DE2249506A1 - Pneumatischer schraubstock - Google Patents

Description

Dr.-Ing. Antonio Riggio, Genova-Cornigliano / Italien

Pneumatischer Schraubstock

Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Schraubstock zum Festsetzen von Werkstücken unter hohem Blockierungsdruck, mit einer beweglichen Schraubstockbacke.

In der Industrie werden heute Werkzeuge, insbesondere Schraubstöcke, zum Blockieren von Werkstücken verwendet, wobei der Druck mit Hilfe von Druckmitteln, wie z.B. Luft oder öl, erzeugt wird.

Gegenüber zahlreichen Vorteilen weist Druckluft den Nachteil auf, daß sie normalerweise nur mit relativ niedrigen Drücken verfügbar ist (allgemein etwa 6 bis 8 atü).

Um mit diesen Drücken größere Schubdrücke (zum Blockier ren der Werkstücke) erreichen zu können, müßte man daher Zylinder mit großen Ausmaßen verwenden, und zwar solche, die in Schraubstöcken oder Werkzeugen von relativ geringen Ausmaßen nicht verwendet werden können.

Diesem übel kann man, dadurch begegnen, daß man zwischen einer pneumatischen Zylinder-Kolben-Einrichtung und dem be- ' weglichen Teil des Werkzeuges ein Hub-Verminderungssystem vorsieht, wodurch der Hub des Werkzeuges im Vergleich zu dem des Kolbens herabgesetzt und zugleich der Schubdruck des Werkzeuges im umgekehrten Verhältnis erhöht wird.

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Zu diesem Zweck werden heute zahlreiche Systeme verwendet, wie z.B. ein Schraubensystem, das von einer Ritzel-Zahnstangen- oder Schnecken-Schneckenrad-Anordnung gesteuert wird, oder Kniehebel-Systeme.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen pneumatischen Schraubstock zu schaffen, der sich durch seine Einfachheit und hohe Wirksamkeit auszeichnet.

Erfindungsgemäß wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, daß die bewegliche Backe durch eine pneumatische Zylinder-Kolben-Einrichtung mit Hilfe eines Keiles vorwärts bewegbar ist, der einen derartigen Keilwinkel aufweist, daß der Schubdruck des Keiles im umgekehrten Verhältnis zum Tangents dieses Winkels erhöht wird.

Auf diese Weise wird zwischen der pneumatischen Zylinder-Kolben-Einrichtung und der beweglichen Backe des Schraubstockes ein Hub-Verminderungssystem angeordnet, das äußerst einfach und doch sehr wirksam ist. Ein erfindungsgemäßer Schraubstock läßt sich leicht dem gewünschten Einsatzfall anpassen, wobei dann beispielsweise zur Erzeugung eines großen Schubdruckes durch die bewegliche Backe der Kellwinkel verhältnismäßig klein wird. Die schräg geneigte Keilfläche bildet dabei die Berührungsfläche bzw. Berührungsllnie des Keiles mit dem beweglichen Schraubstockteil, mit dem ein Werkstück blockiert werden soll.

Vorteilhaft ist es dabei, wenn ein zweiteiliger beweglicher Schraubstockteil vorgesehen ist, der einen in geeigneter Stellung blockierbaren Teil, der die mit dem Keil verbundene pneumatische Zylinder-Kolben-Einrichtung trägt, und einen anderen Teil enthält, der mit dem ersten Teil durch ein elastisches Element in Verbindung steht, die bewegliche Backe trägt und unter Einwirkung des Keiles bewegbar ist.

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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es außerdem zweckmäßig, wenn der Keil mit rollenden Elementen, vorzugsweise Rollen, in Reibberührung steht. Durch die Umwandlung von gleitender Reibung in rollende Reibung wird der Reibungswiderstand auf einen sehr kleinen Wert herabgesetzt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles. Es zeigen

Pig.l eine teilweise geschnittene Seitenansicht

(entsprechend der Schnittlinie A-A in Fig.2) eines erfindungsgemäßen Schraubstockes;

Fig.2 eine teilweise geschnittene Aufsicht (entlang der Linie B-B in Fig.l) auf den Schraubstock;

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Lijiie C-G" in Fig.2. ■ .

Der in der Zeichnung veranschaulichte erfindungsgemäße Schraubstock enthält eine Grundplatte 1, die an ihrem einen Ende eine feste Backe 2 und auf ihrer Oberseite 'Laufbahnen für Führungen 3 trägt, auf denen der bewegliche Schraubstockteil läuft, der eine bewegliche Backe ¹J trägt. Der auf den Führungen 3 laufende, bewegliche Schraubstockteil ist zweiteilig ausgeführt und enthält einen Teil 5 und einen Teil 6, die durch ein Federelement miteinander verbunden sind, Der Teil 5 enthält eine in rechtwinkliger Stellung zu den Führungen 3 angeordnete pneumatische Zylinder-Kolben-Einrichtung 8 mit einer Kolbenstange 9, an derem Ende ein Keil 10 - beispielsweise durch Verschraubung - befestigt ist. Der Keil 10 besitzt einen relativ kleinen Keilwinkel a.

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Außerdem enthält der Teil 5 eine Rolle 11, die an der Rückseite des Keiles 10 anliegt und dazu dient, den Keildruck aufzunehmen und das Gleiten dieser Rückseite des Keiles 10 zu erleichtern.

Der Teil 6, der die bewegliche Backe Ί trägt, enthält eine Rolle 12, die der Rolle 11 entspricht und dazu dient, den Schubdruck des Keiles aufzunehmen und das Gleiten der schrägen Keilfläche zu erleichtern, wobei diese schräge Keilfläche eine Berührungsfläche bzw. Berührungslinie bildet, die als Tangente an der Rolle 12 anliegt und durch ihre Schräglage den Keilwinkel a bestimmt.

Ferner ist in üblicher Welse eine Schraubgewindestange 13 für große Annäherung- und Entfernungsbewegungen der Backen 2 und ti zueinander vorgesehen. Bei Nichtbetätigung der Schraubgewindestange 13 verklemmt sich der Teil 5 in seiner Stellung, wobei dann nur der Teil 6 durch die Zylinder-Kolben-Einrichtung 8 und den Keil 10 tatsächlich beweglich sind.

Die Punktion des erfindungsgemäßen Schraubstockes dürfte somit klar sein: Wenn der Teil 5 auf den Führungen 3 blockiert ist und Druckluft in die äußere Kammer der Zylinder-Kolben-Einrichtung 8 eingeführt wird, dann wird der sich auf der Rolle 11 abstützende Keil 10 durch die Kolbenstange 9 verschoben, so daß entgegen der Wirkung des Federelements 7 der Teil 6 das beweglichen Schraubstockteiles (der die bewegliche Backe 4 trägt) über die Rolle 12 bewegt wird, wodurch eine Annäherung der beiden Schraubstockbacken 2 und ^ erreicht und somit ein festzulegendes Werkstück dazwischen blockiert wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Schraubstock wird also die Wirkung der pneumatischen Zylinder-Kolben-Einrichtung durch die Anordnung des Keiles 10 im umgekehrt proportionalen Ver-

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hältnis zur Größe des Kellwinkels a verstärkt.

Es versteht sich von selbst, daß im Rahmen der Erfindung gegenüber dem beschriebenen und veranschaulichten Ausführungsbeispiel verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden können. So kann beispielsweise die rollende Reibung statt durch die Rollen 11 und 12 auch durch Mehrfachzöllen, durch Rollen- bzw. Kugellagerungen oder durch beliebige andere geeignete Systeme erzeugt werden. Außerdem braucht die pneumatische Zylinder-Kolben-Einrichtung nicht unbedingt rechtwinklig zu den Führungen für den beweglichen Schraubstoekteil angeordnet zu sein, sondern die Achsen von Zylinder-Kolben-Einrichtung und Führungen könnten auch schräg zueinander liegen.

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Claims (3)

1. Patentansprüche

   ί 1J Pneumatischer Schraubstock zum Festsetzen von Werkstücken unter hohem Blockierungsdruck, mit einer beweglichen Schraubstockbacke, dadurch ge k e η η zeichnet , daß die bewegliche Backe (4) durch eine pneumatische Zylinder-Kolben-Einrichtung (8) mit Hilfe eines Keiles (10) vorwärts bewegbar ist» der einen derartigen Keilwinkel (a) aufweist, daß der Schubdruck des Keiles im umgekehrten Verhältnis zum Tangents dieses Winkels erhöht wird.
2. 2. Schraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiteiliger beweglicher Schraubstockteil vorgesehen ist, der einen in geeigneter Stellung blockierbaren Teil (5), eier die mit den} Keil (10) verbundene pneumatische Zylinder-Kolben-Einrichtung (8) trägt, und einen anderen Teil (6) enthält, der mit dem ersten Teil durch ein elastisches Element (7) in Verbindung steht, die bewegliche Backe (²O trägt und unter Einwirkung des Keiles bewegbar ist.
3. 3. Schraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (10) mit rollenden Elementen, vorzugsweise Rollen (11, 12) in Reibberührung steht.

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