DE807484C - Reparaturflick fuer Gummi- oder Gummierte Waren, insbesondere fuer Kraftfahrzeug- oder Fahrradschlaeuche - Google Patents

Description

Reparaturflicken für die verschiedensten Zwecke sind bekannt, insbesondere für Kraftfahrzeugschläuche, die aus einem Grundkörper aus Gummi und einer darauf angebrachten Verbindungsschicht bestehen, durch die der Grundkörper mit der Fläche des Schlauches verbunden wird. Wenn auch der Reparaturflick eine ausgeschärfte Randzone aufweist, so liegt doch die Gefahr vor, daß unter den großen Beanspruchungen, die insbesondere bei Kraftwagenschläuchen durch die Walkwirkung beim Fahren, durch Erschütterung und Fahren durch Schlaglöcher und über Hindernisse, durch seitliche Beanspruchung des Reifens in der Kurve usw. entstehen, eine Stelle des Außenrandes des Reparaturflickens sich löst und letzterer sich dann weiter losarbeitet. Es ist dabei zu bedenken, daß der Druck im Schlauch, z. B. bei großen Reifen, mehrere Atmosphären beträgt und dieser Druck durch Stöße des Reifens beim Fahren noch erheblich gesteigert werden kann. Der bisher an marktüblichen Flicken fein verlaufende Rand hat daher nicht in allen Fällen genügt. Die Folge war, daß die Luft unter dem hohen Druck den Flick auch an einem fein verlaufenden Rand gelöst hat. Gerade bei einem Flick mit besonders dünn auslaufendem Rand besteht die Gefahr einer Faltenbildung an dem Rand, wodurch das faltenlose Verkleben des Randes mit dem Schlauch beeinträchtigt wird. Die Folge ist, daß die Luft unter dem hohen Druck nach kurzer Zeit ihren Ausweg durch die

beschädigte Stelle findet und aus dem Schlauch entweicht.

Aber auch Flicken an anderen Stellen, z. B. auf dem Verdeck oder den Planen von Kraftfahrzeugen, werden stark beansprucht, hier durch öfteres Falten und Zusammenlegen, so daß ein ungewolltes Lösen eintreten kann, was ein Durchlaufen von Regenwasser und Schnee zur Folge hat.

Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem bei dem Reparaturflick die daran angebrachte Verbindungsschicht eine größere Flächenausdehnung, z. B. größeren Durchmesser als der Gummikörper des Reparaturflickens aufweist. Der größere Randdurchmesser der Klebegummischicht wirkt sich in diesem Fall bei Stoßen, Walken, denen der Reifen dauernd ausgesetzt ist, als Polster bzw. Puffer aus, der die Spannung zwischen dem Schlauch und dem Flick an der Reparaturstelle ausgleicht. Außerdem verschweißt sich die aus Weichgummi bestehende Verbindungsschicht (Klebeschicht) bei dem vorhandenen Druck im Reifen mit dem Schlauch vollkommen, so daß ein Lösen bzw. teihveises Abblättern desselben unmöglich ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es stellt dar

Fig. ι einen Querschnitt durch einen Reparaturflick für Kraftfahrzeugschläuche nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Aufsicht auf denselben,

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Reparaturmanschette (Kordmanschette) für Kraftfahrzeugreifen in kleinerem Maßstab,

Fig. 4 eine Innenansicht eines Teiles eines Kraftfahrzeugreifens mit aufgesetztem Deckenpflaster, Befestigungsflansche sind zur besseren Übersicht teilweise fortgeschnitten, ebenfalls in kleinerem Maßstab.

In der Zeichnung bedeutet 1 den Grundkörper eines Reparaturflickens aus Gummi für Kraftfahrzeugschläuche mit dünn auslaufender Randzone 2. 3 ist eine an demselben angebrachte dünne Verbindungsschicht aus Gummi o. dgl., welche beispielsweise Schwefel oder Schwefelverbindungen, gegebenenfalls auch Vulkazite (Beschleuniger) enthält und geeignet ist, auf kaltem oder warmem Wege durch Vulkanisation die Verbindung des Gummikörpers mit dem Gummi des auszubessernden Schlauches herzustellen.

Erfindungsgemäß hat die Verbindungsschicht 3 eine größere Flächenausdehnung als der Grundkörper i, wie deutlich aus Fig. 2 ersichtlich, so daß ein überstehender Rand 4 vorhanden ist, der eine etwas größere Dehnung aufweist als die Randzone 2. Dadurch wird ein besonders guter Übergang \ von der Fläche und Masse des auszubessernden ! Schlauches über den dünnen Rand 4 und die aus- j geschärfte Randzone 2 zu der Hauptmasse des ! Grundkörpers geschaffen. Dieser gute Übergang J

bietet die Gewähr für ein gutes.und bleibendes Haften des Reparaturflickens am Schlauch und bewirkt, j daß auch starke Beanspruchung der Reparaturstelle, wie sie durch Erschütterung. Walkwirkung

u. dgl. hier auftritt, kein Lösen des Reparaturflickens entstehen lassen kann.

Die Reparaturmanschette gemäß Fig. 3 besteht aus mehreren Kordgewebelagen 6, die durch eine Gummimasse zusammengehalten sind. Die Manschette besitzt eine ringsum laufende, ausgeschärfte Randzone 7. Erfindungsgemäß ist auch hier eine Verbindungsschicht 8 angebracht, welche die Re- * paraturmanschette mit der Innenfläche des auszubessernden Reifens verbinden soll und ringsum einen Rand 9 aufweist, welcher das Haften der Randzone 7 an der inneren Wandung des auszubessernden Reifens sichert.

Beim Gegenstand der Fig. 4 ist im Innern eines Reifens 10 mit den üblichen Befestigungsflanschen 11 und Wulsten 12, der eine Verletzungsstelle 13 aufweist, an dieser Stelle ein Deckenpflaster 14 aufgesetzt, das ebenfalls eine dünne Verbindungsschicht wie in Figur 1 gezeigt aufweist. Diese Verbindungsschicht bildet erfindungsgemäß ringsum einen vorstehenden Rand 15, der das Haften des Deckenpflasters 14 an der Innenfläche des Reifens sichert.

Bei einer besonderen Ausführungsform weist die Verbindungsschicht eine andere Farbe auf als der Reparaturflick bzw. der auszubessernde Schlauch oder Reifen, so daß bei 4 bzw. 15 ein farbiger, z.B. g₀ roter oder gelber Rand entsteht. Dies hat den technischen Vorteil, daß auch bei schlechter Beleuchtung sofort eine Reparaturstelle am Schlauch oder Reifen erkenntlich ist und auf Dichtheit nachgeprüft werden kann.

Selbstverständlich kann bei allen Verbindungsschichten der Reparaturflicken über der Verbindungsschicht eine lösbare Schutzschicht 16. z. H. aus Papier, Cellophan o. dgl., angebracht sein.

Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist über der Außenfläche des Flickens 1 eine dünne Deckschicht i" aus Papier, Zellstoff o. dgl. angebracht, die ebenfalls auch den Rand 4 abdeckt und nach dem Aufbringen des Flickens auf den Schlauch z. B. durch Abwaschen entfernt werden kann. Diese Deckschicht unterstützt wesentlich das faltenlose Aufbringen auch eines dünnen Außenrandes am Flick sowie das Festhaften des Randes 4 der Zwischenschicht am Schlauch.

Solche Reparaturflicken sind auch geeignet zum n₀ Reparieren der Verdecke von Kraftfahrzeugen, von gummierten Planen oder Zcltleinwandstücken, Gummimänteln und Gummischuhen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Reparaturflick für Gummi oder gummierte Waren, insbesondere für Kraftfahrzeug- oder Fahrradschläuche, bestehend aus einem Grundkörper aus Gummi mit oder ohne Gewebeeinlage und einer daran angebrachten Verbindungsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß letztere eine größere Flächenausdehnung, z. B. größeren Durchmesser als der Grundkörper aufweist, so daß eine besonders weiche und dehnbare Grenz-

   schicht zwischen dem ausgeschärften Rand des Gummikörpers und dem zu flickenden Gegenstand entsteht.
2. 2. Reparaturflick nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Gummikörper vorstehende Rand (4) der Verbindungsschicht eine andere Farbe aufweist als der Grundkörper bzw. der auszubessernde Gegenstand.
3. 3. Reparaturflick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Außenfläche des Flickens eine dünne Deckschicht i^a angebracht ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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