DE808194C

DE808194C - Von einem Kleinmotor angetriebenes Fahrrad mit zusammenschiebbarem Fahrradrahmen

Info

Publication number: DE808194C
Application number: DEP55616A
Authority: DE
Inventors: Pasquale Campo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-03-23
Filing date: 1949-09-22
Publication date: 1951-07-12
Also published as: BE494574A; AT168709B; FR1014911A

Description

Von einem Kleinmotor angetriebenes Fahrrad mit zusammenschiebbarem Fahrradrahmen Die Erfindung hat ein von einem Kleinmotor angetriebenes Fahrrad mit zusammenschiebbarem Fahrradrahmen zum Gegenstand, dessen Abmessungen so gewählt werden können, daß es in einem gewöhnlichen Handkoffer untergebracht werden kann.
Ziel der Erfindung ist die Anbringung eines Kleinmotors an einem an sich bekannten, zusammenschiebbaren Fahrrad in der Weise, daß das Zusammenschieben des Fahrradrahmens erreicht werden kann, ohne daß ein Abbau des Motors, wie dies bei den bekannten Modellen notwendig ist, stattfinden muß.
Dieser Zweck wird durch eine besondere Art des Anbaus des kleinen Motors erreicht, welcher mit einer Reibrolle das vordere Rad des Fahrzeugs antreibt.
Nach der Erfindung ist der Kleinmotor über dem Vorderrad an einem Rahmenträger angebaut, der an einem Ende an elastische Streben, die mit den unteren Enden der Vordergabel verbunden sind, und am anderen Ende an einer mehrfachen Teleskopführung, von der wenigstens ein Führungsglied abgefedert ist, angelenkt ist, und der Betriebsstoffbehälter unmittelbar auf dem Rahmenträger befestigt. Der Rahmenträger wird hierzu von in Verbindungshülsen gleitenden Führungsstangen getragen, die ihrerseits am Schaftrohr der Vordergabel befestigt sind; die eine Führungsstange ist federnd ausgebildet, und die Feder drückt mittels der Gelenkstellen am Rahmenträger die Reibrolle an die Bereifung des Vorderrads. Ein auf der Lenkstange des Fahrrads angeordneter Kupplungshebel dient zum Abheben der Rolle.
Für die bevorzugte Ausführungsform wurde der Zylinder des Motors horizontal angeordnet, und zwar in der Längsrichtung unter dem Rahmenträger, während auf denselben der Betriebsstoffbehälter mit verringerten Abmessungen aufgesetzt ist und eine solche Formgebung besitzt, welche ein vollständiges Abwärtsschieben des Lenkerschaftrohrs erlaubt, wenn der Rahmen des Fahrrads auf geringsten Raumbedarf zusammengeschoben werden soll.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt, in welcher Fig. i das, Fahrrad im Gebrauchszustand darstellt, verglichen mit einem normalen (strichpunktiert) Fahrrad; Fig. 2 stellt das Fahrrad unter seinen geringsten Raumbeanspruchungsbedingungen dar, immer verglichen mit einem gewöhnlichen Fahrrad; Fig. 3 stellt die Stirnansicht nur des vorderen Rads nach der Erfindung und mit dem kleinen Motor dar; Fig. 4 und 5 stellen die zwei Seitenansichten des Rads der Fig. 3 dar; Fig. 6 stellt die Einzelheiten der Teleskopführung dar, welche zur Halterung des Rahmenträgers für den Motor dienen.
Die Maßnahmen für das Zusammenschieben des Fahrrads sind von an sich bekannter Art, darum ist die folgende Beschreibung nur auf die besondere Anordnung des Kleinmotors auf dem Rahmen nach den Fig. 3 bis 6 gerichtet.
Der Kleinmotor ist unter einem Rahmenträger angeordnet, welcher aus den Rohren i besteht, die unter sich in ihrem horizontalen Teil durch die Platte 8 (Fig. 6) verbunden sind, und dessen Länge diejenige des auf der Platte selbst angeordneten Betriebsstoffbehälters ist.
Die Rohre i sind in ihrem vorderen Teil nach unten gebogen und mit den elastischen Streben 2 mittels der Gelenke 3 verbunden; die Streben 2 verbinden den durch die Rohre i gebildeten Rahmenträger mit den Flanschen 23, zwischen denen die Nabe des vorderen Rads des Fahrrads eingesetzt ist.
Am Rahmenträger i ist auf der Seite gegen die Vordergabel des Fahrrads .die Stange 24 angelenkt, an welcher die drei Führungsstangen befestigt sind, wobei die beiden äußeren 6 in den Verbindungshülsen gleiten können, welche ihrerseits mittels der Zwinge 7 am Schaftrohr tler Vordergabel des Fahrrads befestigt sind.
Auf die mittlere Führungsstange ist eine Schraubenfeder 9 aufgesetzt, welche den Zweck hat, die Stange 24 und infolgedessen den durch die Rohre i gebildeten Rahmenträger, der den Motor trägt, nach unten zu drücken, d. h. die Reibrolle 13 des Motors auf den Radmantel gepreßt zu halten.
Der Kabelzug 2o, der von der Lenkstange des Fahrrads aus betätigt wird und mittels des Stahlkabels 25 auf die Stange 24 wirkt, erlaubt den Widerstand der Feder 9 zu überwinden und unter Verdrehung der Gelenke bei 3 und 24 den ganzen Rahmen emporzuheben und die Reibrolle vom Rad abzuheben.
Der Motor ist unter dem durch die Rohre i und die Platte 8 gebildeten Rahmenträger mittels der Lappen 4 befestigt und ist durch besondere Anordnungen vervollständigt, die in der Lage sind, die Anordnung praktisch und wirksam zu gestalten.
Im besonderen ist mit ii der Speisehahn des Vergasers 18 und mit 12 der Ausflußhahn des Betriebsstoffbehälters io bezeichnet, der dazu dient, den Behälter zu entleeren, wenn das Fahrrad zusammengeschoben als Gepäck befördert werden soll.
Die Reibrolle 13 ist mit einem Tropfenschleuderer 14 versehen. Der Motor besitzt Magnetzündung mit Schwungrad 15 sowie ein nach unten gerichtetes Auspuffrohr 16 mit Schalldämpfer 17.
Der Vergaser, der durch das Rohr 22 gespeist wird, wird durch einen auf der Lenkstange befindlichen Hebel i9 und den Draht 26 reguliert. Auf der Stirnseite des Betriebsstoffbehälters ist als normale Ausrüstung des Fahrrads die Signallampe 21 angebracht.
Die oben beschriebene Anordnung des Motors stellt kein Hindernis gegen das Zusammenschieben des Fahrradrahmens dar; sie gestattet vielmehr eine Verringerung des Fahrrads auf Abmessungen, die einen leichten Transport als gewöhnliches Gepäck gestatten.
Die Ausstattung des Rahmenträgers mit Gelenken erlaubt auch die Abkupplung des Motor s vom Vorderrad im Betriebe mittels des Kabels 20, ohne daß bei dieser Anordnung ein Hindernis für das Zusammenschieben des Fahrradrahmens auftritt.
Beispielsweise kann das vollständige Fahrrad unter einem Gewicht von ungefähr 20 kg gehalten werden, so daß es leicht transportiert werden kann, während die Anwendung des kleinen Motors für den praktischen Gebrauch ein motorisiertes Mittel schafft, das für die verschiedensten Zwecke anwendbar ist.
Die Erfindung wurde in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt und beschrieben, aber selbstverständlich werden Abarten ausgeführt werden können, ohne von der Grundidee der Erfindung abzuweichen.

Claims

PATENTA\SI'1i i. Von einem Kleinmotor angetriebenes Fahrrad mit zusammenschiebbarem Fahrradrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleinmotor über dem Vorderrad an einem Rahmenträger (i) angebaut ist, der an einem Ende an elastischen Streben (2), die mit den unteren Enden der Vordergabel des Fahrrads verbunden sind, und am anderen Ende an einer mehrfachen Teleskopführung (8), bei der wenigstens ein Führungsglied mit einer Feder (9) versehen ist, angelenkt ist, und daß der Betriebsstoffbehälter (io) unmittelbar auf dem Rahmenträger befestigt ist.
2. Fahrrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrfache Teleskopführung durch oben in einer Ebene angeordnete Führungsstangen gebildet ist, welche gelenkig mit dem Trägerrahmen (i) verbunden sind, wobei die beiden äußeren Führungsstangen (6) in Verbindungshülsen gleiten können, die am Gabelschaftrohr des Fahrrads befestigt sind.
3. Fahrrad nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (9) auf die mittlere Führungsstange aufgesetzt ist, die die Reibrolle (13) des Motors mit der Bereifung des Vörderrads in Berührung hält und die durch einen auf der Lenkstange des Fahrrads angebrachten Betätigungshebel zusammengedrückt werden kann, um die Reibrolle (13) von dem Rade abzuheben. @.
Fahrrad nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gc'=ennzeichnet, daß der Zylinder des Motors hoiiz >ntal und in der Längsrichtung unter dem Rahmenträger (i) angeordnet ist, auf welchem der Betriebsstoffbehälter (io) befestigt ist, dem eine solche Form gegeben ist, daß ein Abwärtsschieben der Lenkstange zum Zusammenschieben des Fahrradrahmens auf seinen geringsten Raumbedarf möglich ist.
5. Fahrrad nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmenträger aus zwei Rohren besteht, die nach unten gegen das Vorderrad des Fahrrads abgebogen sind und zwischen welchen eine Tragplatte (8) für den Betriebsstoffbehälter (io) befestigt ist und die zugleich die Flanschen (4) zur Befestigung des Motors besitzen.
6. Fahrrad nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsstoffbehälter (io) außer dem gewöhnlichen Speisehahn (ii) für den Vergaser einen Hilfshahn (12) zur Entleerung des Behälters besitzt, wenn das Fahrrad zusammengeschoben und transportiert werden soll.
7. Fahrrad nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebe (19, 20) zum Abheben des Motors mit der Reibrolle und zur Regulierung des Vergasers von der Lenkstange aus vorgesehen sind.