DE805832C

DE805832C - Gewindespindelfuehrung fuer Zug- und Druckspindeln

Info

Publication number: DE805832C
Application number: DEF317A
Authority: DE
Inventors: Harald Danklefsen
Original assignee: Frieseke and Hoepfner GmbH
Current assignee: Frieseke and Hoepfner GmbH
Priority date: 1949-11-20
Filing date: 1949-11-20
Publication date: 1951-06-14

Description

Bei Gewindespindeln zur Übertragung von großen Zug- und Druckkräften kann es gelegentlich vorkommen, daß die -Abmessungen, besonders im Durchmesser, so klein gehalten werden müssen, daß das Spindelgewinde eine für die auftretenden Reibungskräfte günstige Profilierung, z. B. als Trapezgewinde, nicht mehr zuläßt. Dieses Problem ergibt sich besonders bei feinmechanischen Werkzeugen und Geräten, beispielsweise bei künstlichen Gliedmaßen mit elektrisch angetriebener Greifvorrichtung.
Es ist bereits bekannt, bei Differentialrollschrauben, die große Lasten zu übertragen haben, die Reibung dadurch zu vermindern, daß als Führungsmutter drei Schrauben vorgesehen werden, deren Gewindeprofil dem der Rollschraube entspricht, aber symmetrisch zu diesem angeordnet sein muß. Diesen bekannten Einrichtungen liegt eine andere Aufgabe zugrunde als dem Erfindungsgegenstand. Erstens sind die Abmessungen der Rollschrauben für große Lasten stets so groß, daß jedes beliebige Gewindeprofil verwendet werden kann, zweitens soll bei ihnen die Führung durch Schrauben eine Übersetzung bewirken, nach Art eines Differentialgetriebes.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe der Reibungsverminderung zu einem anderen Zweck und mit anderen Mitteln gelöst. Die Führung der Gewindespindel erfolgt zwar auch bei ihr durch drei oder mehr Walzen an Stelle einer Mutter. Diese Führungswalzen sind jedoch nicht mit Gewinde, sondern mit dem Profil des Spindelgewindes entsprechenden, in senkrechten Achsschnitten liegenden Querrillen versehen. Dementsprechend verlaufen die Längsachsen der Führungswalzen nicht parallel zur Spindelachse wie bei den bekannten Einrichtungen, sondern stehen in einem der Steigung des Spindelgewindes entsprechendem Winkel zur Spindelachse. Die Längsachsen der Führungswalzen verlaufen also derart schräg zur Spindelachse, daß sie senkrecht zur Ebene des Spindelgewindes stehen.
Eine Übersetzung kann und soll mit der erfindungsgemäßen Anordnung nicht erzielt werden. Sie erlaubt aber, trotz kleinster Reibung, die Verwendung eines beliebigen, einfachen Profils für das Spindelgewinde. Das Profil der Querrillen in den Führungswalzen kann z. 13. mit feststehendem Strähler eingestrählt werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem schematischen Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. i zeigt eine Draufsicht auf eine Spindelanordnung mit ihrer Lagerung, Abb. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
In einem Rahmenkörper i, durch den die Zug-und Druckkräfte der Spindelanordnung aufgenommen werden, ist die Gewindespindel 2, die einen kleinen Durchmesser aufweist, aber große Kräfte zu übertragen hat, gelagert. Der Führung der Gewindespindel 2 dienen drei Walzen 3, die auf ihrer Oberfläche mit dem Profil des Spindelgewindes entsprechenden, in senkrechten Achsschnitten liegenden Querrillen versehen sind. Der Druck auf die Führungswalzen 3 wird in Achsrichtung durch Kugeldrucklager aufgenommen.
Die Führungswalzen 3 sind so gelagert, daß die Ebene ihrer Querrillen an der Berührungsstelle in der Ebene des Spindelgewindes liegen, so daß also die Längsachsen der Führungswalzen 3 auf diesen Ebenen senkrecht und damit entsprechend der Gewindeneigung schräg zur Achse der Gewindespindel stehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gewindespindelführung für Zug- und Druckspindeln, die bei besonders kleinen Abmessungen große Kräfte zu übertragen haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelführung aus drei oder mehr Walzen (3) besteht, die auf ihrer Oberfläche mit dem Profil des Spindelgewindes entsprechenden, in senkrechten Achsschnitten liegenden Querrillen versehen sind, und deren Längsachsen derart schräg zur Spindelachse verlaufen, daß sie senkrecht zur Ebene des Spindelgewindes stehen.