DE897377C

DE897377C - Verfahren zum Verbinden von Metall-, insbesondere Eisenkoerpern, mit keramischen Koerpern

Info

Publication number: DE897377C
Application number: DEA12291D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1944-08-08
Filing date: 1944-08-08
Publication date: 1953-11-19

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum- Verbinden von metallischen Werkstücken., insbesondere aus Eisen, mit keramischen Werkstücken, insbesondere aus Kunststoffen der S.pecksteingrundlage. Aus diesen verschiedenen Werkstoffen zusammengesetzte Körper werden oft gebraucht, um die Metallteile elektrisch zu isolieren und vor starken Wärmeeins flüssen zu schützen. Es ist hierbei auch Bedingung, daß die miteinander verbundenen Körper sich bei starker Erwärmung nicht voneinander läsen. Versuchen z. B. Eisenkörper auf keramische Körper aufzuschrumpfen, haben nicht befriedigt, weil beim Aufsetzen des erwärmten Metallkörpers- Wärmespannungen oder infolge des Schrumpfvorganges mechanische Spannungen entstehen, die den meist spröden keramischen. Körper zerstören. Besonders ist das dann der Fall, wenn der keramische Körper aus .dem: Metallkörper hervorragt. An der Durchdringungsstelle erfolgt bei der geringsten Beanspruchung ein Bruch.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum. Verbinden von Metall-, insbesondere Eisenkörpern mit keramischen Körpern, die insbesondere aus Kunststoffen der Specksteingrundlage bestehen. Erfindungsgemäß werden die beiden gegeneinander gehaltenen oder auf schließenden Sitz bearbeiteten und ineinandergesteckten Körper gemeinsam einer Erwärmung von 6oo bis 8oo° ausgesetzt und dann gemeinsam zum Erkalten gebracht.
Die Teile sind nach .dem Abkühlen vollkommen fest miteinander verbunden. Selbst nach mutwilligem Zerschlagen des als Buchse ausgebildeten und in den Metallkörper eingesetzten keramischen Körpers haften seine einzelnen Teile innerhalb der Bohrung des. Metallkörpers und sind nur schwer herauszuschlagen. Sie können nur durch Abmeißeln entfernt werden.
Die erzielte Verbindung ist darauf zurückzuführen., .daß infolge Oxydation ein Zwischenstoff entsteht, der die Trennfuge ausfüllt und mit den beiden benachbarten, verschiedenen Werkstoffen in inniger Verbindung steht: Die Verbindung wird durch erneute Erwärmung während des Betriebes bis auf etwa 300° nicht beeinträchtigt. Unter Anwendung .des neuen Verfahrens hergestellte zusammengesetzte Körper werden zu einer Vereinfachung in der Anfertigung vieler Werkstücke führen. Gegenwärtig werden. Werkstücke nur aus keramischen Werkstoffen hergestellt, weil es: keine Möglichkeit gab, Metallwerkstücke mit keramischen Schutzschilden od. dgl. zu versehen. Die Herstellung des ganzen Werkstückes aus keramischem Werkstoff bereitet aber oft Schwierigkeiten, weil es aus einzelnen Teilen zusammengesetzt werden muß, die nach Verkittung noch mal gebrannt werden müssen. Stellt man dagegen den ganzen Körper aus Metall her und versieht ihn nur mit einem z. B, der Lichtbogenflamme eines Scheinwerfers zugekehrten Flansch, der mit dem Metall in der beschriebenen Weise verbunden ist, so vereinfacht sich die Herstellung in sehr hohem Maße, und es entsteht ein Gesamtkörper, der nun weniger der Bruchgefahr ausgesetzt ist.
An Hand der Zeichnung sei das erfindungsgemäße Verfahren erläutert. Die Abbildung zeigt ein Kegelradca, das z. B.. aus Stahl besteht, in dessen Bohrung eine aus keramischem Werkstoff bestehende Buchse eingesetzt werden soll. Die Teile a und b sollen verdrehungsfest miteinander verbunden werden, so, daß bei einer Verdrehung der Buchse b das Kegelrad mitgenommen wird und eine Kraft übertragen kann.
Die Bohrung in dem Körper a und die Oberfläche der Buchse b sind so bemessen, daß sich die Buchse schließend von Hand in das Kegelrad einschieben läßt. Die beiden so miteinander vereinigten Teile werden gemeinsam einer Erwärmung auf etwa 7oo° ausgesetzt und nach einer gründlichen Erwärmung wieder zum Erkalten gebracht. Hiernach sind die Teile ca und b unlösbar miteinander verbunden. Nur durch Zerschlagen des keramischen Körpers durch Abmeißeln ist eine Trennung möglich. Das beschriebene Verfahren läßt sich: besonders bei der Herstellung der Antriebsteile für die Elektroden von Scheinwerferbogenlampen anwenden, wie überhaupt dort, wo es gilt, Metallwerkstücke mit keramischen Werkstücken der Specksteingrundlage innig, dauerhaft und temperaturfest miteinander zu verbinden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verbinden von Metall-, insbesondere Eisenkörpern, mit keramischen Körpern, insbesondere aus solchen auf Specksteingrundlage, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden gegeneinander gehaltenen oder auf schließenden Sitz bearbeiteten und ineinandergesteckten Körper gemeinsam einer Erwärmung auf 6oo bis 8oo° ausgesetzt und dann gemeinsam. zum Erkalten gebracht werden.