DE1160814B - Aufweitbare Wickeltrommel zum Aufspulen von Warmband, deren Inneres von einem Kuehlmittel axial durchstroembar ist - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 21 c

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 7b-5/30

1160 814
D35215Ib/7b
20. Januar 1961
9.Januar 1964

Trommeln für Warmband sind gewöhnlich aufweitbar, wobei das Band auf die aufgeweitete Spulvorrichtung gewickelt wird, die dann zusammengeklappt wird, um das Abnehmen der Spule zu ermöglichen. Im allgemeinen besteht die Oberfläche der Aufspulvorrichtung aus Segmenten, die um einen Kern angeordnet sind und durch Keilwirkung oder mittels eines Gestänges radial ausgefahren werden können. Beim Aufspulen von heißem Metallband muß die Aufspulvorrichtung gekühlt werden.

Es ist eine Trommel bekannt, bei der durch die Durchlässe zwischen den Segmenten und dem Kern ein Kühlmittel strömt, das stirnseitig aus der Trommel austritt. Das Kühlmittel umspült dabei die Spreizteile der Trommel. Bei dieser Konstruktion ist es schwierig, die Spreizteile der Aufspulvorrichtung ausreichend zu schmieren, wodurch starkes Abnutzen und Klemmen des Spreizmechanismus eintreten.

Die Erfindung löst die Aufgabe, den Kühlmittelumlauf bei aufweitbaren Wickeltrommeln so zu führen, daß das Kühlmittel nicht das Keilsystem durchfluten kann und hierdurch Korrosionserscheinungen hervorruft. Gleichzeitig soll eine Vermischung des Kühlmittels mit dem Schmiermittel verhindert werden, um eine vorzeitige Abnutzung und ein Klemmen des Spreizmechanismus zu verhindern.

Erfindungsgemäß wird eine aufweitbare Wickeltrommel der obengenannten Art vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, daß in den Segmenten Durchflußkanäle für das Kühlmittel vorgesehen und über eine beim Aufweiten und Zusammenklappen der Wickeltrommel in ihrer Länge änderbare radiale Verbindung an einen Zuflußkanal abgedichtet angeschlossen sind, wobei die Durchflußkanäle für das Kühlmittel gegenüber den Durchlässen für das Schmiermittel abgedichtet sind. Bei dieser Trommel besteht zwischen den Durchflußkanälen und den Durchlässen keine Verbindung. Auf diese Weise kann die Wärme von den Segmenten abgeführt werden, ohne daß die Schmierung der Spreizteile beeinträchtigt wird. Die Durchlässe zwischen dem Kern und den Segmenten können demnach völlig mit Schmiermittel gefüllt werden.

Die radiale Verbindung kann vorteilhaft aus Teleskoprohren bestehen, die zwischen einer vom Zuflußkanal kommenden Durchführung im Kern und einem gemeinsamen Zuflußkanal, der zu den Durchflußkanälen führt, vorgesehen ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch die gespreizte

Aufweitbare Wickeltrommel zum Aufspulen
von Warmband, deren Inneres von einem
Kühlmittel axial durchströrabar ist

Anmelder:

Davy and United Engineering Company Limited, Sheffield, Yorkshire (Großbritannien)

Vertreter:

Dr.-Ing. K. Boehmert

und Dipl.-Ing. A. Boehmert,

Patentanwälte,

Bremen 1, Feldstr. 24

Als Erfinder benannt:
Harry Laurence Fred Bond,
Sheffield, Yorkshire (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Januar 1960

(Nr. 2227)

Wickeltrommel, wobei lediglich aus zeichnerischen Gründen zwischen den Keilschienen und -flächen ein Spiel eingezeichnet ist,

F i g. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1, wobei die obere Hälfte die Wickeltrommel im gespreizten und die untere Hälfte im zusammengeklappten Zustand gezeigt ist.

Die Wickeltrommel weist einen rohrförmigen Kern 12 auf, der in Lagern (nicht dargestellt) gehalten und in seiner Oberfläche mit vier Keilnuten 12' zur Aufnahme von vier Keilschienen 13 versehen ist. Jede der Keilschienen 13 ist an der äußeren Oberfläche mit einer Reihe von schrägen Keilflächen 14 versehen.

Die vier Keilschienen 13 sind (auf nicht dargestellte Weise) mit einer mittleren Welle 15 verbunden, die bei axialer Bewegung eine Verschiebung der Keilschiene 13 in der gleichen Richtung bewirkt.
Vier hochbeanspruchte, geschmiedete Segmente 16 sind um den Kern 12 herum angeordnet. An jedem Segment 16 ist eine Keilschiene 17 befestigt, die in edne Aussparung im Segment 16 eingebettet, ähnlich den Keilschienen 13 ausgebildet und mit schrägen Keilflächen 18 versehen ist, die mit den Keilflächen 14 zusammenwirken. Die Keilschienen 17 sind an den jeweiligen Segmenten mittels (nicht dargestellter) radialer Schrauben befestigt, wobei die Schrauben-

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köpfe in den Keilflächen 18 versenkt sind. Eine Bewegung der Welle 15 bewirkt eine Relativbewegung zwischen den Keilschienen 13 und 17 und damit eine Aufweitung oder ein Zusammenklappen der Segmente 16 entsprechend der Bewegungsrichtung der Welle. Die Durchlässe 28 zwischen den Keilschienen 13 und 17 sind mit Schmiermittel ausgefüllt, um ein Klemmen zu verhindern.

Jedes der Segmente 16 ist in seiner inneren Fläche mit einer Anzahl von Nuten versehen, die durch anliegende Flächen der Keilschienen 17 verschlossen werden und auf diese Weise Durchflußkanäle 20 für den Umlauf einer Kühlflüssigkeit bilden.

Zwei solcher Durchflußkanäle sind in der Zeichnung dargestellt, es können aber, falls notwendig, auch mehr vorgesehen werden. Die beiden Durchflußkanäle 20 in jedem Element 16 stehen mit einem gemeinsamen Zuflußkanal 21 in Verbindung, der zu einer Teleskopverbindung 22 zwischen den Segmenten 16 und dem Kern 12 führt. Die Teleskopverbindung 22 stellt weiter die Verbindung mit einer Durchführung 23 durch den Kern 12 und dadurch mit einem Durchflußkanal 24 zwischen dem Kern 12 und der Welle 15 her. An der Teleskopverbindung 22 ist eine Stopfbüchsendichtung 25 vorgesehen, um ein Eindringen der Kühlflüssigkeit in den mit Schmiermittel gefüllten Durchlaß 28 zwischen den Keilschienen 13 und 17 zu verhindern. Eine ähnliche Stopfbüchsendichtung 26 ist um die Welle 15 angeordnet, um den Austritt der Kühlflüssigkeit aus dem Durchflußkanal 24 am Ende der Welle 15 zu verhindern. Zum gleichen Zweck können geeignete Dichtungsmittel zwischen den Keilschienen 17 und den Segmenten 16 vorgesehen werden.

Die Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, wird über den Durchflußkanal 24 und durch die Teleskopverbindung 22 den Durchflußkanälen 20 zugeführt. Die Kühlflüssigkeit wird durch entfernt von dem Zuflußkanal 21 in den Segmenten 16 angeordnete Abflußkanäle 27 abgeführt.

Das heiße Band hat beim Aufspulen auf die Wickeltrommel Berührung mit den Außenflächen der Segmente 16. Da jedoch Kühlflüssigkeit durch diese Elemente 16 strömt, wird die vom heißen Band auf die Segmente übertragene Wärme im wesentlichen von der Aufweitungsvorrichtung, die im dargestellten Beispiel aus den Keilschienen 13 und 17 gebildet wird, ferngehalten. Außerdem wird das Schmiermittel zwischen den Keilschienen nicht mit der Kühlflüssigkeit in Verbindung gebracht und bleibt deshalb an dieser Stelle wirksam.

Es ist selbstverständlich, daß die Aufweitungsvorrichtung, auch anders als durch die in den Zeichnungen dargestellten Keilschienen 13 und 17 ausgeführt werden kann. Beispielsweise können die Segmente 16 am Kern 12 mit Hebern angebracht sein, wobei eine axiale Relativbewegung zwischen den Segmenten 16 und dem Kern 12 das Aufweiten oder Zusammenklappen der Segmente 16 bewirkt. Ferner ist selbstverständlich, daß die Durchführungskanäle für die Kühlflüssigkeit anders als in den Zeichnungen dargestellt ausgeführt werden können; beispielsweise können die Nuten für die Durchflußkanäle 20 in den mit den Segmenten 16 verbundenen Flächen der Keilschienen 17 anstatt in den Segmenten 16 selbst angeordnet sein, wobei dann dann die Nuten durch die Flächen der Segmente 16 verschlossen werden.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Aufweitbare Wickeltrommel zum Aufspulen von Warmband, deren Inneres von einem an der Trommeloberfläche austretenden Kühlmittel axial durchströmbar ist und die mehrere um einen Kern angeordnete, spreizbare Segmente aufweist, wobei zwischen dem Kern und din Segmenten Durchlässe für ein Schmiermittel bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Segmenten (16) Durchflußkanäle (20) für das Kühlmittel vorgesehen und über eine beim Aufweiten und Zusammenklappen der Wickeltrommel in ihrer Länge änderbare radiale Verbindung (22) an einen durch die Trommelachse verlaufenden Zuflußkanal (24) abgedichtet angeschlossen sind, wobei die Durchflußkanh'le f20) für das Kühlmittel gegenüber den Durchlässen (28) für das Schmiermittel abgedichtet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (22) aus Teleskoprohren besteht, die zwischen einer vom Zuflußkanal (24) kommenden Durchführung (23) im Kern (12) und einem gemeinsamen Zuflußkanal (24), der zu den Durchflußkanälen (20) führt, vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Segment (16) mindestens ein Durchflußkanal (20) vorgesehen und gegen Hohlräume zwischen dem Kern (12) und den Segmenten (16) innerhalb der Wickeltrommel abgedichtet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußkanäle (20) durch Nuten an den Innenflächen der Segmente (16) gebildet und durch die Keilschienen (17) verschlossen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußkanäle (20) durch Nuten in den Keilschienen (17) gebildet und durch die Innenflächen der Segmente (16) verschlossen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift^. S09 546;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1 050 292:

deutsche Patentanmeldung B 21353 Ib/7b
(bekanntgemacht am 26. 8.1954);

Patentschrift Nr. 4626 des Amts für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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