DE803933C

DE803933C - Geraet zum Anheben einer Last mit zwei Lasthaken

Info

Publication number: DE803933C
Application number: DEM54A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilfried Hoffer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1949-10-08
Filing date: 1949-10-08
Publication date: 1951-04-12

Description

Gelegentlich ist es notwendig, eine große Last mit zwei Lasthaken anzuheben, wobei die Lasthaken entweder an einem einzigen Kran oder an zwei verschiedenen Kranen angebracht sein können. Die Erfindung bezweckt, ein Gerät zu schaffen, mit dem eine Last mittels zweier Lasthaken angehoben werden kann, und zwar auch dann, wenn sich die Last nicht unmittelbar unter dem Kranhaken, sondern etwas außerhalb des Hakenbereiches befindet. Eine solche Notwendigkeit besteht unter Umständen dann, wenn ein Schwimmkran mit nicht drehbarem Ausleger in einer Schleuse Lasten vom Lande aus anheben soll. Eine entsprechende Aufgabe liegt vor, wenn zwei Krane, die innerhalb einer Werkhalle laufen, eine vor der Werkhalle befindliche Last anheben und transportieren sollen.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem einen Ende eines an beiden Lasthaken nahe der Mitte aufgehängten Balkens Mittel zum Anhängen der Last und auf der entgegengesetzten Seite des Balkens ein verschiebbares Gegengewicht angeordnet sind. Die Stellung des Gegengewichtes auf dem Balken richtet sich hierbei nach der Größe der anzuhebenden Last. Ist der Abstand der beiden Haken a, die Entfernung des Lastangriffspunktes vom einen Haken b und die Entfernung der äußersten Gegengewichtslage vom zweiten Haken c, so ist die größte abhebbare Last. (Gegengewicht). Die größte mit dem Gerät zu hebende Last ist dadurch bestimmt, daß im ungünstigsten Falle ein Haken des zur Verfügung stehenden Hebezeuges (oder im zweiten angeführten Anwendungsfall ein Kran) die gesamte Last, das Gegengewicht und den Balken tragen muß.
Die Erfindung bezweckt weiterhin, die Anordnung so zu treffen, daß sich das Gegengewicht selbsttätig nach der Größe der anzuhebenden Last verschiebt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Last an einem mehrfach eingescherten Flaschenzug hängt, dessen eines Seilende über eine am anderen Balkenende befindliche Umlenkrolle geleitet und an das verschiebbare Gegengewicht angeschlossen ist, welches auf einer zum Balkenende hin immer steiler ansteigenden Bahn läuft. Die Bahn ist hierbei so ausgebildet, daß die Resultierende aus Last und Gegengewicht stets zwischen den beiden Haken des Hebezeuges liegt. Die Steigung der Bahn für das Gegengewicht richtet sich danach, wie oft das Seil des die Last tragenden Flaschenzuges eingeschert ist.
Die Zeichnung bringt in Fig. i ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und zeigt in den Fig. 2 und 3 zwei Anwendungsfälle der Erfindung.
An zwei Lasthaken i und 2 ist mittels langer Kettenglieder 3 ein Balken 4 aufgehängt. An dessen Ende 5 befindet sich ein Flaschenzug 6, an dessen Haken 7 eine anzuhebende Last gehängt werden kann. Das eine Ende 8 des Seiles ist am Balkenende 5 befestigt, während das andere Seilende 9 über eine Umlenkrolle io geleitet ist, die sich am entgegengesetzten Balkenende befindet. Das Seilende 9 ist an einen Wagen ii angeschlossen, der ein Gegengewicht 12 trägt und auf einer immer steiler ansteigenden Bahn 13 des Balkens 4 läuft.
Nach dem Anschlagen der Last an den Lasthaken 7 werden die beiden Kranhaken i und 2 von dem Kran angehoben. Dabei wird der Balken 4 parallel zu sich selbst gehoben, wobei der Flaschenzug 6 etwas ausgezogen wird, während der Wagen ii auf der ansteigenden Bahn 13 in Richtung auf die Rolle io gezogen wird. Da die Neigung der Bahn 13 zur Umlenkrolle io hin steigt, wird die Spannung des Seiles größer, je weiter das Gegengewicht 12 nach außen wandert. Wenn die Spannung des Seiles 9 ein entsprechendes Maß erreicht hat, wird die Last am Haken 7 angehoben. Beim Absetzen der Last rollt der Wagen ii bis in die dargestellte Stellung unter den Kranhaken 2 zurück.
Fig. 2 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit der Erfindung bei einem Schwimmkran. Der Schwimmkran 13 a mit zwei Lasthaken i und 2 liegt in einer Schleusenkammer 3 a und hebt über den Balken 4 eine Last 14 an, die auf der Wand der Schleusenkammer ruht. Das Gegengewicht 12 hat hierbei fast seine äußerste Stellung eingenommen.
Bei der Anwendung gemäß Fig. 3 hängt der Balken 4 an Kranhaken i und 2, die zu zwei Laufkranen 15 und 16 gehören, welche in üblicher Weise auf einer Kranfahrbahn 17 in einer Halle 18 laufen. Das Ende 5 des Balkens 4 greift durch ein Tor i9 der Halle, um die auf einem Eisenbahnwagen 20 vor der Halle befindliche Last 14 anzuheben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zum Anheben einer Last mit zwei Lasthaken, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Ende (5) eines an beiden Lasthaken (i, 2) nahe seiner Mitte aufgehängten Balkens (4) ein Mittel (7) zur Anhängung der Last (i4) und auf der entgegengesetzten Seite ein verschiebbares Gegengewicht (i2) angeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Last (i4) an einem mehrfach eingescherten Flaschenzug (6, 8) hängt, dessen eines Seilende (9) über eine am anderen Balkenende befindliche Umlenkrolle (io) geleitet und an dem verschiebbaren Gegengewicht (i2) angeschlossen ist, das auf einer zum Balkenende (2) immer steiler ansteigenden Bahn läuft.
3. Gerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (i3) so ausgebildet ist, daß die Resultierende aus Last (i4) und Gegengewicht (i2) stets zwischen den beiden Haken (i, 2) des Kranes liegt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 328 463.