DE328447C - Schluessel aus Flachmaterial - Google Patents

Description

Es sind Schlüssel aus Flachmaterial bekannt, also solche, welche nicht geschmiedet oder aus Gußeisen gefertigt sind, sondern aus starkem Blech ausgestanzt werden. Demzufolge ist natürlich auch der Schlüsselschaft flach', was Nachteile mit sich bringt, die* man bisher vergeblich versucht hat zu beseitigen. Es ist naturgemäß, daß ein solcher flacher Schlüsselschaft nicht besonders widerstandsfähig ist, denn der Widerstand, welcher von dem Schlüsselbarte zu überwinden ist, überträgt sich zunächst auf die Ansatzteile des Bartes an den Schaft, und .wenn letzterer nicht stabil genug ist, kommt es leicht zu Verbiegungen an der Ansatzstelle des Bartes und der Schlüssel wird dadurch unbrauchbar, da er infolge der Deformation nicht mehr in die Öffnung paßt, oder dort die Schubteile nicht mehr richtig erfaßt. Man hat versucht,

2o' diesem Ubelstan.de abzuhelfen, indem man den flachen Dornteil des Schlüssels durch' Pressung halbrund gestaltete. Es würde dadurch allerdings 'eine etwas größere Stabili- . tat erreicht, jedoch war die Einführung in das Schlüsselloch sowie die Schließführung eines solchen Schlüssels schwieriger, weil die halbrunde Form des Dorn.es ein Verrutschen des Schlüssels in seiner Führung begünstigte. Man mußte sich dadurch^ehelfen, daß· man dem Barte gegenüber einen Ansatz anbrachte, welcher eine bessere Führung bewirkte. Trotzdem wurde, der Zweck aber nicht voll erreicht, denn die Stabilität des Schaftes war nicht die gewünschte zuverlässige, ..welche man von einem solchen Schlüssel erwarten kann. Außerdem mußte für das Ansatzstück ein Einschnitt in der Schloßbüchse. vorgesehen werden, wodurch diese an Haltbarkeit einbüßte. . - ~

Die vorliegende Erfindung schafft nun einen Schlüssel aus Flachmaterial, bei dem durch entsprechende, reichliche Herangebung des vorderen Schaftes beim Stanzen dieser Flachschaft durch Stauchung· in einen Rundschaft verwandelt wird. Der Schlüsselteil also, welcher im Schloß liegt, erhält dadurch ' eine unbedingte Stabilität, die ihn vor jeder Deformation sichert und ihm eine gute.und sichere Führung in der Hülse gibt, so daß gerade für Präzisionsschlösser, für welche solche Flachschlüssel ja in erster Linie gedacht sind, die Einrichtung von großer Wichtigkeit ist. " .

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 beispielsweise ein solcher Schlüssel der" Deutlichkeit wegen besonders groß gezeigt, und zwar in der Form, wie er aus'Flachmaterial gestanzt ist. ■ Fig. 2 zeigt diesen Schlüssel von vorn gesehen. Es ist mi.t α der Griff, mit b der Dorn und mit' c der Bart bezeichnet. Die fein punktierte Linie deutet an, um wieviel etwa der vordere Schaft größer gestanzt wird, als dies der Form der Schloßbüchse entspricht. Dieser Ansatz d wird nun, am besten warm, gestaucht, daß heißt also in das Material von b¹ getrieben," so daß b¹ seine flache Form verliert und eine runde Form annimmt. In Fig. 3 ist die Seitenansicht des fertigen Schlüssels gezeigt, während Fig. 4 die Vorderansicht dieses Schlüssels veranschaulicht, aus der die runde Form des Schlüsseldorn,^ erkenntlich ist.

Claims (1)

1. Die vorliegende Erfindung schafft also; einen aus Flachmatexial hergestellten Schlüs-; sei, dessen Schaft die Vorzüge eines Rund-schlüssels aus Guß- oder Schmiedeeisen·- besitzt, also die Annehmlichkeiten un,d prak-_ tischen Vorzüge beider Schlüssel miteinander verbindet. Die Herstellung dieser Art; Schlüssel ist eine sehr einfache ,und', die; Stabilität eine bisher bei Flachschlüsseln noch ίο nie erreichte. : · · . ■

   ■; Patent-Anspruch:

   ;',- - Schlüssel aus Flachmaterial, dadurch Vgekennzeichnet, daß der Schaft durch ,Stauchung eines beim Stanzen vorgesehenen Ansatzes zu einem Rundkörper ausgebildet ist, um dem Schlüssel in seinem vorderen, beanspruchterem Teile eine bessere Stabilität zu geben, und sichere Führung des Schaftes in der Schloßbüohse zu. erreichen.

   . Hiersu ι Blatt Zeichnungen.