DE809546C - Walze mit Innenkuehlung oder -heizung - Google Patents

Description

• Beim Walzen von Eisen oder anderen Metallen findet eine starke Erwärmung der Walzen statt, die von der Walzarbeit und der Lagerreibung herrührt. Zur Kühlung der Walzen werden diese meist mit Wasser, 0l o. dgl. von außen berieselt, oder sie werden mittels einer zentralen Bohrung, durch die eine Kühlflüssigkeit geleitet wird, von innen gekühlt. Zum Vermeiden des Heißlaufens der Walzenzapfen werden die Lagerschalen oft noch besonders gekühlt.
• Um eine intensive und einfache Kühlung der gesamten Walze zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, eine Vielzahl von Kanälen für das Kühl- oder Heizmittel auf einem Kreis in der Nähe der Walzenoberfläche anzuordnen. Verwendet man aufgeschrumpfte Walzenmäntel, so können die Kanäle vorteilhaft als Nuten auf der Oberfläche des Achsballens ausgebildet sein, die auf jeder Seite in einen Ringraum mit Bohrungen zur Achsmitte münden. Durch diese Anordnung der Kühlkanäle wird die Kühlmöglichkeit wesentlich gesteigert, da die wasserberührte Fläche um ein Vielfaches größer ist als bei der bisher üblichen Innenkühlung. Ein Springen der Walzenmäntel durch Härterisse ist bei einer solchen Ausführungsform nicht zu befürchten, so daß sich eine wesentliche Leistungssteigerung der Walzen ergibt.
• Die Walzenzapfen können mit einer Kühlkammer versehen sein, die von dem dem Walzenballen zugeführten Kühlmittel durchgespült werden, so daß auf diese Weise auch die Lagerstellen von innen gekühlt werden können. In vielen Fällen wird.sich hier nun eine besondere Kühlung der Lagerstellen erübrigen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Walze mit Innenkühlung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Achsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie d-a der Fig. i und Fig.3 einen Ausschnitt im vergrößerten Maßstab.
• Die Walzenachse erhält die beiden Achsschenkel 4 und 5 und den Achsballen 6. Auf diesen Ballen ist der Walzenmantel 7 warm aufgezogen. Erfindungsgemäß ist vor dem Aufziehen des Mantels die Oberfläche des Walzenballens mit Nuten 8 versehen worden, die etwa von einem Ende bis zum anderen des Walzenballens reichen. An den Enden dieser Nuten sind ringförmige Kanäle 9 eingedreht, die z. B. durch drei Bohrungen io mit einer axialen Bohrung i i verbunden sind. Diese axialen Bohrungen reichen von beiden Enden der Walzenachse bis zu den Querbohrungen io und sind in der Mitte der Lagerstellen mit Kühlkammern 12 versehen. Durch diese Kühlkammern werden die Lagerstellen einwandfrei von innen her gekühlt. Das Kühlmittel fließt z. B. von einer Seite durch den Lagerzapfen und die Kühlkammer 12 zu dem Ringraum 9 und von hier durch die vielen Nuten 8 zur anderen Seite in den Ringraum 9 und durch die Bohrung i i ab. Man erreicht somit eine intensivste Kühlung des Walzenmantels 7, da sich die Kühlnuten in der Nähe der der Wärme am meisten ausgesetzten Walzenoberfläche befinden.
• Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, So können z. B. bei einer Vollwalze die Kühlkanäle durch Bohrungen hergestellt sein, die auf einem Kreise in der' Nähe der Walzenoberfläche liegen. Statt durch ein Kühlmittel können die Kanäle natürlich auch durch ein Heizmittel durchflossen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Walze mit Innenkühlung oder -heizeng, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Kanälen (8) für das Kühl- oder Heizmittel auf einem Kreis in der Nähe der Walzenoberfläche angeordnet ist.
2. 2. Walze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei aufgeschrumpftem Walzenmantel (7) die Kanäle als Nuten (8) auf der Oberfläche des Achsballens (6) ausgebildet sind, die auf jeder Seite in einen Ringraum (9) mit Bohrungen (io) zur Achsmitte münden.
3. 3. Walze nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenzapfen (4, 5) mit einer-Kühlkammer (12) versehen sind.