DE805312C

DE805312C - Kletterschalung aus Holz

Info

Publication number: DE805312C
Application number: DEP24980A
Authority: DE
Inventors: Balder Zahnow; Sigurd Zahnow
Original assignee: SIGURD ZAHNOW
Current assignee: SIGURD ZAHNOW
Priority date: 1948-12-16
Filing date: 1948-12-16
Publication date: 1951-05-15

Description

Gegenstand.der Erfindung ist eine umsetzbare Kletterschalung aus Holz. Die gebräuchlichen Kletterschalungen ihaben vor allem die Nachteile, daß sie nur von Fachkräffen@beient werden können und daß sie so teuer sind, daß sie nur von großen Unternehmern angeschafft werden können. Die S,chalung.der Erfindung hat folgende Vorteile: Sie ist für alle Maße, für alle Bauten und immer wieder verwendbar, hat keinen Verschnitt und ist einfach und ohne Fachkräfte zusammensetzbar; sie benötigt nur wenig Schalungsmaterial, ist bei gangbaren Abmessungen leicht transportabel und bruchsicher, läßt .die Aussparung :der Durchbrüche an jeder Stelle ohne Mehrkosten zu, schafft einen von jeglichen Versteifungen freien Arbeitsraum und erspart das schwere Maurergerüst.
Die Schalung der Erfindung benutzt senkrechte Schalbretter, die lagenwese 'zweite werden (Abb.2). Sobald die zweite Lage Beton eingebracht ist uniabgebunden hat, können die Schalbretter der ersten (unteren) Lage abgenommen und als Schalungsmaterial auf die zweite Lage, somit als dritte Lage, aufgesetzt werden. Es lassen sich also mit dem Schalungsmaterial für nur zwei Lagen Bauten von beliebiger Höhe einschalen. Die Schalbretter a, die an den Enden mit beispielsweise aufgenagelten Knaggen b versehen sind, werden durch waagerecht verschiebbare Zangen c gehalten. Die Zangen werden wiederum durch Ständer d gestützt, welche genständig angeordnet und durch Anker e verbunden werden. Durch die Länge der Anker mit entprechenid langem Gewinde lassen sich alle Mauerstärken ausführen. Dadurch, daß die. Zangen gegeneinander verschiebbar angeordnet sind (Abb. i b und i c) und die Schalbretter eine Breite von etwa io cm erhalten, lassen sich ohne weiteres alle Längenmaße bis auf io cm ohne Verschnitt ausführen, und überhaupt jedes Längenmaß ist möglich, wenn am Ende ein Schalbrett von halber Breite oder eine Latte eingepaßt wird.
Die beschriebene Anordnung der Zangen gestattet außerdem sehr einfache und haltbare Eckverbindungen (Abb. i b bis i d). Da die Zangen an den Ecken untereinander zu liegen kommen, brauchen sie nur verbolzt zu werden.
Die gegenständigen Ständerpaare werden zweckmäßig in verschiedenen Lagen aufgestockt (Abb. 2 und Abb. 3). Ihre Abmessungen und die Mauerstärke bestimmen den Abstand der einzelnen Ständerpaare. Damit die Zangen in der richtigen Lage gehalten werden, werden entsprechende Futterklötze f auf die Anker aufgezogen.
Wird die Höhe der Schalbretter zu 75 cm bis 8o cm gewählt, Höhe der normalen Fensterbrüstung, so lassen sich die Fensteröffnungen durch zwischen die Schalbretter eingesetzte Rahmen an jeder Stelle aussparen. Das gleiche ,gilt für die Aussparung der Türen und Schlitze. Bei der angegebenen Hölhe der Schalbretter ergibt sich eine normale Stockwerkhöhe von 4 X 75 bis 8o = 3,00 bis 3,20 m.
Die Abb. i e verdeutlicht die Anordnung der Schalung im Grundriß und die Abb.4a die einfache Aussparung der Durchbrüche. Auch eine Luftschicht (Abb. 4a) läßt sich auf einfache Weise in jeder Lage und mit beliebigen Mauerbrücken aussparen durch Verwendung von zwei Bohlen g nach Abb. 4b. Durch Anbringung eines Winkels an einer Bohle erhalten die beiden Bohlen einen Zwischenraum, -der oben durch einen Keil gehalten wird. Nach Herausnehmen des Keils fällt der Zwischenraum fort, die beiden Bohlen lösen sich vom Mauerwerk und lassen sich beliebig ziehen.
Durch die Ankerlöcher lassen sich entsprechende Eisenstäbe oder -rohre legen. Darauf läßt sich ein brauchbares Etagengerüst durch einfache Dreieckskonstruktion aufbauen (Abb. 3). Natürlich können auch ,die Anker im Mauerwerk belassen und durch aufgesteckte Rohre dazu benutzt werden. Ebenso läßt sich eine Arbeitsbühne durch eine auf die Schalbretter aufgehängte Dreieckskonstruktion herstellen, wie Abb. 3 auch verdeutlicht.
Zum Einschalen von lbIassiv(decken lassen sich die Schalbretter natürlich auch verwenden, was ohne weiteres ersichtlich ist, wenn man sich die oberste Lage um 9o° gedreht denkt. Die Zangen können dabei wiederum als Unterzüge und die Ständer als Stützen verwendet werden.
Das Aussparen der Auflager für die Zwischendecken ist ohne Schwierigkeit möglich, so daß das aufgehende Mauerwerk fortlaufend aufgeführt werden kann, ohne auf das Einziehen der Decken Rücksicht zu nehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i Kletterschalung aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der einzuschalenden Wand senkrecht gestellte Schalbretter (d) lagenweise übereinandergestellt und abnehmbar sind, ,daß die Schalbretter durch gegeneinander verschiebbare Zangen (e) gehalten sind, :daß die Zangen durch gegenüberstehende Ständer (d) gestützt sind und daß die Ständerpaare vermittels verstellbarer Anker (e) zusammengehalten sind.
2. Kletterschalung aus Holz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Schalbretter Rahmen, Kästen, Bretter o. dgl. steilbar sind zur Aussparung von Durchbrüchen, Luftschichten, Kanälen, Schlitzen, Deckenauflagern o. dgl.
3. Kletterschalung aus Holz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker bzw. d,ie Ankerlöcher zur Anbringung von Arbeitsbühnen und Gerüsten benutzbar sind.