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Zusatzrückspiegel zur vorübergehenden Befestigung an
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einem Fahrzeugaußenspiegel Die Erfindung betrifft einen Zusatzrückspiegel
zur vorübergehenden Befestigung an einem Fahrzeugaußenspiegel, mit einem Halter,
der an dem Fahrzeugaußenspiegel angebracht wird und ein Zusatzspiegelgehäuse trägt.
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Kraftwagen, die einen Campinganhänger ziehen, benötigen in der Regel
einen Zusatzrückspiegel, der seitlich weit genug vom Fahrzeug absteht, um an dem
Wohnanhänger vorbei nach hinten blicken zu können. Derartige Zusatzrückspiegel werden
bei der normalen Benutzung des Fahrzeuges ohne Wohnanhänger nicht benötigt, so daß
sie schnell und einfach montierbar und demontierbar sein sollten.
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Ein bekannter Zusatzrückspiegel (DT-GM 69 09 584) besitzt eine Halterung
mit drei Klauen, die von der Spiegelseite her auf den Fahrzeugaußenspiegel aufgesetzt
wird. Die Klauen übergreifen den Spiegeirand und können durch eine Mutter, die längs
der Spiegelstange, an deren äußerem Ende sich das ist Zusatzspiegelgehäuse befindet,
verstellbar testgespannt werden.
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Andere bekannte Halterungen für Zusatzspiegel sind mit Schrauben und
Spannelementen ausgestattet, um auf dem Fahrzeugaußenspiegel befestigt werden zu
können. Dabei wird entweder der Rand des Fahrzeugaußenspiegels oder die gesamte
Rückwand von den Befestigungselementen übergriffen.
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Verschiedene Fahrzeugaußenspiegel haben aus Gründen des Unfallschutzes
und aus stilistischen Gründen ein voluminöses, sehr massig wirkendes. Gehäuse, an
dessen Rand nur ein sehr schwach ausgebildeter Wulst oder überhaupt kein Wulst vorhanden
ist. An einem derartigen Gehäuse läßt sich die erwähnte Dreibackenhalterung nicht
anbringen, weil die Klauen, wenn sie den Spiegelrand übergreifen, an der Spiegelrückwand
nicht den nötigen Halt bekommen. Das gleiche gilt für solche Fahrzeugaußenspiegel,
bei denen das Spiegelglas bewegbar in einem am Fahrzeug befestigten Schutzgehäuse
angebracht ist. Da das Spiegelglas nicht unmittelbar in das Schutzgehäuse eingesetzt
ist und da das Spiegelgehäuse die Form einer offenen Kappe hat, ist kein Rand oder
Randwulst vorhanden, der mit einer klauenartigen Halterung übergriffen werden könnte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zusatzrückspiegel der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß er leicht und dennoch sicher an den Fahrzeugaußenspiegeln
der verschiedensten Formen angebracht werden kann, so auch an solchen
Fahrzeugspiegeln,
die die Befestigung mit einer Klauenhalterung nicht zulassen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Halter mindestens einen Saugnapf aufweist, mit dem er auf dem Spiegelglas des Fahrzeugaußenspiegels
zu befestigen ist.
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Die Befestigung von Gegenständen an Glasflächen und auch an Spiegeln
mittels Saugnäpfen ist bekannt. Derartige Saugnäpfe bestehen aus einem weichelastischen
luftundurchlässigen Napf, aus dem beim Andrücken gegen eine glatte Fläche die Luft
entweicht, so daß bei der anschließenden Zurückverformung ein Vakuum an der von
dem Napf umschlossenen Fläche entsteht und der Saugnapf infolge des atmosphärischen
Druckes fest an der Fläche gehalten wird.
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Der Einsatz derartiger Saugnäpfe zur Befestigung von Teilen außen
an Fahrzeugen erschien bisher wegen der auftretenden Vibrationen und des Winddruckes
nicht erfolgversprechend. Überraschenderweise hat sich aber herausgestellt, daß
die Befestigung eines Zusatzrückspiegels mit einem oder mehreren Saugnäpfen an der
Spiegelfläche des Fahrzeugaußenspiegels ohne wei-teres möglich ist, und daß auch
bei Fahrten auf schlechten Straßen ein Lösen der Saugnapfbefestigung nicht zu befürchten
ist. Das Spiegelglas des Fahrzeugaußenspiegels bietet eine ideale Befestigungsfläche
für Saugnäpfe. Da der Fahrzeugaußenspiegel bei Fahrten mit einem Zusatzrückspiegel
ohnehin nicht benötigt wird, steht die Spiegelfläche zum Festsaugen der Saugnäpfe
zur Verfügung. Der erfindungsgemäße Zusatzrückspiegel ist ohne Rücksicht auf die
Bauart des Spiegelgehäuses auf Jedem Fahr zeug außenspiegel zu befestigen.
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Obwohl zur Befestigung eines Zusatzrückspiegels auf einem Fahrzeugaußenspiegel
generell ein einziger Saugnapf ausreicht, weist der Halter bei einer beverzugten
Ausführungsform der Erfindung zwei Saugnäpfe auf, die durch eine Stange verbunden
sind, und an dem äußeren Ende der Stange lt das Zusatzspiegelgehause angebracht.
Die Stange dient somit als Verbindungsglied zwischen den beiden Saugnäpfen und als
Tragarm für das Außenspiegelgehäuse. Da während des Fahrens nur der eine Saugnapf
auf Zug beansprucht, der andere Saugnapf aber gegen die Spiegelfläche gedrückt wird,
ist eine Sicherung gegen Verlieren des Fahrzeugaußenspiegels vorhanden, denn wenn
es vorkommen sollte, daß der auf Zug beanspruchte Saugnapf sich von dem Spiegelglas
löst, so wird der Außenspiegel immer noch von dem anderen Saugnapf, der bis dahin
überhaupt nicht auf Zug belastet worden ist, gehalten, so daß der Fahrer rechtzeitig
gewarnt wird und den abgelösten Saugnapf wieder befestigen kann.
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Ein besonderer Vorteil besteht in der einfachen Befestigungsart der
Saugnäpfe. Ein vorzugsweise zu verwendender Saugnapf weist ein weichelastisches
Saugteil auf, das durch Drehung eines Stellringes in eine trichterförmige Kappe
einziehbar ist. Die Saugwirkung wird dabei durch Drehen des Stellringes aufgebracht,
so daß ein festes Andrücken oder Anfeuchten des Saugteiles nicht erforderlich ist.
Das Saugteil wird lediglich gegen die Spiegelfläche gesetzt und saugt sich beim
Drehen des Stellringes fest.
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Um die Halterung an unterschiedliche Spiegelformen und Spiegelgrößen
von Fahrzeugaußenspiegeln anpassen zu können, ist in weiterer Ausgeataltung der
Erfindung ein
einer der Saugnäpfe fest an der Stange angebracht
und der andere Saugnapf ist in Längsrichtung der Stange verstellbar. Die Stange
kann ein Gewinde aufweisen, auf dem eine Mutter oder eine Gewindehülse sitzt, an
der der zweite Saugnapf befestigt ist.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Fahrzeugaußenspiegel, an dem
der erfindungsgemäße Zusatzrückspiegel befestigt ist, Fig. 2 zeigt eine Ansicht
des Spiegels nach Fig. 1 mit Blickrichtung auf das Spiegelglas und Fig. 3 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung der verwendeten Saugnäpfe.
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Der Fahrzeugaußenspiegel ist in den Zeichnungen mit 10 und die Halterung
des Zusatzrückspiegels mit 11 bezeichnet. Die Halterung weist zwei Saugnäpfe 12
und 13 auf, die auf der Spiegelfläche 14 des Fahrzeugaußenspiegels befestigt werden
und deren rückwärtige Enden durch eine Stange 15, die etwa parallel zu dem Spiegelglas
des Fahrzeugaußenspiegels verläuft, verbunden sind. Am äußeren Ende dieser Stange
15 ist das (nicht dargestellte) Zusatzspiegelgehäuse angebracht.
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Der Saugnapf 13 ist durch einen Gewindestift, der durch ein Loch in
dem abgeflachten Ende 16 der Stange 15 hindurchgesteckt ist, und durch eine auf
den Gewindestift 17 ; aufgeschraubte Mutter mit der Stange 15 gelenkig verbunden.
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Der Saugnapf 12 besitzt an seinem rückwärtigen Ende einen Stift 18,
der fest an der Mutter 19 angebracht ist. Die Mutter 19 ist auf einem Gewindeabschnitt
20 der Stange 15 drehbar, so daß der Abstand der beiden Saugnäpfe 12 und 13 verändert
werden kann, bevor die Saugnäpfe auf dem Glas des Fahr zeugaußenspiege ls angebracht
sind.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Saugnapfes ist in Fig. 3 im Längsschnitt
abgebildet, um die Wirkungsweise zu verdeutlichen.
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Der dargestellte Saugnapf weist einen gummielastischen leicht verformbaren
Saugteil 21 auf, der rund ist und in dessen Mitte am rückwärtigen Ende ein Bolzen
22 angreift. Um den Saugteil 21 herum ist ein kegelstumpfförmiger Mantel 23 aus
relativ starrem Material angeordnet, der parallel zur Achsrichtung des Bolzens oder
Schaftes 22 bewegbar ist, so daß sein äußerer Rand 24 gegen den Rand des weichelastischen
Teils 21 drückt, während der Bolzen 22 von der Befestigungsfläche abgezogen wird.
Dadurch entsteht im Inneren des elastischen Teiles 21 ein Vakuum.
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Zur Verstellung des Mantels 23 in Achsrichtung des Bolzens 22 dient
ein Stellring 25, von dem ein Griff 26 absteht. Der Stellring besitzt an seiner
Innenseite ein Steigungsprofil 27, in das ein Vorsprung 28 des Mantels 23 eingreift.
Wenn der Ring 25 gegenüber dem Mantel 23 gedreht wird, so wird der Mantel 23 in
Achsrichtung des Bolzens 22 bewegt. Auf diese Weise kann man durch Drehen des Ringes
25 den Saugnapf nach Belieben festziehen oder lösen.
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Der zum rückwärtigen Ende überstehende Bolzen 22 kann als Gewindestift
zum Befestigen des Saugnapfes benutzt werden.