DE1559533C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Rahmen für Hallen, Scheunen oder ähnliche Bauwerke aus Vollwandträgern,
deren Querschnitt aus über- und nebeneinanderliegenden Holzbrettern und dazwischenliegenden, die
Fugen zwischen den übereinanderliegenden Brettern überdeckenden, mit den Brettern.vernagelten Stahl-,
blechen zusammengesetzt ist.
Vollwandträger, deren Querschnitt aus über- und nebeneinanderliegenden Holzbrettern und dazwischenliegenden,
. die Fugen zwischen den übereinanderliegenden Brettern überdeckenden, mit den Brettern vernagelten Stahlblechen zusammengesetzt
ist, sind bereits aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 896 689 bekannt.
Aus der französischen Patentschrift 1 153 081 sind auch bereits Rahmen aus Holzfachwerken mit nagelbaren
Knotenblechen bekannt, die zwischen den Fachwerkstäben angeordnet und durch Nägel mit
diesen verbunden sind, wobei die Fachwerkstäbe am Knotenpunkt stumpf an die Bretter der Anschlußstäbe
stoßen und die glatten Knotenbleche jeweils zwischen den Bretterlagen sämtlicher aneinanderstoßender
Fachwerkstäbe liegen.
Bei derartigen Holzfachwerken mit nagelbaren Knotenblechen treten jedoch gerade dort erhebliche
Kräfte auf, wo die Knotenbleche stumpfstoßende Fachwerkstäbe miteinander verbinden. Darüber hinaus
sind für die Herstellung solcher Rahmenecken Spezialmaschinen sowie Strecklager erforderlich, so
daß der Zusammenbau derartiger Rahmenecken im allgemeinen nicht an der Baustelle selbst erfolgen
kann, was erhöhte Herstellungs- und Transportkosten dieser Rahmen zur Folge hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, derartige Rahmen so zu gestalten, daß
keine Stoßstellen dort liegen, wo die Hauptbeanspruchungen auftreten, und daß zurHerstellung dieser Rahmen
keine besonderen Maschinen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Rahmen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Rahmen aus mindestens einem, die Rahmenecke bildenden Eckteil, dessen zwischen den
Brettern liegende Stahlbleche über die Stirnseite der Bretter hinausragen, und stumpf daran anstoßenden
Rahmenriegeln besteht, deren Bretter stirnseitig Schlitze aufweisen, deren Tiefe der Länge der aus
dem Eckteil ragenden Bleche entspricht, und daß die aus dem Eckteil ragenden Stahlbleche ebenfalls mit
den Rahmenriegeln vernagelt sind.
Durch eine derartige Ausbildung eines Rahmens ist es nicht nur möglich, die aus Brettern und Blechen
bestehenden Rahmenriegel und auch die aus Brettern und Blechen bestehenden Rahmenecken je für sich
mit Nagelmaschinen zu fertigen, sondern auch auf der Baustelle verhältnismäßig einfach miteinander
durch Nageln zu verbinden, ohne daß an den am stärksten beanspruchten Stellen des Rahmens Stoßstellen
vorhanden sind; denn die Stoßstelle zwischen einer Rahmenecke und einem Rahmenriegel liegt außerhalb
des am stärksten beanspruchten Rahmenteils.
Zweckmäßigerweise ist der Rahmen so. ausgebildet, daß die Dicke der zwischen zwei Blechen des
Eckteils liegenden Bretter gleich der Dicke der Bretter der Rahmenriegel und die Dicke der außenliegenden
Bretter des Eckteils halb so groß ist wie die Dicke der Bretter der Rahmenriegel. Dadurch wird
erreicht, daß die Außenseitenflächen des Rahmens in der gleichen Ebene liegen.
Bei der Berechnung von Holzfachwerken mit Knotenblechen bzw. der Berechnung von Rahmenriegeln
bzw. Biegeträgern hängt die Tragfähigkeit vom , Lochlaibungsdruck der Nägel ab. Für die Tragfähigkeit
ist also der Lochlaibungsdruck im Holz maßgebend, was besagt, daß die Festigkeit des Bleches
unter Umständen nicht ausgenutzt wird. Man kann die Festigkeit des Bleches wesentlich besser dadurch
ausnutzen, daß die Zahl der Nägel pro Flächeneinheit, die dem Festlegen -der Bleche des Eckteils an
einem der Rahmenriegel dienen, größer ist als die Zahl der Nägel pro Flächeneinheit, die dem Verbinden
der Bretter der Rahmenriegel bzw. der Bretter des Ecktcilr. untereinander dienen. In diesem Fall
»5 ist der Lochlaibungsdruck vermindert, und die Holz-Blech-Nagelverbindung
zwischen dem Eckteil und den Rahmenriegeln kann höher beansprucht werden. Weiterhin empfiehlt es sich, sowohl den Eckteil
als auch die Rahmenriegel im oberen und im unteren Bereich an ihren Breitseiten mit parallel zu" den
Außenkanten verlaufenden, mit ihnen vernagelten Hölzern zu versehen und dabei zwischen den Hölzern
und den außenliegenden Brettern der Rahmenriegel je ein Blech anzuordnen. Hierdurch lassen sich die
maximalen Randspannungen, insbesondere in den Rahmenriegeln, besser verteilen, und der derart gestaltete
Rahmen gewinnt dadurch ein harmonischeres Aussehen.
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Vorderansicht eines Teiles eines Rahmens, bei dem zwischen zwei Rahmenriegeln ein
Eckteil angeordnet ist,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene der Linie ΙΙ-Π
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene der Linie ITI-III
der F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene der Linie IV-IV
der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und
Fig. 5 eine räumliche Darstellung eines Teiles
einer Rahmenecke mit einem Eckteil und einem Rahmenriegel, dia aneinander anzuschließen sind.
Der in F i g. 1 dargestellte Teil eines Rahmens zeigt zwei Rahmenriegel 1 und 2, die über ein Eckteil 3
kraftschlüssig aneinander angeschlossen sind. Jeder Rahmenriegel 1 und 2 besteht aus in Längsrichtung
des Rahmenriegels verlaufenden, übereinander angeordneten Brettern 4, 5, 6, 7, 8 und 9, die drei
nebeneinanderliegende Gruppen bilden, zwischen
denen je eine Blechwand 10 bzw. 11 angeordnet ist. , Im oberen und im unteren Bereich des Rahmenriegels
sind parallel zu den Außenkanten des Vollwandträgers Hölzer 12 und 13 bzw. 14 und 15 angeordnet.
Zwischen den außenliegenden Brettern 4 und 5 bzw. 8 und 9 und den Hölzern 12 bis 15 ist je ein
Blech 16 bzw. 17 bzw. 18 bzw. 19 angeordnet. Die Bretter und Bleche jedes Rahmenriegels sind durch
Nägel 20 zu einer Einheit vereinigt. Die Blechwände
' 10 und 11 und die Bleche 16, 17, 18 und 19 sind
eben und weisen eine verhältnismäßig geringe Dicke auf — von 1,0 bis 2,0 mm —, damit sie von den
einzuschlagenden Nägeln ohne Vorbohren durchdrungen werden können, wie dies bei Holz-Nagelverbindungen
an sich bekannt ist." In den Stirnflächen
der Rahmenriegel 1 und 2, die einem Eckteil 3 zugewandt
sind, sind Schlitze 21, 22 und 23 angeordnet, wenn jeder Rahmenriegel aus drei Gruppen übereinandergelegter
Bretter mit je einer Blechwand zwi-
sehen zwei benachbarten Gruppen zusammengesetzt ist. In diese Schlitze greifen überstehende Stahlbleche
25 bzw. 26 bzw. 27 des Eckteils ein, so daß — es werden auch im Bereich der Schlitze der Rahmenriegel
durch die Stahlbleche des Eckteils Nägel 24 hindurchgeschlagen — die Rahmenriegel mit dem
Eckteil kraftschlüssig verbunden sind.
Der Eckteil 3 stellt ein Fünfeck dar, gleichgültig, ob der Winkel α ein spitzer, ein rechter oder ein
stumpfer Winkel ist. Da jeder Rahmenriegel 1 und 2 zwei parallele Blechwände 10 und 11 aufweist, enthält
der Eckteil 3 drei Stahlbleche 25, 26 und 27, die durch zwei Gruppen übereinanderliegender Bretter
28, 29 und 30 bzw. 31, 32 und 33 auf Abstand gehalten sind. Nach außen abgedeckt sind die außenliegenden
Stahlbleche 25 und 27 durch je ein als Sperrholzplatte ausgeführtes Brett 34 bzw. 35. Im
oberen Bereich des Eckteils. 3 sind beiderseits der Bretter 34 und 35 je ein Holz 36 bzw. 37 bzw. 37',
im unteren Bereich je ein Holz 38 bzw. 39 mit den anderen Brettern und Blechen vernagelt, und zwar
durch Nägel 40. Zwischen den Brettern 34 und 35 und den Hölzern 36 und 38 bzw..37 und 39 ist kein
Blech eingelegt.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die Zahl der Nägel
20 bzw. 40 pro Flächeneinheit wesentlich geringer als die Zahl der Nägel 24 pro Flächeneinheit, über die
die Rahmenriegel I und 2 an den Eckteil 3 angeschlossen sind. Beträgt beispielsweise die Zahl der
die Teile der Rahmenriegel bzw. des Eckteils zusammenhaltenden Nägel pro Flächeneinheit sechs, dann
beträgt die Zahl der Nägel 24 pro Flächeneinheit beispielsweise zwanzig, d. h. ein Vielfaches.
Selbstverständlich kann jeder Rahmenriegel auch nur aus zwei nebeneinander angeordneten Gruppen
übereinanderliegender Bretter mit mir einer zwischen
diesen Gruppen liegenden Blechwand, die durch Nägel vereinigt sind, zusammengesetzt sein; in diesem
Fall weist der Eckteil drei Bleche auf, und es können Rahmenriegel mit mehr als zwei Blechwänden
und mit mehr als drei nebeneinanderliegenden Gruppen übereinandergelegter Bretter gefertigt werden,
was in erster Linie von den aufzunehmenden Kräften abhängt.
Claims (4)
1. Rahmen für Hallen, Scheunen oder ähnliche Bauwerke aus Vollwandträgern, deren Querschnitt
aus über- und nebeneinanderliegenden Holzbrettern und dazwischenliegenden, die Fugen
zwischen den übereinanderliegenden Brettern überdeckenden, mit den Brettern vernagelten
Stahlblechen zusammengesetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen aus mindestens einem, die Rahmenecke bildenden Eckteil
(3), dessen zwischen den Brettern (34 und 28, 29, 30 und 31, 32, 33 und 35) liegende Stahlbleche
(25, 26 und 27) über die Stirnseite der Bretter hinausragen, und stumpf daran anstoßenden Rahmenriegeln
(I und 2) besteht, deren Bretter (4, 6, 8 und 5, 7, 9) stirnseitig Schlitze (21, 22 und 23)
aufweisen, deren Tiefe der Länge der aus dem Eckteil ragenden Bleche entspricht, und daß die
aus dem Eckteil (3) ragenden Stahlbleche (25, 26 und 27) ebenfalls mit den Rahmenriegeln (1 und
2) vernagelt sind. ,
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der zwischen zwei Stahlblechen
(25 und 26 bzw. 26 und 27) des Eckteils (3) liegenden Bretter (28, 29, 30 bzw. 31, 32, 33)
gleich der Dicke der Bretter (4, 5, 6, 7, 8, 9) der Rahmenriegel (1, 2) und die Dicke der außenliegenden
Bretter (34, 35) des Eckteils (3) halb so groß ist wie die Dicke der Bretter der Rahmenriegel.
' . '
3.. Rahmen nach Anspruch .1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Nägel (24) pro
Flächeneinheit, die dem Festlegen der Stahlbleche (25, 26, 27) des Eckteils (3) an einem der Rahmenriegel
(1 bzw. 2) dienen, größer ist als die Zahl der Nägel (20 bzw. 40) pro Flächeneinheit,
die dem Verbinden der Bretter der Rahmenriegel bzw. der Bretter des Eckteils untereinander
dienen.
4. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Eckteil
(3) als auch die Rahmenriegel (1 und 2) im oberen und im unteren Bereich an ihren Breitseiten
parallel zu den Außenkanten verlaufende, mit ihnen vernagelte Hölzer (36, 37', 38, 39 bzw. 12,
13, 14, 15) aufweisen und daß dabei zwischen den Hölzern (12, 14, 13, 15) und den außenliegenden
Brettern (4 bzw. 5 bzw. 8 bzw. 9) der Rahmenriegel (1, 2) je ein Blech (16 bzw. 18 bzw.
17 bzw. 19) angeordnet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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