DE2740617A1

DE2740617A1 - Umformpresse, insbesondere mehrstufenpresse

Info

Publication number: DE2740617A1
Application number: DE19772740617
Authority: DE
Inventors: Walter Ing Grad Flamme; Friedrich-Karl Koch
Original assignee: Peltzer and Ehlers GmbH and Co
Current assignee: Peltzer and Ehlers GmbH and Co
Priority date: 1977-09-09
Filing date: 1977-09-09
Publication date: 1979-03-22

Description

Peltzer & Ehlers, Dießemer Bruch 130-148, 415 Krefeld
Umformpresse, insbesondere Mehrstufenpresse Die Erfindung betrifft eine Umformpresse, insbesondere Mehrstufenpresse mit auswechselbaren Werkzeugen, wie Stempel und Matrizen, die in Werkzeugaufnahmen mittels einer Blockiereinrichtung gehalten sind.
Bei den bisher bekannten Umformpressen werden die Werkzeuge von Hand in den Werkzeugaufnahmen fixiert und beim Auswechseln auch wieder von Hand gelöst. Die hierdurch bedingten Montagearbeiten sind sehr zeitaufwendig, zumal wenn es sich um Mehrstufenpressen handelt. Während dieser Montage arbeiten muß die Mehrstufenpresse still stehen, so daß damit auch ein bedeutender Produktionsausfall verbunden ist.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine einfache, insbesondere schnell lösende und fixierende Blockiereinrichtung zu finden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blockiereinrichtung aus wenigstens einem hydraulisch oder pneumatisch in das Werkzeug einfahrbaren Sperrriegel besteht. Mit dieser Blockiereinrichtung kann durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung das Werkzeug schnell gelöst und auch wieder schnell fixiert werden, ohne daß hierzu Montagearbeiten notwendig sind.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sperriegel quer zur Achse der Werkzeugaufnahme verschiebbar ist. Diese Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn, wie die Erfindung ferner vorsieht, der Sperrriegel an der Hinterkante eine Schrägfläche aufweist, die in eine entsprechende Schrägfläche am Werkzeug derart anliegt, daß das Werkzeug in verriegelter Stellung des Sperriegels gegen seine hintere Abstützung gedrückt wird.
Auf diese Weise ist gesichert, daß durch das Einfahren des Sperriegels die Werkzeuge immer an der Hinterseite zur Anlage gebracht werden und somit die Preßstöße an die Matrizen- bzw. Stempelblöcke weitergegeben werden können. Außerdem sind die Werkzeuge hierdurch festgeklemmt, so daß sie nicht hin- und her rutschen können.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sperriegel über ein parallel zur Achse der Werkzeugaufnahme verschiebbares Gleitstück betätigbar ist. Hierdurch wird insbesondere eine große Pls;zerspaniis erzielt, da die hydraulische oder pneumatische Betätigung des Sperriegels nunmehr parallel zur Werkzeugaufnahme erfolgen kann.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß das Gleitstück über schräge Gleitflächen an dem Sperriegel anliegt, wobei es zweckmäßig ist, daß das Gleitstück einen schräg verlaufenden Steg aufweist, der in eine entsprechend verlaufende Nut in dem Sperriegel einfaßt. Diese Ausbildung bewirkt eine Zwangssteuerung des Sperriegels in beiden Richtungen, wodurch ein zuverlässiges Lösen und Fixieren ermöglicht wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gleitstück über wenigstens einen Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder verschiebbar ist. Dies ermöglicht eine besonders platzsparende Bauweise. Besonders wenig Raum wird beansprucht, wenn parallel zur Achse der Werkzeugaufnahme zwei beidseitig des Gleitstückes anliegende einfach wirkende Zylinder angeordnet sind, da die Anschlüsse für die Druckmittelleitungen dann sehr einfach gehalten werden können. Dabei ist es zweckmäßig, wenn sich die Kolben der Zylinder. an der nicht beaufschlagten Zylinderseite an Druckfedern abstützen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher veranschaulicht. Sie zeigt im Querschnitt eine Stufe 1 einer Mehrstufenpresse mit einem Stempelblock 2 und einem Matrizenblock 3. Der Stempelblock 2 enthält ein Stempelwerkzeug 4 und der Matrizenblock 3 ein Matrizenwerkzeug 5.
Das Stempelwerkzeug 4 und das Matrizenwerkzeug 5 werden durch Blockiereinrichtungen 6, 7, 8, 9 gehalten, die an beiden Seiten in das jeweilige Werkzeug 4, 5 einfaßt.
Sämtliche Blockiereinrichtung 6, 7, 8, 9 sind dabei gleich ausgebildet, so daß bei allen Blockiereinrichtungen 6, 7, 8, 9 für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Die Werkzeuge 4, 5 weisen zu beidend Seiten Ausnehmungen 10 auf, in die Je ein Sperriegel 11 einfaßt.
Diese Sperriegel 11 sind quer zur Achse der Werkzeugaufnahmen verschieblich geführt und weisen an ihren Hinterkanten Abschrägungen 12 auf, die an entsprechenden Abschrägungen in den Ausnehmungen 10 anliegen. Hierdurch werden die Werkzeuge 4, 5 beim Einfahren der Sperriegel 11 in die Ausnehmungen 10 nach hinten gedrückt, so daß sie am Boden des Stempel- (2) bzw. Matrizenblocks (3) zur Anlage kommen. Auf diese Weise können die hohen Preßdrücke an die hierfür dimensionierten Teile weitergeleitet werden, ohne daß hiervon die Sperriegel 11 betroffen sind.
Für die Verschiebung der Sperriegel 11 sind Gleitstücke 13 vorgesehen, die parallel zur Achse der Werkzeugaufnahmen, also quer zu den Sperriegeln 11 verschieblich geführt sind.
Diese Gleitstücke 13 werden von den Sperriegeln 11 umfaßt und weisen an ihren Oberseiten je einen schräg verlaufenden Steg 14 auf. Diese Stege 14 greifen in entsprechende Nuten in den Sperriegeln 11 ein. Diese Nuten sind zur besseren Verdeutlichung durch entsprechende Schnittlegung offen gezeigt.
Durch die vorgenannte Ausbildung liegen die Sperriegel 11 mit zwei gegenüberliegenden Flächen an den Stegen 14 des Gleitstückes 13 an, so daß die Sperriegel 11 zwangsgeführt sind. Durch Bewegen der Gleitstücke 13 jeweils in Richtung zum Boden des Stempelblocks 2 bzw. Matrizenblocks 3 werden die Sperriegel 11 in die Ausnehmungen 10 eingefahren, bei Bewegung der Gleitstücke 13 im umgekehrter Richtung werden die Sperriegel 11 zwangsweise wieder herausgeschoben.
Die Verschiebung der Gleitstücke 13 wird durch Zylinder 15, 16 bewirkt, die zu beiden Seiten der Gleitstücke 13 angeordnet sind. Diese sind mit ihren Zylindergehäusen 17, 18 in entsprechende Ausnehmungen im Stempelblock 2 bzw. im Matrizenblock 3 eingeschraubt.
Die Kolbenstangen 19, 20 liegen mit ihren Enden an den beiden Stirnseiten der Gleitstücke 13 an, wobei die Kolben 22, 21 selbst sich gegen Druckfedern 23, 24 abstützen. Durch Zuführöffnungen 25, 26 können die Druckräume 27, 28 mit Hydraulikl beaufschlagt werden. Dabei wird, wenn die Gleitstücke 13 in eine Richtung bewegt werden, immer nur einer der beiden Druckräume 27, 28 beaufschlagt, während der andere drucklos ist.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche mformpresse, insbesondere Mehrstufenpresse mit auswechselbaren Werkzeugen, wie Stempelnund Matrizen, die in Werkzeugaufnahmen mittels einer Blockiereinrichtung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (6), (7), (8), (9) aus wenigstens einem hydraulisch oder pneumatisch in das Werkzeug (4), (5) einfahrbaren Sperriegel (11) besteht.
2. Umformpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (11) quer zur Achse der Werkzeugaufnahme verschiebbar ist.
3. Umformpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (11) an der Hinterkante eine Abschrägung (12) aufweist, die in eine entsprechende Abschrägung am Werkzeug (4), (5) derart anliegt, daß das Werkzeug (4), (5) in verriegelter Stellung durch den Sperriegel (11) gegen seine hintere Abstützung gedrückt wird.
4. Umformpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (11) über ein parallel zur Achse der Werkzeugaufnahme verschiebbares Gleitstück (13) betätigbar ist.
5. Umformpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (13) über schräge Gleitflächen an dem Sperriegel (11) anliegt.
6. Umformpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (13) einen schräg verlaufenden Steg (14) aufweist, der in eine entsprechend verlaufende Nut in dem Sperriegel (11) einfaßt.
7. Umformpresse nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (13) über wenigstens einen Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder (ins), (16) verschiebbar ist.
8. Umformpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Achse der Werkzeugaufnahme zwei beidseitig des Gleitstückes (13) anliegende, einfach wirkende Zylinder (15), (16) angeordnet sind.
9. Umformpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kolben (21), (22) des Zylinders (15), (16) an der nicht beaufschlagten Zylinderseite an Druckfedern (23), (24) abstützen.