DE2632526C3

DE2632526C3 - Klemmhalter für teleskopierbare Rohre, insbesondere für in der Länge einstellbare Werkzeugstiele

Info

Publication number: DE2632526C3
Application number: DE19762632526
Authority: DE
Inventors: Renate 5650 Solingen Felsberg Geb. Nowak
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-07-20
Filing date: 1976-07-20
Publication date: 1980-04-17
Also published as: DE2632526A1; DE2632526B2

Description

Die Erfindung geht aus von einem Klemmhalter, der im Oberbegriff des Anspruchs I anjr^gebcnen und durch die DE-Gbm-Schrift 17 17 500 bekanntgewordenen Art.

Derartige Klemmhalter werden beispielsweise benutzt für in der Länge einstellbare Stiele an Werkzeugen für Maler, Fensterputzer, Fassadenreiniger, Buswascher und dergleichen.

Bei dem bekannten Klemmhalter ist als Bewegungsvorrichtung ein mit einem Handhebel versehener Exzenter vorgesehen, der in Klemmstellung eiii Druckstück gegen das innere Rohr preßt. Dieser Klemmhalter hat den Nachteil, daß das festzuklemmende Rohr örtlich hoch belastet wird und daß vom Exzenter sehr große Kräfte auf das Druckstück übertragen werden müssen, wenn das innere Rohr mit ausreichender Kraft festgeklemmt werden soll, so daß axiale Bewegungen und Drehbewegungen des inneren Rohres gegenüber dem äußeren Rohr auch unter größeren Belastungen nicht auftreten.

Ein anderer bekannter Klemmhalter besteht aus einem Klemmhalterkürper aus Kunststoff, an dem vier Druckstücke angespritzt sind. Der Klemmhalterkörpei wird über das äußere Rohr geschoben und die Druckstücke greifen durch Fenster, die am Ende des äußeren Rohres in dem Rohr eingearbeitet sind. Zum Festklemmen der Druckstücke dient eine Gewindehülse, die mi; ihrem Innengewinde auf ein Außengewinde aufschraubbar ist, das auf dem Klemmhalterkörper angebracht ist.

Dieser bekannte Klemmhaltcr hat den Nachteil, daß eine zuverlässige Festlegung der telcskopierbarcn Rohre nur möglich ist, wenn die Gewindehülse mit großer Kraft auf das Gewinde des Klemmhaltcrkörpers aufgeschraubt wird. Die dabei aufzuwendende Kraft ist so groß, daß es häufig nicht mehr möglich ist, von Hand die Gewindehülse wieder zu öffnen, weil die beim öffnen zu überwindende Haftreibung größer ist als die beim Schließen des Klemmhalters zu überwindende Gleitreibung. Ein weiterer Nachteil dieses Klemmhalters besteht darin, daß das Außengewinde des Klemmhalterkörpers und das Innengewinde der Gewindehülse durch Verschmutzung und auch durch mechanische Einwirkungen leicht beschädigt werden kann, wodurch ein zuverlässiges Andrücken der ürurkstücke erschwert wird. Damit eine ausreichende Druckkraft auf die Druckstücke ausgeübt wird, ist die Steigung des Gewindes in der Hülse am Klemmhalte-körper relativ flach. Dies hat zur Folge, daß zum Anziehen oder öffnen des Klemmhalters mehrere Umdrehungen der Gewindehülse notwendig sind, so daß die Handhabung dieses Klemmhalters umständlich ist.

Schließlich ist auch die Herstellung dieses bekannten Klemmhalters teuer, weil die Herstellung des Außengewindes am Klemmhalterkörper und des Innengewindes der Gewindehülse aufwendig ist und entweder eine spanabhebende Bearbeitung erfordert oder aber teure Spritzformen. Schließlich besteht bei diesem Kiemmhuiter die Schwierigkeit, daß in dem äußeren Rohr zur Befestigung des Klemmhalterkörpers vier Fenster einzuarbeiten sind und daß das Innenrohr vier axial verlaufende Abflachungen aufweisen muß, gegen die die Druckstücke des Klemmhalters gepreßt wurden, um eine verdrehsichere Festklemmung zu erreichen. Diese Erfordernisse verteuern die Herstellung der teleskopierbaren Rohre mit Klemmhalter.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Klemmhaller der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß unter Beibehaltung der bereits beim zu verbessernden Stand der Technik erreichten Vorteile des betriebssicheren, schnellen und leichten öffnens und Schließcns des Klemmhalters, des Aufbringens hoher Klemmkräfte, des verdrehsicheren Fixierens des inneren Rohres zum äußeren Rohr und der Tatsache, daß sich besondere Gestaltungen und Bearbeitungen der Teleskoprohr; erübrigen, noch erreicht wird, daß das betriebssichere, schnelle und leichte öffnen und Schließen noch verbessert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im Kennzeichenteil des Anspruchs I angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch im Anspruch 2 für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht sind.

Für das bei der Erfindung vorliegende Gcstaltungsprinzip, bestehend aus Aufgabe und den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen Lösungsmitteln, sind beim Stand der Technik keine solchen technischen Hinweise zu erkennen, die den Fachmann in die Lage versetzen würden, dieses Gcstaltungsprin/ip ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen zu entwickeln.

Das Klemmteil kann zweckmäßigerweise aus Kautschuk oder gummielastischem Kunststoff, insbesondere dem unter dem Namen Vulkollan bekannten Werkstoff hergestellt sein.

Beim Schließen der Bewegungsvorrichtung, die das Druckstück gegen das innere festzuklemmende Rohr preßt, werden die keilförmigen feile des Druckstückes /wischen die trichterartig zusammenlaufenden Wände des Klcmmhalterkörpers und des inneren Rohres gepreßt, so, daß sehr hohe Klcmmkräfte auf das festzuklemmende Rohr einwirken. Die Klemmkräfte können von einem Exzcnicr aufgebracht werden, der im Klemmhalterkörper gelagert und mittels eines Handhebels verschwenkbar ist.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. I einen vertikalen Längsschnitt des Klemmhalters und

F i g. 2 einen horizontalen Querschnitt des Klemmhalters.

Wie Fig. I zeigt, dient zum Festlegen der teleskopierbaren Rohre 1 und 2 ein Klemmhalter, dessen Klemmhalterkörper 3 auf das obere Ende des äußeren, im Durchmesser größeren Rohres I aufgeschrumpft ist. Zum Festklemmen des inneren Rohres 2 dient ein Druckstück 4, das von einem um die Achse 5 schwenkbaren und sich gegen den Klemmhalterkörper 3 abstützenden Exzenter 6 gegen das festzuklemmende Rohr 2 gepreßt werden kann. Der Exzenter 6 wird von einem Handhebel 7 betätigt, der — wie in Fig. 1 dargestellt — in Schließstellung steht, wenn er voll am Klemmhalterkörper 3 anliegt. Durch Hochschwenken des Handhebels 7 in die strichpunktiert gezeichnete Lage gelangt der Exzenter 6 und damit auch das Druckstück 4 in Öffnungsstellung.

In Sehließstellung des Exzenters 6 drückt das Druckstück 4 das festzuklemmende innere Rohr 2 gegen ein Widerlager 8, das dem Druckstück gegenüber auf der Innenfläche des Klemmhalterkörpers 3 angeordnet ist.

Wie F i g. 2 zeigt, befindet sich zwischen dem inneren Rohr 2 und dem Klemmhaltcrkörper 3 außerhalb des Bereiches des Widerlagers 8 und des Druckstücks 4 ein etwa 1 bis 2 mm breiter Spalt. Die exakte Größe dieses Spaltes ist selbstverständlich abhängig von den Durchmessern der festzulegenden Rohre.

Das Druckstück 4 weist in seiner am inneren Rohr 2 anliegenden Fläche eine in Achsrichtung des Rohres 2 verlaufende Ausnehmung IO auf, so daß keilartige Teile JIi) und Hb entstehen, die sich beim Anpressen dos Druckstücks 4 in den trichterartig sich öffnenden Spalt 9 zwischen dem Rohr 2 und dem Klemmhalterkörper 3 einpressen. Die keilförmigen, seitlichen Ecken des Druckstücks 4 werden vom Exzenter 6 nicht nur gegen das Rohr 2 sondern auch nach außen gedrückt, so daß eine erhöhte Klemmkraft auf das Rohr 2 ausgeübt wird. Ferner wird durch diese Maßnahme das festzuklemmende Rohr 2 an drei auf dem Umfang verteilten Stellen eingeklemmt, so daß es auch höhere Klemmkräfte aufzunehmen vermag, bevor es durch zu große Klemmkräfte in unzulässiger Weise verformt wird.

Das Druckstück 4 ist mit Anschlägen 12 versehen, die ein Durchrutschen des Druckstücks 4 in den Innenraum des Klemmhalters verhindern. Das Druckstück 4 ist leicht auswechselbar, da nur der das Exzenterlager bildende Bolzen herausgenommen werden braucht, um das Druckstück 4 herauszunehmen. Dabei müssen die keilförmigen Teile 11a und Hb et", as zusammengequetscht werden. Die Seitenwänae 13 der den Druckkörper 4 aufnehmenden Ausnehmungen im Klemmhalterkörper 3 divergieren zum Rohr hin. Diese Seitenwände 13 sind gleichzeitig die Führungswände des Druckstücks 4 und der keilanigen Teile 11a und 116. Die beiden keilförmigen Teile Ua und 11£> bewirken eine zuverlässige Verdrehsicherung, weil die Klemmkräfte dieser Teile sich verstärken, wenn zwischen dem inneren Rohr 2 und dem äußeren Rohr 1 bzw. dem Druckstück 4 Drehmomente auftreten.

Wie F i g. 1 zeigt, ist die obere Kante des Druckstükkcs 4 angeschrägt, damit das verstellbare Rohr 2 leicht in den Klcmmhalter und damit in das größere Rohr 1 eingesteckt werden kann.

Hierzu 1 Blait Zeichnungen

Claims

Paientansprüche:

1. Klemmhalter für teleskopierbar Rohre, insbesondere für in der Länge einstellbare Werkzeugstiele, mit einem am Ende des äußeren Rohres zu befestigenden Klemmhalterkörper, der mindestens ein gegen das innere Rohr bewegliches Druckstück aus Kunststoff aufweist, das von einer sich gegen den Klemmhalterkörper abstützenden Bewegungsvorrichtung mit großer Kraftübersetzung gegen das innere Rohr anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (4) in seiner am inneren Rohr (2) anliegenden Fläche eine in Achsrichtung des Rohres (2) verlaufende Ausnehmung (10) aufweist und die zu beiden Seiten dieser Ausnehmung (10) befindlichen keilartigen Teile (11 a, lindes Druckstücks (4) einen im nicht angedrückten Zustand eine Selbsthemmung vermeidenden Keilwinkel aufweist, wobei die im wesentlichen parallel zur Rohrachse verlaufenden Führungswände (13) des Druckstücks (4) zum Rohr (2) hin divergieren.

2. Klemmhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckstück (4) gegenüber ein Widerlager (8) für das festzuklemmende Rohr (2) angeordnet ist und zwischen s'em inneren Rohr (2) und der Innenfläche des Klemmhalterkörpers (3) ein Ringspalt von etwa 1 mm Dicke angeordnet ist.