DE886000C - Verfahren zum Aufkohlen und Haerten von durch spanlose Verformung hergestellten masshaltigen Waelzlagerkoerpern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Aufkohlen und Härten von durch spanlose Verformung hergestellten maßhaltigen Wälzlagerkörpern In neuerer Zeit ist in ein@e!m starken Maße dazu übergegangen worden, die inneren: und äußeren Laufringteile von Wälzlagern auf :dem Wege einer spanlosen Verformung zu gestalten. Dieses Verfahren gestattet, die Teile rasch und billig herzustellen. Ein gewisser Nachteil besteht aber darin, daß es nicht immer möglich :ist, Bohrungen der Innenringe und die Mäntel der Außenringe mit geringen Toleranzen gegenüber dem theoretisch. erstrebten Maß zu halten, wenn. für diese Außen-, flächen von einer nachträglichen ,spanabhebenden Bearbeitung abgesehen werden soll, die die Vorteile der .spanlosen Gestaltung zum Teil ;aufheben würde. Die Erfindung zeigt neun einen Weg, diese Schwierigkeit zu beseitigen. Die Herstellung der Lagerteile Im Wege der spanlosen Verformung nötigt dazu, als Werkstoff einen niedrig gekohlten Stahl zu verwenden, @ler nach der Gestaltung und Aufkohlung gehärtet werden m@uß, um die notwendige Widerstandsfestigkeit der Laaufflächen zu erlangen;. Bei dein bisherigen, Härteverfahren erstreckte sich die Härtung auf die gesamten Lagerkörperteile bzw. ihre äußeren Schichten. Bei: dieser Härtung ist ,aber gleichzeitig eine gewisse Verformung auch der den La:gerflädhen abgekehrten Teile, also des Außenmantels der Außenringe und der Bohrung .der Innenringe nicht zu vermeiden, und die Härtung dieser Teile schließt die Möglichkeit einer Nacharbeit ohne Spanabheben aus. Diese Schwierigkeit könnte dadurch vermieden werden, daß die Flächen, deren Härtung vermieden werden soll, -mit einer Schutzschicht versAren werden, die die Aufkählung an den betreffenden Stellen, ausschließt. Dieser Weg ist jedoch. praktisch kauim_ zu verwirklichen, im besonderem., weil damit -ein erheblicher Werkstolaufwand verbunden ist. Gemäß der Erfindung wird im der Weise verfahren, daß die von der Aufkoh Jung rund dalmit Härtung auszuschließenden Lagerteile durch Abdeckteile der Einwirkung des Aufkohlungsmittels entzogen werden. Eiei solcher Abdeckteil, der bei den Außenringen aus, deinem dererk Mantel =schließenden Ring, bei den Innenringen paus. einem Dornoder entsprechenden. Hohlring besteht,-wird auf den dem Aufkohlungsmittel ,ausgesetzten Flächen mit einem die C-Aufnahme verhindernden ühexzug versehen. Im besonderen 'hat sich ein Schutz durch- A.lumin:ieren der Abdeckteile als zweckmäßig erwiesien.
• Die Herstellung der maßhaltigen Wälzlagerteile spielt sich gemäß der Erfindung in der Weise ab, daß die in bekannter Weise spaßlos fertiggeformten Lagerteile aus medrig gekohltem Stähl mit den Abdeckteil:en, also dem Ums,chlußring für den Außenring bzw. dem Dorn oder Hohlring für den Innenring, durch Aufpressen @wnter geringem Druck veirseh@en und zusammen dem Aufkohlungsmittel in bekannter Weise unter entsprechender Erhitzung zugeführt werden. Diabei nehmen die frei liegenden Flächen der Wälzlagerteile bei der entsprechenden Temperatur Kohlenstoff au@, während die Abdeckteile infolge ihres "Schutzüberzuges vor Kohl@enstoffaufnabme ;geschützt sind und jauch -den von ihnen bedeckten Teil des. Wälzlagerkörpers vor Aufkohlung schützen.
• Nach der Wärmebehandlung im Aufkoblungsmittel werden die Wälzlagerteile mit den Schutzkörpern in Bein Härtebad ;geworfen. Nunmehr werden die miteinander verbundenen Lagerteile und Abdeckteile in Revolverteller einer Pressee reingelegt und durch die Preß@stempel von den, schützenden Abdeckteilen getrennt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Preßstempel die ,ausgestoßenen Wälzlagerteile durch ein entsprechendes Außenkaliber für die Außenringe oder über ein entsprechendes Innenkalibler für die Innenringe hinwegschiebt, das Balsa nur ;auf die Teile einwirkt, die, durch die Abdeckteile ;gegen C-Aufnahme geschützt waren: und infolgedessen nicht gehärtet sind, sor daß sie sich innerhalb der notwendigen geringen Grenzen (da die Lagerteile durch die Abdeckteile beim Abschrecken gestützt waren, ist das -Maß des Verzlehens ohnehin eingeschränkt), im: denen sie nicht maßhaltig geblieben sind, sparlos. auf ein giennues Maß bringen lassen.
• Es hat sich dabei ;als vorteilhaft erwiesen" .die so maßhaltig gemachten Wälzlagerteile zwecks Gefügeverbesserung erneut zu erwärmen und nochmals abzuschrecken.
• Nach Ausstoß der Wälzlagerteile können auch die Abdeckteile durch einen, entsprechenden Preßdornausgestoßen und ,ähnlich wie die eigentlichen Lagerteile erneut kalibriert werden. Es hat sich gezeigt, daß die durch eine Schutzschicht gegen -C-Aufnahme und Zunderung geschützten Abdeckteile, nm besonderen .die nach bekannten Verfahren aluminierten Abdeckteile, sich in hundertfacher Wiedern!alung verwenden lassen, so daß durch Abnutzung der AbdeckHnge die Herstellungskosten nicht merklich beeinflußt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum tNufkohlen mid Härten von durch spaßlose Verformung hergestelltem maßhaltigen. Wälzlagerkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die aus niedrig gekühltem Stahl ;gefertigten Lagerteile beim Einsetzen in .das Aufkohlungsmittel an den Außenringen von ,einem deren Mantelumschließenden Ring und .an den Innenringen durch einen Dorn .oder entsprechenden Hohlring abgedeckt werden, die ,gegen Eindringen von Kohlenstoff durch Schutzhüllen, z. B. durch Aluminieren, geschützt sind, -und daß Lagerteile nach der an die Aufkohlung sich: anschließenden Abschreckung von den Ab-,deckteilen getrennt werden. z. Verfahren. nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abpressen der Lagerteile von den Abdeckteilen die weich gebliebenen Teile (Außenmatel der Außenringe, Bolr'-rwng der Innenringe) an kalibrierenden Werkzeugen vorbeigeführt und dadurch auf genaues Maß gebracht werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Abdeakteile nach Abpressen von den Lagerteilen beim Ausstoßen von dem sie haltenden. Preßtisch nachkalibrIert werden. q.. Verfahren nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, d@aß die fertigkalibrierten Teile einer nochmaligen Erwärmung und Härtung unterworfen werden.