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Bearbeitungs-Vorrichtung für feste, flüssige oder teigige Stoffe Zuni
De- oder Verarbeiten von festem, flüssigem oder teigigeinGut, insbesondere vonNahrungs-oder
Genußmitteln in Aufnahmebehältern. dienen entweder den Aufnahinebebältern zugeordnete
Arbeitsmaschinen, deren Arbeitsglieder, wie Rührschaufeln, Schlagliesen oder Quirle,
in den Behälter hineinragen, oder Maschinen, bei denen der Aufnahmebehälter mit
dein Antriebsaggregat fest verbunden ist und bei dem das Werkzeug in diesen Behälter
von unten hineinragt. Bei anderen Bauarten sind die Aufnahmebehälter auf die Maschine
bzw. deren Arbeitsglieder aufsetzbar. In allen Fällen muß der Aufnahmebehälter der
betreffenden Maschine angepaßt sein und läßt sich nur mit dieser verwenden. Diese
Ausführung führt zu einer Vielzahl von Sondermaschinen für bestimmte Zwecke, wobei
zu-(lern bei Maschinen mit fest angeordnetem Aufnahinebehälter und darin tunlaufendem
Arbeits-Nverkzeug die Reinigung erschwert und umständlich ist.
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Die Erfindung betrifft eine aus einem durch einen Motor angetriebenen
Arbeitskopf bestehende Bearbeitungs-Vorrichtungfür feste, flüssige oder teigige
Stoffe, die von der Verwendung bestimmter oder angepaßter Bearbeitungsbehälter unabhängig
ist und demzufolge ganz allgemein benutzt werden kann. Erfindungsgemäß ist der Arbeitskopf
mit dem Antriebsmotor als lagefest in einem Aufnahmebehälter anzuordnender geschlossener
Tauchkörper ausgebildet, an dessen Unterseite die nach dem zu verarbeitenden Gut
ausgerichteten Bearbeitungsglieder austauschbar angeordnet sind. Vorteilhaft dienen
als den Tauchkörper in dem Behälter in der Arbeitslage sichernde Halteglieder Radialarme,
-haken o. dgl., wie auch untere Stützfüße vorgesehen sein können. Bei der Anordnung
von Stützarmen sind
diese zweckmäßig. so ausgebildet. daß ihre Enden
in einer an dem Gehäuse des Tauchkörpers vorbeigehenden und auf seiner Achse senkrecht
stehenden Ebene liegen. Weiter kann bei der Verwendung gewisser Bearbeitungsglieder,
insbesondere bei der Ver- oder Bearbeitung von flüssigem Gut, eine das Motorengehäuse
nach unten fortsetzende, die Bearbeitungswerkzeuge umschließende Kappe vorgesehen
sein, die eine untere Eintrittsöffnung und seitliche Austrittskanäle für das Gut
hat.
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Das neue Tauchgerät kann in jeden beliebigen, lediglich entsprechend
großen Aufnahmebehälter gestellt oder durch Randauflage eingehängt oder gehalten
werden. Die Radialarme oder Standfüße sind dabei so ausgebildet, daß der Arbeitskopf
in günstiger Höhe über dem Behälterboden bleibt. Dabei kann dem Tauchgehäuse eine
die Durchmischung des Guts bzw. dessen Strömungsweg zu diesem Zweck begünstigende
Form gegeben werden. Der Behälter kann vor und bzw. oder nach dem Arbeitsgang' weiteren
Behandlungszwecken des Guts dienen. Das Tauchgerät läßt sich nach dem Gebrauch im
Arbeitskopf ohne Hilfsmittel vollständig zerlegen und dadurch leicht reinigen, wie
auch der Arbeitskopf ohneweiteresgegeneinenanderenKopf ausgetauscht werden kann.
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Das neue Gerät ist nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Abb. i eine Ausführungsform als Emulgiergerät,
an Radialarmen hängend, Abb.2 eine zweite Ausführungsform als Zerkleinerungsmaschine,
mit Handgriff, jedoch an einem Einhängehalter befestigt, Abb.3 die Ausbildung als
Grobemulgier- oder Passiergerät auf Füßen stehend und Abb. 4 bis 7 vier Formen des
Arbeitskopfes in größerem Maßstab.
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Das neue Gerät besteht aus einem im allgemeinen leicht konischen Gehäuse
i, auf das nach Abb. i eine Kappe 2 fest aufgesetzt ist. In dem Gehäuse i ist ein
Elektromotor untergebracht, dessen Welle 3 auf der Unterseite des Gehäuses in wasserdichter
Führung vorsteht und zur Aufnahme der verschiedenen Arbeitsköpfe eingerichtet ist.
' Die Kappe 2 ist mit drei Radialarmen 4 versehen, die schräg nach oben gezogen
sind, so daß ihre Enden in einer über der Kappe liegenden Ebene liegen. Das Gerät
kann somit in jeden Aufnahmebehälter 6 entsprechender Größe eingehängt werden, wobei
sich die Enden der Arme 4 auf dem Behälterrand abstützen. Bei Nichtgebrauch kann
das Gerät mit nach oben gerichtetem Arbeitskopf auf den Armen abgestellt werden.
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Bei der Ausbildung nach Abb. 2 ist das Gehäuse 1 mit Handgriff abnehmbar
von einem Halter 5 aufgenommen, der mit einem Haken io in einen Topf 7 o. dgl. eingehängt
werden kann. Die Stützarme 8 des Halters 5 sind so ausgebildet, daß das Gerät schräg
in den Topf hineinragt, so daß also der Arbeitskopf in günstiger Wirklage sich befindet.
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Die den Arbeitskopf abdeckende Haube 14 kann aber auch nach Abb. 3
mit Standfüßen 9 versehen sein, so daß das Gerät in jeden beliebigen Behälter hineingestellt
werden kann. Auch können die Füße an dem Gehäuse i selbst angreifen.
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Die Abb. i und 3 zeigen das Gerät mit einem Emulgierkopf. Hierzu kann
das Gehäuse i an der unteren Stirnfläche mit Leitschaufeln i i (Abb. 4) versehen
sein, in denen ein auf die Welle 3 aufgestecktes und durch einen Schraubbolzen 12
gehaltenes Schaufelrad 13 umläuft. Diese Arbeitsglieder sind durch eine Schraubkappe
14 abgedeckt, die mit einer unteren Eintrittsöffnung 15 für das Bearbeitungsgut
und mit Bohrungen 16 für deren Austritt versehen ist. Die Bohrungen 16 sind zweckmäßig
so gestellt, daß durch das aus ihnen austretende Gut die in dem Behälter befindliche
Flüssigkeit o. dgl. in eine kreisende oder Wirbelbewegung versetzt wird.
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Die Leitschaufeln i i können auch auf der Innenseite der Abdeckhaube
14 angeordnet sein (Abb.5). Bei dieser Ausführung ist die Haube 14 durch Schraubfüße
17 an dem Gehäuse i abnehmbar gehalten, und die Ausbildung ist so getroffen, daß
zwischen dem Gehäuse i und der Haube 14 ein Austrittsschlitz 18 verbleibt, der die
Bohrungen 16 nach Abb. 4 ersetzt.
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Die Abb.7 zeigt eine mit Standfüßen i9 versehene Abdeckhaube, die
durch Schraubbolzen 2o gehalten ist. Hier liegt der Leitschaufelkranz 21 an der
Außenseite der Haube, so daß das Gut aus diesem Kranz 21 grob emulgiert wird, das
heißt in mehr körnigem Zustand unmittelbar in den Aufnahmebehälter passieren kann.
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Sofern das Gerät zum Zerkleinern, Schlagen oder Rühren benutzt werden
soll, wird der Turbinenkopf nach Abb. 4, 5 und 7 durch einen Messerkopf 22 (Abb.
2 und 6) oder entsprechend ausgebildeten, evtl. in der Geschwindigkeit untersetzten
Rühr-oder Schlag- oder Knetkopf ersetzt, der durch einen Fingerschutz abgedeckt
sein kann.
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In gleicher Weise können je nach dem Verwendungszweck oder den Eigenschaften
des zu bearbeitenden Guts andere Arbeitsköpfe auf die Motorwelle 3 aufgesteckt werden.
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Die neue Ausbildung ist von gedrungener und geschlossener Form. Der
Arbeitskopf kann leicht und schnell ohne Werkzeug abgenommen und dabei zerlegt werden,
so daß eine einfache, allseitige und nachprüfbare Reinigungsmöglichkeit gegeben
ist. Das Gehäuse mit dem Antrieb ist vollkommen oder schwallwasserdicht geschlossen
und daher geschützt. Das Gerät ist dem Grunde nach an keinen bestimmten Aufnahmebehälter
gebunden. Es kann nacheinander in mehreren Töpfen verwendet oder bei Nichtgebrauch
ohne weiteres weggestellt werden und ist an keinen besonderen Arbeitsplatz gebunden.
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Wenn auch das neue Gerät in erster Linie zur Verwendung als Emulgiermaschine,
Schlag-, Knet-oder Zerkleinerungsmaschine für das Nahrungs-und Genußmittelgewerbe
bestimmt ist, etwa zur Bereitung von Cremes, Eis, Teig o. dgl., zum Zerkleinern
von Gemüse, Fleisch oder anderen Lebensmitteln oder auch von härteren Körpern, wie
Nüssen, Eis usw., so kann es doch auch für andere
Zwecke in gleicher
Weise benutzt werden, wie beizum Emulgieren und Homogenisieren von Salben, Zahnpaste,
Farben oder anderen chemischen Mitteln, zum Umwälzen der Waschbrühe in Waschmaschinen,
Spülmaschinen usw.
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Der Aufnahmebehälter kann gegebenenfalls noch mit Leitblechen 23 (Abb.
3) versehen sein, wie auch beispielsweise durch Anwendung eines Trichterrohrs 24
(Abb. 3) während des Emulgierens, Schlagens, Knetens oder Zerkleinerns weitere Stoffe
der Einlaßöffnung der Abdeckhaube (bzw. dem offenen Arbeitskopf) zugeführt oder
abgesaugt werden können.