-
Die Erfindung betrifft Rahmen für Hallen, Scheunen oder ähnliche Bauwerke
aus Vollwandträgern, deren Querschnitt aus über- und nebeneinanderliegenden Holzbrettern
und dazwischenhegenden, die Fugen zwischen den übereinanderliegenden Brettern überdeckenden,
mit den Brettern vernagelten Stahlblechen zusammengesetzt ist.
-
Vollwandträger, deren Querschnitt aus über- und nebeneinanderliegenden
Holzbrettern und dazwischenliegenden, die Fugen zwischen den übereinanderliegenden
Brettern überdeckenden, mit den Brettern vernagelten Stahlblechen zusammengesetzt
ist, sind bereits aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1896 689 bekannt.
-
Aus der französischen Patentschrift 1153 081 sind auch bereits
Rahmen aus Holzfachwerken mit nagelbaren Knotenblechen bekannt, die zwischen den
Fachwerkstäben angeordnet und durch Nägel mit diesen verbunden sind, wobei die Fachwerkstäbe
am Knotenpunkt stumpf an die Bretter der Anschlußstäbe stoßen und die glatten Knotenbleche
jeweils zwischen den Bretterlagen sämtlicher aneinanderstoßender Fachwerkstäbe liegen.
-
Bei derartigen Holzfachwerken mit nagelbaren Knotenblechen treten
jedoch gerade dort erhebliche Kräfte auf, wo die Knotenbleche stumpfstoßende Fachwerkstäbe
miteinander verbinden. Darüber hinaus sind für die Herstellung solcher Rahmenecken
Spezialmaschinen sowie Strecklager erforderlich, so daß der Zusammen au derartiger
Rahmenecken im allgei#leinen nicht an der Baustelle selbst erfolgen kann, was erhöhte
Herstellungs- und Transportkosten dieser Rahmen zur Folge hat.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu,-runde, derartige
Rahmen so zu gestalten, daß keine Stoßstellen dort liegen, wo die Hauptbeanspruchungen
auftreten, unddaß zur Herstellung dieser Rahmen keine besonderen Maschinen erforderlich
sind.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Rahmen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Rahmen aus mindestens einem, die Rahmenecke bildenden Eckteil,
dessen zwischen den Brettern liegende Stahlbleche über die Stirnseite der Bretter
hinausragen, und stumpf daran anstoßenden Rahmenriegeln besteht, deren Bretter stirnseitig
Schlitze aufweisen, deren Tiefe der Länge der aus dem Eckteil ragenden Bleche entspricht,
und daß die aus dem Eckteil ragenden Stahlbleche ebenfalls mit den Rahmenriegeln
vernagelt sind.
-
Durch eine derartige Ausbildung eines Rahmens ist es nicht nur möglich,
die aus Brettern und Blechen bestehenden Rahmenriegel und auch die aus Brettern
und Blechen bestehenden Rahmenecken je für sich mit Nagelmaschinen zu fertigen,
sondern auch auf der Baustelle verhältnismäßig einfach miteinander durch Nageln
zu verbinden, ohne daß anden am stärksten beanspruchten Stellen des Rahmens Stoßstellen
vorhanden sind; denn die Stoßstelle zwischen einer Rahmenecke und einem Rahmenriegel
liegt außerhalb des am stärksten beanspruchten Rahmenteils.
-
Zweckmäßigerweise ist der Rahmen so ausgebildet, daß die Dicke der
zwischen zwei Blechen des Eckteils liegenden Bretter gleich der Dicke der Bretter
der Rahmenriegel und die Dicke der außenliegenden Bretter des Eckteils halb so groß
ist wie die Dicke der Bretter der Rahmenriegel. Dadurch wird erreicht, daß die Außenseitenflächen
des Rahmens in der gleichen Ebene liegen. Bei der Berechnung von Holzfachwerken
mit Knotenblechen bzw. der Berechnung von Rahmenriegeln bzw. Bieggeträgern hängt
die Tragfähigkeit von Löchlaibungsdruck der Nägel ab. Für die Tragfähigkeit ist
also der Lochlaibungsdruck im Holz maßgebend, was besagt, daß die Festigkeit des
Bleches unter Umständen nicht ausgenutzt wird. Man kann die Festigkeit des Igleches
wesentlich besser dadurch ausnutzen, daß die Zahl der Nägel pro Flächeneinheit,
die dem Festlegen der Bleche des Eckteils an einem der Rahmenriegel dienen, größer
ist als die Zahl der Nägel pro Flächeneinheit, die dem Verbinden der Bretter der
Rahmenriegel bzw. der Bretter des Eckteils untereinander dienen. In diesem Fall
ist der Lochlaibungsdruck vermindert, und die Holz-Blech-Nagelverbinduna, zwischen
dem Eckteil und den Rahmenriegeln kann höher beansprucht werden.
-
Weiterhin empfiehlt es sich, sowohl den Eckteil als auch die Rahmenriegel
im oberen und iin unteren Bereich an ihren Breitseiten mit parallel zu den Außenkanten
verlaufenden, mit ihnen vernagelten Hölzern zu versehen und dabei zwischen den Hölzern
und den außenfiegenden Brettern der Rahmenriegel je ein Blech anzuordnen. Hierdurch
lassen sich die maximalen Randspannungen, insbesondere in den Ralunenriegeln, besser
verteilen, und der derart gestaltete Rahmen gewinnt dadurch ein harmonischeres Aussehen.
-
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert.- Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht eihes Teiles eines Rahmens,
bei dem zwischen zwei Rahmenriegeln ein Eckteil angeordnet ist, . F i
g. 2 einen Schnitt in der Ebene der Linie II-II in Fig. 1,
F i
g. 3 einen Schnitt in der Ebene der Linie III-III der F i g. 1 in
vergrößerter Darstellung, F i g. 4 einen Schnitt in der Ebene der Linie IV-IV
der F i g. 1 in vergrößerter Darstellung und F i g. 5 eine räumliche
Darstellung eines Teiles einer Rahmenecke mit einem Eckteil und einem Rahmenriegel,
die aneinander anzuschließen sind.
-
Der in F i g. 1 dargestellte Teil eines Rahmens zeigt zwei
Rahmenriegel 1 und 2, die über ein Eckteil 3
kraftschlüssig aneinander
angeschlossen sind. Jeder Rahmenriegel 1 und 2 besteht aus in Längsrichtung
des Rahmenriegels verlaufenden, übereinander angeordneten Brettern 4,
5, 6, 7, 8 und 9, die drei nebeneinanderliegende Gruppen bilden,
zwischen denen je eine Blechwand 10 bzw. 11 angeordnet ist.
Im oberen und im unteren Bereich des Rahmenriegels sind parallel zu den Außenkanten
des Vollwandträgers Hölzer 12 und 13 bzw. 14 und 15 angeordnet. Zwischen
den außenliegenden Brettern 4 und 5
bzw. 8 und 9 und den Hölzern
12 bis 15 ist je ein Blech 16 bzw. 17 bzw.
18 bzw. 19 angeordnet. Die Bretter und Bleche jedes Rahmenriegels
sind durch Nägel 20 zu einer Einheit vereinigt. Die Blechwände
10 und 11 und die Bleche 16, 17, 18 und 19 sind eben
und weisen eine verhältnismäßig geringe Dicke auf - von 1,0 bis 2,0
mm -, damit sie von den einzuschaltenden Nägeln ohne Vorbohren durchdrungen
werden können, wie dies bei Holz-Nagelverbindungen an sich bekannt ist. In den Stimflächen
der Rahmenriegel 1 und 2, die einem Eckteil 3 zugewandt sind, sind
Schlitze 21, 22 und 23 angeordnet, wenn jeder Rahmenriegel aus drei Gruppen
übereinandergelegter Bretter mit je einer Blechwand zwischen
zwei
benachbarten Gruppen zusammengesetzt ist. In diese Schlitze greifen überstehende
Stahlbleche 25 bzw. 26 bzw. 27 des Eckteils ein, so daß
- es werden auch im Bereich der Schlitze der Rahmenriegel durch die Stahlbleche
des Eckteils Nägel 24 hindurchgeschlagen - die Rahmenriegel mit dem
Eckteil kraftschlüssig verbunden sind.
-
Der Eckteil 3 stellt ein Fünfeck dar, gleichgültig, ob der
Winkel* ein spitzer, ein rechter oder ein stumpfer Winkel ist. Da jeder Rahmenriegel
1 und 2 zwei parallele Blechwände 10 und 11 aufweist, enthält
der Eckteil 3 drei Stahlbleche 25, 26 und 27,
die durch zwei
Gruppen übereinanderliegender Bretter 28, 29 und 30 bzw.
31, 32 und 33 auf Abstand gehalten sind. Nach außen abgedeckt sind
die außenliegenden Stahlbleche 25 und 27 durch je ein als Sperrholzplatte
ausgeführtes Brett 34 bzw. 35. Im oberen Bereich des Eckteils 3 sind
beiderseits der Bretter 34 und 35 je ein Holz 36 bzw. 37 bzw.
37',
im unteren Bereich je ein Holz 38 bzw. 39 mit den
anderen Brettern und Blechen vernagelt, und zwar durch Nägel 40. Zwischen den Brettern
34 und 35
und den Hölzern 36 und 38 bzw. 37 und
39 ist kein Blech eingelegt.
-
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die Zahl der Nägel 20 bzw.
40 pro Flächeneinheit wesentlich geringer als die Zahl der Nägel 24 pro Flächeneinheit,
über die die Rahmenriegel 1 und 2 an den Eckteil 3 angeschlossen sind.
Beträgt beispielsweise die Zahl der die Teile der Rahmenriegel bzw. des Eckteils
zusammenhaltenden Nägel pro Flächeneinheit sechs, dann beträgt die Zahl der Nägel
24 pro Flächeneinheit beispielsweise zwanzig, d. h. ein Vielfaches.
-
Selbstverständlich kann jeder Rahmenriegel auch nur aus zwei nebeneinander
angeordneten Gruppen übereinanderliegender Bretter mit nur einer zwischen diesen
Gruppen liegenden Blechwand, die durch Nä-
gel vereinigt sind, zusammengesetzt
sein; in diesem Fall weist der Eckteil drei Bleche auf, und es können Rahmenriegel
mit mehr als zwei Blechwänden und mit mehr als drei nebeneinanderliegenden Gruppen
übereinandergelegter Bretter gefertigt werden, was in erster Linie von den aufzunehmenden
Kräften abhängt.