DE1097100B

DE1097100B - Misch-, Zerkleinerungs- und Emulgiergeraet

Info

Publication number: DE1097100B
Application number: DEL21485A
Authority: DE
Inventors: Nikolaus Laing
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-21
Filing date: 1955-03-21
Publication date: 1961-01-12

Description

Misch-, Zerkleinerungs-und Emulgiergerät Die Erfindung betrifft ein Misch-, Zerkleinerungs-und Emulgiergerät mit schnell laufendem, unterhalb eines stillstehenden, gleichzeitig dem Berührungsschutz dienenden Leitrades angeordnetem Arbeitswerkzeug, das als Axialpropeller dem zu bearbeitenden Gut eine nach .unten weisende Hauptströmungsrichtung gibt.
Misch- und Zerkleinerungsgeräte sind in den verschiedensten Formen als sogenannte Mixer bekanntgeworden. Irgendwie geartete Messer sind im unteren Teile eines Mischbechers oder an einer Welle eines darüberliegenden Antriebsmotors befestigt und bewirken eine Zerkleinerung und Mischung. Als nachteilig hat sich erwiesen, daß mit derartigen Messern sich faserige und elastische Bestandteile des Mischgutes nur schwer zerkleinern lassen, da der Schneidvorgang mit einer nicht ausreichenden Relativgeschwindigkeit erfolgt, denn in unmittelbarer Nähe des Messers nimmt die Flüssigkeit an der Rotation teil. Ein weiterer Nachteil ist der unkontrollierbare Strömungsverlauf der Flüssigkeit im Mischbecher. Ein guter Wirkungsgrad ist nur zu erreichen, wenn eine klar definierte Strömung erzielt wird. Im anderen Falle besteht die Möglichkeit, daß im unteren Teil des Bechers beispielsweise der Zerkleinerungsvorgang schon längst abgeschlossen ist, während der beispielsweise schaumhaltige leichtere Anteil im oberen Teil des Bechers verbleibt und am Mischprozeß nicht teilnimmt.
Die beschriebenen Nachteile lassen sich vermeiden, wenn gemäß der Erfindung die nach oben weisenden, schräggestellten Flügel des Arbeitswerkzeuges leitradseitig messerscharfe Schneiden aufweisen, die mit scharfkantigen, ebenfalls als Messerschneiden ausgebildeten Speichen des Leitrades zusammenwirken. Hierdurch ist in jedem Falle die Relativgeschwindigkeit annähernd so groß wie die Umfangsgeschwindigkeit, denn eine Beeinflussung der Flüssigkeit vordem Leitrad wird ausgeschlossen. Das Arbeitswerkzelg kann vorteilhaft außer den schräggestellten Flügeln rechtwinklig zur Drehebene nach unten gerichtete Rührschaufeln mit sägenartig gezacktem Rand haben. Der sägezahnförmig gezackte Rand der Rührschaufeln dient zur Zerkleinerung der anfangs am Mischbechergrund liegenden festen Teile.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, durch eine Zusatzeinrichtung das erfindungsgemäße Gerät außerdem zur Herstellung von Schaum verwendbar zu machen. Ein Rohr mit seitlichen Aussparungen wird über das Leitrad geschoben. Die Länge des Rohres ist so bemessen, daß es in jedem Falle aus der Flüssigkeit herausragt. Die seitlichen Durchbrüche erlauben einen Flüssigkeitszutritt zum Leitrad, jedoch ist die Flüssigkeitsmenge kleiner, als es der Fördermenge des pumpenden Messers entspricht. Hierdurch wird Luft mit in den Bereich des Messers gezogen und durch die intensive Wirbelwirkung mit unter die Flüssigkeit gemischt.
Zum Antrieb des Mixers kann jedes hochtourige Gerät dienen, gleichgültig, ob es sich um ein von Hand zu betätigendes Getriebe, um eine Turbine mit Wasser- oder Luftantrieb oder um einen Elektromotor handelt.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Mischgerät mit oberhalb des Messers liegender Antriebseinrichtung. Das Messer 1 ist direkt unterhalb vom Leitrad 2 angeordnet. Das Leitrad ist von einem Ring 3 umgeben, der drei Vorsprünge 4 besitzt. Der Becher 5 besitzt am Boden radiale Rippen 6 mit sägezahnförmigem Querschnitt. Durch die Pumpwirkung des Rades wird die Flüssigkeit durch das Leitrad gesogen, alle in der Flüssigkeit schwimmenden festen Körper werden durch die Schneide in kurze Teile getrennt, die radial gestellten Rührschaufeln 7 des Messers besorgen eine weitere Zerkleinerung und vor allem eine intensive Durchwirbelung und bewirken gleichzeitig eine Umlenkung des Förderstromes in radialer und dann tangentialer Richtung. Das zerkleinerte Mischgut steigt dann parallel zur Wandung des Mischbechers 5 wieder auf.
Fig. 2 zeigt das Messer des erfindungsgemäßen Gerätes. Die schräggestellten Flächen 8 besitzen leitradseitig messerscharfe Schneiden 9. Die radial gestellten Rührschaufeln 7 sind scharf verzahnt, wodurch sie neben der Zentrifugalpumpenwirkung eine intensive Zerkleinerungsfunktion übernehmen.
Fig. 3 zeigt ein Mischgerät nach Fig. 1 mit aufgestecktem Schaumrohr 10. Das Schaumrohr weist am unteren Teile Aussparungen 11 auf, durch welche ein kleinerer Förderstrom in das Mischsystem eintreten kann. Die verbleibenden Wandlungselemente 12 besitzen am unteren Teil rippenförmige Vorsprünge 13, mit denen sie auf dem Leitradring 3 durch elastische Spannung gehalten werden.
Fig. 4 zeigt die Anordnung eines -erfindungsgerriäßen Mischgerätes mit untenliegendem Motor. Das Leitrad wird hier mittels der Füßchen 14 in den Aussparungen 15 fixiert. Zum Zwecke des Reinigens ist das Leitrad herausnehmbar

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Misch-, Zerkleinerungs- und Emulgiergerät mit schnell laufendem, unterhalb eines stillstehenden, gleichzeitig dem Berührungsschutz dienenden Leitrades angeordnetem Arbeitswerkzeug, - das- als Axialpropeller dem zu bearbeitenden Gut eine nach unten weisende Hauptströmungsrichtung gibt, dadurch gekennzeichnet, daß die nach oben weisenden, schräggestellten Flügel (8) des Arbeitswerkzeuges leitradseitig messerscharfe Schneiden (9) aufweisen, die mit scharfkantigen, ebenfalls als Messerschneiden ausgebildeten Speichen des Leitrades (2) zusammenwirken.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Arbeitswerkzeug außer den schräggestellten Flügeln (8) rechtwinklig zur Drehebene nach unten gerichtete Rührschaufeln (7) mit sägenartig gezacktem Rand angeordnet sind.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein über den Flüssigkeitsspiegel herausragendes, koaxial zum Arbeitswerkzeug aufsteckbares Rohr (10) vorgesehen ist, durch dessen Aussparungen (11) Luft in das Misch- oder Emulgiergerät gelangt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 382 249, 722 636, 808 041, 857 856; schweizerische Patentschrift Nr. 300 836; britische Patentschrift Nr. 624 107; USA.- Patentschrift Nr. 2 496 919.