranpumpe .(i bis 4), welche die in der Kühlvorrichtung herrschenden Druckverhältnisse hervorruft.
2. 2. Kühlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (3) der Förderpumpe (i bis 4) aus einem gegenüber dem Chloräthyl beständigen, elastischen Kunstharzwerkstoff besteht.
3. 3. Kühlvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgespanntes Gummikissen (9) den mit der Membran kraftschlüssig verbundenen Anker (7) vom Elektromagnet (6) abhebt.
4. 4. Kühlvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranpumpe (i bis ii) an einem Seilzug aus schwingungsdämpfendem Werkstoff, wie Gummi o. dgl., aufgehängt ist.
5. 5. Kühlvorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das den Anker (7) abhebende Gummikissen (9) in bezug auf seine Vorspannung einstellbar angeordnet ist.
6. 6. Kühlvorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen dem Magnet (6) axial verschiebbare Stange (5) an ihrem einen Ende fest mit der Membran (3) verbunden ist und an ihrem anderen Ende den Anker (7) in einem einstellbaren Abstand zum Magnet (6) in Lage hält.
7. 7. Kühlvorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Membran (3) verbundene und den Anker (7) tragende Stange (5) in ihrer Länge einstellbar ausgestaltet und angeordnet ist.