DE804785C

DE804785C - Schuetzenfuehrung und Schuetzenantrieb fuer Flach- oder Rundwebstuehle

Info

Publication number: DE804785C
Application number: DEP5874A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Letzerich
Original assignee: Letzerich K G H
Current assignee: Letzerich K G H
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-04-30

Description

Schützenführung und Schützenantrieb für Flach- oder Rundwebstühle Die vorliegende Erfindung benutzt zur Führung und zur Fortbewegung des '\:\'ebstuhlschützens an Flach- und Rundwebstühlen das an sich bekamite Prinzip des magnetischen Schwebens, wie es aus Literatur und Patentschriften sonst für magnetische Schwebebahnen beschrieben wurde.
Das magnetische Schweben eines eisernen Körpers, in vorliegendem Fall des Webstuhlschützens, wird durch Steuerung des Stromes des Halteelektroinagneten erreicht. Dabei wird der Abstand zwischen Halteelektromagnet und schwebendem Schützen durch kapazitive oder induktive Messung festgestellt und dieser Meßwert zur Beeinflussung der Gitterspannung einer Elektronenröhre benutzt, die im Stromkreis des Halteelektromagneten liegt. Zur Abtastung wird ein Strom sehr hoher Frequenz benutzt.
`'Während der Schützen durch elektromagnetische Kräfte frei scll\\el>en(i berührungslos unter dein Haltemagneten gehalten wird, kommt gleichzeitig eine magnetische Kupplungswirkung zustande, wenn der Halteelektromagnet längs der Webstuhlbreite hin und her bewegt wird.
Der Haltemagnet liegt bei dieser Anordnung außerhalb des Faches, während der Schützen frei im Fach schwebt. Dadurch ist der Haltemagnet einem Antrieb nach beliebig gewünschten Gesetzen direkt zugänglich. Er kann fest gekuppelt mit einem Kurbeltrieb eine sinusförmig beschleunigte Bewegung ausführen oder bei Kupplung mit anderen Bewegungseinrichtungen, wie Gelenkvielecken, umlaufenden Stahlbändern, deren Bewegungsgesetzen folgen.
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß der Schützen die Kettfäden weder oben noch unten berührt und während seines gesamten Weges Be-,#vegungsenergie, sei es beschleunigende oder verz<3gernde, zugeführt erhält. Nun sind aber magnetische Kupplungen in der Querrichtung nur zu etwa 1/s der Zugkräfte auf Schub beanspruchbar. Da die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte an den Umkehrpunkten beträchtlich sind, muß die aufzuwendende magnetische Energie zum Halten des Schützens an den Umkehrpunkten entweder künstlich vergrößert werden, z. B. durch Anbringung eines mit dem Haltemagneten hin und her gehenden, konstant nach unten ziehenden Magneten. Dadurch muß der Haltemagnet größer dimensioniert werden, und es kommt eine schubfestere Kupplung zustande. Auch durch auf und ab schwenkbare Auffangbügel an dem Haltemagneten kann das Weiterfliegen des Schützens an den Umkehrpunkten verhindert werden, wobei diese Auffangbügel drehbar jeweils vorn und hinten an dem Haltemagneten befestigt sind und nur an den Umkehrpunkten herab in die Bahn des Schützens vor diesen fallen, sonst aber durch Schienen hochgehoben sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schützenführung und Schützenantrieb für Flach- oder Rundwebstühle, dadurch gekennzeichnet, daß der eiserne Schützen durch einen Haltemagneten frei schwebend gehalten wird, wobei der Strom des Haltemagneten eine Elektronenröhre durchfließt, deren Gitter durch Änderung einer den Abstand zwischen Haltemagnet und Schützen abfühlenden Induktivität oder Kapazität so gesteuert wird, daß der Abstand fast konstant bleibt, wobei der Haltemagnet, mechanisch fortbewegt, den schwebenden Schützen hinter sich herzieht.
2. Schützenführung und Schützenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Haltemagneten aufzuwendende magnetische Fluß künstlich durch einen konstanten Elektromagneten vergrößert wird, der den Schützen nach unten zieht, wobei durch die Vergrößerung des magnetischen Flusses die magnetische Kupplung so verstärkt wird, daß die Massenkräfte an den Umkehrpunkten dieselbe nicht überwinden können.
3. Schützenführung und Schützenantriel) nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Weiterfliegen des Schützens an den Umkehrpunkten durch Bügel verhindert wird, die sonst durch eine Führungsschiene hochgeklappt sind und vor den Umkehrpunkten in die Bahn des Schützens fallen.