DE807548C - Holzdachstuhlbinder - Google Patents
HolzdachstuhlbinderInfo
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- DE807548C DE807548C DEP8553D DEP0008553D DE807548C DE 807548 C DE807548 C DE 807548C DE P8553 D DEP8553 D DE P8553D DE P0008553 D DEP0008553 D DE P0008553D DE 807548 C DE807548 C DE 807548C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/02—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
- E04C3/12—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of wood, e.g. with reinforcements, with tensioning members
- E04C3/17—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of wood, e.g. with reinforcements, with tensioning members with non-parallel upper and lower edges, e.g. roof trusses
Landscapes
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
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- Rod-Shaped Construction Members (AREA)
Description
- Holzdachstuhlbinder Dachkonstruktionen aus Holz sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt, wobei die stehenden Dachstühle in Vollbalken die Regel bilden. Diese engen jedoch mit ihren senkrechten Pfosten gerade den wertvollen mittleren Dachbodenraum sehr ein. Wollte man etwas mehr freien Dachbodenraum gewinnen, so müßte man zu den liegenden Dachstühlen übergehen, bei denen der ohnehin nicht geringe Holzverbrauch sich noch weiter erhöht, so daß diese Konstruktionen für waldarme Gegenden oder holzarme Zeiten überhaupt nicht mehr in Frage kommen.
- Die Erfindung will diesen Cbelstand beheben und stellt sich die Aufgabe, eine Dachkonstruktion zu schaffen, die den beiden, Holz und Raum betreffenden Forderungen weitgehend nachkommt, indem sie unter erheblicher Einsparung von Holz große freie Dachräume erzielt. Sie schlägt dabei einen für den Holzbau völlig neuartigen Weg ein und geht von dem Gedanken einer besonderen Ausbildung der Sparren aus, welche die Säulen und Pfosten der Vollbalkendachstühle vollkommen überflüssig macht.
- Erfindungsgemäß werden daher die Sparren so ausgebaut, daß sie gleichzeitig Fachwerke bilden, wobei die Kantholzbalken durch Bretter ersetzt \\-erden, die man in der erforderlichen Stärke und Richtung zusammennagelt. Die einzelnen Sparren werden dann lösbar miteinander durch passende Gelenkkonstruktionen zu dem den Dachquerschnitt bildenden Binder aneinander gefügt, Nvobei die Lösbarkeit den Vorteil hat, daß die linder beim Aufstocken ohne jede Beschädigung abgenommen und wieder verwendet werden können. .Auch die Verbindungen der Binder untereinander werden zweckmäßig durch ebensolche Bretter wie die Binder selbst hergestellt. Weitere Erfindungsgedanken I>estelieti in der zweckmäßigen Ausbildung und dem vorteilhaften Aneinanderfügen der Einzelteile.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der I:rtindung in einer Ansicht (Abb. i) und in einer Draufsicht (Abb. 2) dargestellt, wobei an einzelnen Stellen der Dachkonstruktion geführte Schnitte, wie der Schnitt 111-11I (Abb. 3) und der Schnitt IV-IV (Abb.4) die Anordnung in gegenüber den leiden ersten Abbildungen vierfach vergrößertem Maßstabe verdeutlichen.
- Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen einfachen Dachstuhl von etwa i o m Breite und 5 m Höhe, der auf den Außenmauern t des Hauses aufgebaut wird und mit einem Holzbedarf von nur etwa 4 cbm für eine Länge voll 12 m auskommt. Die Außenmauern i schließen oben mit demStockwerkgebälk ab, das aus durchgehenden Balken oder aus zwei über der 1 lauptmauer 2 zugfest verbundenen Teilbalken 3, 4 besteht. Aller auch an einer die Zugbeanspruchungen aufnehmenden Stahlbetondecke kann der ertindungsgeniäße Dachstuhl aufgebaut werden. Zu dieseln Zweck werden die Stützbalken 5 durch Bolzen 5° fest am Stockwerksgebälk 3, 4 angeschraubt.
- :\uf diesen Stützbalken oder FußschNvellen baut sich nun der Gesamtdachstuhl auf, dessen Sparren als richtige Fachwerkträger angebaut sind und gelenkig auf diesen Balken 5 aufsitzen. jeder Sparren besteht aus einem Obergurt und Untergurt finit dazwischenliegenden Versteifungen oder Fach-\verkstäben, von denen die Endstäbe, welche die Anschlüsse nach unten und nach dem zweiten Sparren des Binders, nämlich der anderen Binderhälfte herstellen, besonders verstärkt sind.
- Der Untergurt jedes Sparrens (s. auch Abb.2) besteht aus zwei hochkant nebeneinanderliegenden Brettern 6 und 7, die in Brettstärke voneinander abstehen und an bestimmten Stellen eingenagelte Distanzstücke 8 haben. Der Obergurt ist in ähnlicher Weise zusammengesetzt und besitzt im Mittelteil noch etwas breitere Bretter g und io mit gleichen Distanzstücken i i, an den Enden jedoch ist er mit je einem schwächeren Kantholzstück 12 versehen, dessen flach zugerichtete Enden zwischen den Obergurtbrettern 9 und io befestigt werden. Unten ruht das Kantholz 12 auf der liauerpfette 13 auf und ollen werden die beiden aufeinanderstoßenden Hölzer in einfacher Weise verblattet. Die Kanthölzer 12 setzen dort an, wo das Fachwerk des Sparrens zu Ende ist und die Aufnahmekräfte geringer werden. Das Fachwerk selbst wird durch die Diagonalen 14 gebildet, die aus Brettern vom Untergurtmaß bestehen und zwischen den Brettern der beiden Gurte eingenagelt werden. Die Mittelstäbe werden durch einfache Bretter von der erforderlichen Länge gebildet, die Endstäbe jedoch erscheinen in mehrfacher Stärke. So erhält der untere Endstab 14 noch zwei Nachbarstäbe 15 und 16, die links und rechts auf die Gurtbretter 6, 7 und 9,io aufgenagelt werden, wobei die Zwischenräume durch rhombische Einlagen 17 ausgefüllt «erden. Der obere Endstab 14 wiederum erhält zwei nicht in die Gurträume übergreifende Beilagen 18, die auf dein Stab 14 festgenagelt werden und ihrerseits wieder mit zum Teil aufgenagelten Laschen i9 und 20 mit den Gurtbrettern 6, 7 und 9, io verbunden «-erden. Die Laschen 20 erstrecken sich dabei auf die aneinanderstoßenden Untergurte der beiden Sparren jedes Binders, mit denen sie nicht mehr vernagelt, sondern durch lösbare Schraubenbolzen 21 einstellbar verbunden «-erden.
- über dieser Stoßstelle beider Sparren ist die Firstpfette 22 angeordnet, die ein Schraubenbolzen 23 durchsetzt, dessen Mutter unten an der Stoßstelle der beiden horizontalen Diagonalbretter 14 festgeschraubt wird und so eine sich einrenkbare und damit ebenfalls gelenkige Verbindung zwischen Firstpfette und Sparren bildet.
- Auf die ganze Hauslänge kommt nun auf jeden Meter ein solcher Dachnagelbinder aus den aneinandergefügten Fachwerksparren, und die einzelnen Binder untereinander werden durch Längsbretter 24 verbunden, welche an den Knotenstellen der Fachwerkdiagonalen i4 angeordnet sind; auch schräge Windstreben 25 werden zu diesem Zwecke eingebaut, und zwar beide Längsversteifungen 24, 25 in der Hauptsache an den Untergurten 6 und 7.
- Diese erfindungsgemäßen Binder, welche die Last in Fachwerken der Sparren aufnehmen und in Zugbeanspruchungen des Stockwerkdeckengebälks oder eines sonstigen Zugbandes weitergeben, lassen den ganzen Dachraum vollständig frei von Holzeinbauten, so daß dieser als \,\lasclilloden und Lagerraum gut geeignet ist. Die erfindungsgemäßen Binder. die selbstverständlich einwandfrei auf Druck-, Zug-. Wind- und Schneelast berechnet sein müssen, sparen außerdem in ihrer Ausführung als Bretterfach-,verke mit Nagelung ungefähr die Hälfte an Holz gegenüber dem Vollbalkendachstuhl. Der weitere wirtschaftliche Vorteil besteht noch darin, daß bei der herrschenden Baumaterialienknappheit, bei der an zerstörten Gebäuden nur ein oder zwei Geschosse aufgebaut werden können, ein späterer Aufbau der weiteren Geschosse nicht durch Auseinandernehmen des Dachstuhles behindert wird. Die einzelnen Binder können vielmehr einfach durch Lösen der Gelenkschrauben ohne irgendwelche Zerstörung des Holzes abgenommen und nach dem Aufstocken wieder aufgesetzt werden. Die Verwendung des Dachstuhles mit Dachnagelbindern ist nicht nur bei Reihenhäusern möglich, er kann auch durch Einkonstruieren von Grat- und Kehlbindern für Eckhäuser u. dgl. verwendet werden.
Claims (1)
- PATE\TA\SPRCCHE: i. Binder für Dachstühle aus Holz, dadurch gekennzeichnet, claß dessen Sparren als Fachwerke (6, 7, 9, io, 14) ausgebildet sind, welche den ganzen Dachbodenrahm frei von Holzeinbauten lassen. z. Binder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fachwerke aus Brettern (6, 7, 9, io, 14) bestehen, «-elche an Stelle der Kantholzbalken in der erforderlichen Stärke zu-;ammengenagelt sind. 3. Binder nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Fachwerke (6, 7, 9, 10, 14) lösbar sind und mittels Gelcuken (5, 21) aneinanderstoßen bzw. im Dachbodengebälk (3, ,4) oder in sonstigen durchgehenden Zugbändern verankert sind. 4. Binder nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstelle der Binder mit Laschen (20) gebildet ist, «-elche die Gurtstäbe (14) mittels lösbarer Schraubenbolzen (21) durchsetzen und dadurch die Fachwerke einstellbeweglich aneinanderhalten. 5. Binder nach einem der Ansprüche i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fachwerk aus Obergurthölzern (9, io) und Untergurthölzei_-n (6, 7) gebildet ist, die aus wenigstens im Mittelteil doppelten Bretterlagen bestehen, zwischen denen die Fach«-erkaussteifungen (14) eingenagelt sind. 6. Binder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet. daß die Endstäbe der Aussteifungen (14) mittels dreifacher Bretterlagen (14, 15, 16, 18) gebildet sind. Binder nach Anspruch 5 oder 6, dadur:_li gekennzeichnet," daß die doppelte Bretterlage (6, 7) ini Untergurt von der Fußschwelle (5) bis zur Firstpfette (22) durchgehend ist, «-ehrend die auflerhalb des Fachwerks befindlichen Teile des Obergurtes aus einfachen Holzteilen (12) bestehen, welche zwischen den zwei Obergurtl>rettern (9, io) des Fachwerkteiles befestigt sind. B. Binder nach einem der Ansprüche i bis 7, gekennzeichnet durch in der Längsrichtung des Daches eingefügte Bretter (24) als Verbindung der Binder untereinander. 9. Binder nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet', daß weitere Diagonalverbindungen (25) von Binder zu Binder vorgesehen sind, die z«-eckinäßiger«-eise ebenfalls wieder aus Brettern bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP8553D DE807548C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Holzdachstuhlbinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP8553D DE807548C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Holzdachstuhlbinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE807548C true DE807548C (de) | 1951-07-02 |
Family
ID=7361768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP8553D Expired DE807548C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Holzdachstuhlbinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE807548C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3352082A (en) * | 1965-12-10 | 1967-11-14 | Rafters Inc | Structural unit for buildings |
US4483117A (en) * | 1981-11-05 | 1984-11-20 | Alpheus Finch Underhill | Composite gambrel roof truss with prefabricated truss components |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP8553D patent/DE807548C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3352082A (en) * | 1965-12-10 | 1967-11-14 | Rafters Inc | Structural unit for buildings |
US4483117A (en) * | 1981-11-05 | 1984-11-20 | Alpheus Finch Underhill | Composite gambrel roof truss with prefabricated truss components |
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