DE810124C

DE810124C - Wandmusterungsgeraet

Info

Publication number: DE810124C
Application number: DEZ165A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-13
Filing date: 1949-12-13
Publication date: 1951-08-06

Description

Wandmusterungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandmusterungsgerät. Sie betrifft insbesondere ein Gerät, welches das Mustern von Wänden o. dgl. durch zwei- oder mehrschlägiges Walzen ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist ein solches Wandmusterungsgerät durch ein die stets gleichmäßige Drehung und die stets übereinstimmende Einstellung der Niusterwalzeii bewirkendes Kettenradgetriebe gekennzeichnet. Es ist jeder Musterwalze auf wenigstens einer Seite ein Kettenrad zugeordnet, das um eine zur Lagerung der Musterwalzenachse dienende Hülse drehbar und mit dieser Walze durch Mitnehmer gekuppelt ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Kettenräder abnehmbar, z. B. indem ihre Lagerhülse, welche sich mit einem inneren Randring an das Rad anlegt, das betreffende Tragteil mit einem vorzugsweise abgesetzten Zapfen durchsetzt und mittels einer mit diesem Zapfen zusammen wirkenden Schraubenmutter lösbar befestigt ist. Durch die Erfindung ist gewährleistet, daß die Musterwalzen sich stets gleichmäßig drehen. Außerdem ist die Einstellung der Musterwalzen vor Beginn der Walzarbeit sehr leicht möglich, indem die Kettenräder in die betreffende Stellung gebracht werden. Infolgedessen werden mit dem Gerät gemäß der Erfindung die Muster der Walzen so auf die Wand übertragen, daß sie zusammenpassen. Es können also, wenn beispielsweise die eine Walze Blätter, die andere Walze Blüten von Blumen wiedergibt, diese Teilmuster nicht durcheinandergeraten bzw. neben den Stielen abgedruckt werden. Weil bei Beginn der Arbeit der richtige Ansatz ohne weiteres gegeben ist, kommen die Teilmuster mit Sicherheit an der richtigen Stelle zum Abdruck.
Ein anderes Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß die Kettenräder an einem nach außen versetzten Steg des Traggestells sitzen und innenseitig durch einen in der Tiefe dem Versetzmaß entsprechenden Kasten überdeckbar sind. Auf diese Weise ist eine sehr raumgünstige, gekapselte Ausführung des Kettenradgetriebes ermöglicht. Andererseits sind die Getriebeteile bequem zugänglich, da im Bedarfsfalle lediglich der Deckkasten abgenommen zu werden braucht.
Das Traggestell besteht vorzugsweise aus zwei mit nach vorn ausladenden Haltearmen für die Walzen versehenen Tragleisten, welche durch einen hinteren Quersteg verbunden sind, an dem der Traggriff angreift. Dabei sind die Haltearme durch einen nach außen abgekröpften Steg verbunden, der zur Aufnahme und Lagerung des Kettenradgetriebes dient.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Wandmusterungsgerätes, Fig. 2 eine Draufsicht dazu mit Teilschnitten A-A und B-B, Fig. 3 das Kettenradgetriebe im Querschnitt, Fig. 4 andere Mitnehmer.
Das Traggestell des Gerätes besteht aus den beiden Leisten a, die parallel zueinander angeordnet und in der Gebrauchslage von oben nach unten gerichtet sind und zu deren Verbindung der hintere Quersteg b dient, an welchem der Traggriff c befestigt ist. Die Leisten a und b besitzen nach vorn auslaufende Haltearme d, welche zur Aufnahme der Speisewalzen e und der Musterwalzen f dienen.
Die Musterwalzen f sind antriebsmäßig miteinander gekuppelt. Zu diesem Zweck ist jeder Musterwalze fein Kettenrad g zugeordnet, das mit der Kette h zusammen wirkt. Das Kettenrad g sitzt drehbar auf einer Lagerhülse i, die sich mit einem inneren Bund k gegen das Rad g anlegt und mit einem abgesetzten Schraubstutzen l den Steg m. durchsetzt. Sie ist mittels der Schraubenmutter n lösbar befestigt. Nach deren Abnahme kann somit das Kettenrad g herausgenommen und in der gewünschten Stellung wieder eingebracht werden.
Der Steg m verbindet auf der Getriebeseite die beiden Haltearme d. Er ist, wie namentlich Fig. 2 erkennen läßt, gegenüber diesen Armen etwas nach außen versetzt bzw. abgekröpft. An seine Innenseite legt sich das Blechgehäuse o an, welches das Kettenradgetriebe g, h überdeckt.
In der Lagerhülse i ist die Musterwalze f mittels des Lagerzapfens p gelagert. Es greift in sie der Mitnehmerzapfen q ein, der am Kettenrad g sitzt und dessen Drehbewegung auf die Walze überträgt. Wie Fig.4 zeigt, kann die Ausbildung auch umgekehrt getroffen, also derart gewählt sein, daß der Mitnehmerbolzen r in der Walze festsitzt und in eine geeignete Ausnehmung des Kettenrades einsteckbar ist.
Die beiden Speisewalzen e sind je auf wenigstens einer Seite'mit ihren Lagerzapfen s in eine Lochplatte t einsteckbar, die mehrere Lochreihen übereinander und nebeneinander besitzt, so daß eine genaue Einstellung der Speisewalzen möglich ist. Die gleichen Lochreihen, wie sie die Platte t besitzt, befinden sich gegenüberliegend im Haltearm d. Die Lochplatte t ist in Richtung der Walzenachse nach außen ziehbar, so daß der Lagerzapfen s der Walzen e versetzt werden kann, ohne daß die Haltearme d, wie dies bei bekannten Geräten üblicherweise der Fall ist, auseinandergebogen zu werden brauchen. Die Lochplatte t ist in eine geeignete Ausnehmung des zugehörigen Haltearms eingelassen und wird durch die gegen sie drückenden Federn v in der Gebrauchslage gehalten.
Die beiden Musterwalzen f sind auf der dem Getriebe gegenüberliegenden Seite dadurch gelagert, daß ihr Lagerzapfen w in einen Schlitz x des betreffenden Haltearms d eingeführt und in der Qebrauchslage durch die Klinke y gehalten ist, welche schwenkbar am Haltearm sitzt und den Lagerzapfen w übergreift.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wandmusterungsgerät, insbesondere solches zum zwei- oder mehrschlägigen Mustern von Wänden u. dgl., bei welchem die Muster-und die Speisewalzen je übereinander an einem Traggestell gelagert sind, gekennzeichnet durch ein die stets gleichmäßige Drehung und die stets übereinstimmende Einstellung der Musterwalzen bewirkendes Kettenradgetriebe.
2. Wandmusterungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Musterwalze auf wenigstens einer Seite ein Kettenrad zugeordnet ist, das um eine zur Lagerung der Walzenachse dienende Hülse drehbar und mit der Walze durch Mitnehmer kuppelbar ist.
3. Wandmusterungsgerät nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder abnehmbar sind, z. B. indem ihre Lagerhülse, mit Innenrand sich an das Rad anlegend, das Tragteil mit vorzugsweise abgesetztem Zapfen durchsetzt und mittels Schraubenmutter lösbar befestigt ist.
4. Wandmusterungsgerät nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder an einem nach außen versetzten Steg des Traggestells sitzen und innenseitig durch ein in der Tiefe dem Versetzmaß entsprechendes Gehäuse abdeckbar sind.
5. Wandmusterungsgerät nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell aus zwei mit nach vorn ausladenden Haltearmen für die Walzen versehenen Tragleisten besteht, welche durch einen hinteren Quersteg für den Traggriff verbunden sind.
6. Wandmusterungsgerät nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme durch einen nach außen abgekröpften Steg verbunden sind, der das Kettenradgetriebe aufnimmt.