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Lager für Türdrücker, Fenstergriffe u. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf die Ausbildung der Lagerstelle von Türdrückern, Fenstergriffen u. dgl.
Verschlußeinrichtungen, die bekanntlich im Langschild des Türbeschlages gelagert
werden müssen und beim Öffnungsvorgang auf Druck und Zug beansprucht werden. Die
sich hierbei ergebende Resultierende aus den Zug und Druckkräften bewirkt, daß der
Türdrücker bestrebt ist, um die Schloßmittelachse zu kippen. Dieser kippende Druck
führt zu einem sehr starken Verschleiß zwischen Türdrückerzapfen und Türdrückerlager,
besonders dann, wenn beide Teile aus dem gleichen Werkstoff bestehen. Um die Lagerstelle
gegen den Verschleiß widerstandsfähiger zu machen, ist es bekannt, in die Bohrung
des Langschildes eine Stahlhülse einzusetzen, die durch beiderseitiges Umbördeln
am Langschild gehalten wird. Da die Wandstärke des Langschildes notgedrungen nur
sehr gering ist, sind bei dieser Ausbildung der Lagerstelle die Lagerflächen nur
schmal, so daß der Lagerdruck, bezogen auf die Flächeneinheit, groß bleibt und daher
mit vorzeitigem Ausschlagen des Lagers gerechnet werden muß. Die Gefahr des Unbrauchbarwerdens
des Lagers wird noch dadurch vergrößert, daß die etwa ungenügend fest angebördelte
Stahlhülse sich in der dünnen Wandung des Langschildes dreht.
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Zur Verbesserung der Lagerung von Türgriffen ist daher bereits vorgeschlagen,
auf dem Langschild eine dickwandige, mit breiter Fläche aufsitzende Stahlrosette
zu verwenden, die mit einem durch die Bohrung des Langschildes hindurchgeführten
Ansatz versehen ist, der durch Umbördeln zur Befestigung der Rosette am Langschild
dient. Die Stahlrosette muß jedoch, um das gute Aussehen des ganzen Türbeschlages
nicht zu stören, mit einer Verkleidung aus einem Metallblech ausgestattet
werden,
das mit dem Drücker und dem Langschild übereinstimmt, da bekanntlich die Beschlagteile,
wie Drücker und Langschild sowie die Rosette aus Leichtmetall oder anderen Nichteisenmetallen,
wie z. B. Messing, bestehen.
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Bei Lagerung des Drückerzapfens in einer Rosette, die aus Nichteisenmetall
besteht und durch Anbördeln ihres Ansatzes im Langschild befestigt ist, besteht
nicht nur die Gefahr des vorzeitigen Verschleißes des Lagers, sondern es tritt auch
leicht ein Lockern ihres Sitzes im Langschild ein, da der Bördelrand sehr schnell
abgenutzt wird und leicht ausbricht. Aus diesem Grunde hat sich die Verwendung von
Nichteisenrosetten als Lagerung für den Drückerzapfen nicht bewährt.
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Wenn auch Stahlrosetten mit einer Verkleidung aus dem Werkstoff des
Langschildes eine dauerhafte Lagerung der Lagerstelle des Türdrückers gewährleisten,
so hat diese Ausführung jedoch den Nachteil, daß durch die Verkleidung der Rosette
der TürbesAlag gegenüber den einfachen Türbeschlägen mit eingesetzter Stahlhülse
im Langschild teuerer in der Herstellung ist. Die Erfindung ermöglicht nun die Verwendung
eines einfachen Drehkörpers als Rosette aus dem gleichen Metall, aus dem das Langschild
und der Türdrücker besteht, und gewährleistet eine vollkommen dauerhafte Lagerung
des Türdrückers. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß als Lager für
den Drückerzapfen eine Stahlbuchse verwendet ist, die gleichzeitig als Hohlniet
für die Befestigung der aus Nichteisenmetall bestehenden Rosette am Langschild dient.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Rosette aus einem Drehkörper,
der am oberen Rand seiner Bohrung eine Eindrehung für die Aufnahme des Bundes der
Stahlbuchse aufweist. Die feste Verbindung der Rosette mit dem Langschild erfolgt
durch Anstauchen oder Umbördeln des bandfreien Endes der Stahlbuchse gegen die Rückseite
des Langschildes. Die Kopffläche der Stahlbuchse dient hierbei gleichzeitig als
Auflager des Türdrückergriffes, so daß alle aufeinanderreibenden Flächen des Türdrückers
mit dem Lager aus verschiedenen Werkstoffen bestehen.
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Nachstehend ' ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Fig. i zeigt schematisch eine Ansicht auf die Stirnfläche einer Tür
mit Einsteckschloß; Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Lagerstelle im Langschild des
Türbeschlages nach Fig: i.
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Wie Fig.i erkennen läßt, wird das Einsteckschloß i von den beiden
Türgriffen 2 und 3 bedient. Die Schloßfalle ist mit 4 und der Schloßriegel mit 5
bezeichnet. Die beiden Türgriffe 2 und 3 sind, wie an Hand der Fig. 2 noch beschrieben
wird, in den beiden Langschildern 6 und 7 gelagert. Beim Bedienen der Schloßfalle
4 durch die Türgriffe 2 und 3 wird beim öffnen der Tür eine Zugkraft Z und eine
Druckkraft D ausgeübt, so daß sich die Resultierende R ergibt. Die Reaktionskräfte
müssen von den Lagerstellen aufgenommen werden und haben das Bestreben, den Beschlag
um die Schloßmittelachse zu kippen. Gemäß der Erfindung wird. die verschleißfeste
Lagerung des Türgriffes 2 bzw. 3 durch die Stahlbuchse 8 erreicht, die an ihrem
einen Ende einen Bund 9 aufweist, der in einer Eindrehung der Rosette io Aufnahme
findet. Die Rosette io besteht aus dem gleichen Metall wie der Türgriff --und das
Langschild 6. Die Befestigung der Rosette io am Langschild 6 erfolgt durch die durch
die Bohrurig imLangschild hindurchgesteckteStahlbuchse 8, deren bandfreies Ende
i i nach dem Durchstecken umgebördelt oder angestaucht wird. Die Kopffläche der
Stahlbuchse 8 dient gleichzeitig als Auflager für den Türgriff 2. Der Lagerzapfen
des Türgriffes 2 ist mit 12 bezeichnet und in bekannter Weise mit dem zweiten Türgriff
verstiftet.